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2013
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Drama
Südkorea 2012
Alternative Titel
Baeuneun baeuda; 배우는 배우다
Regie Shin Yeon-shick
Produktion und Drehbuch Kim Ki-duk
Darsteller
Lee Joon, Yang Dong-kun, Seo Yong-hie, Ma Dong-seok, Kim Hyung-joon, Lee
Jae-hye, Seo Beom-seok
Zuschauer
101'230
Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 2.2.2017
© Bilder New Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Oh Young (Lee
Joon) ist ein junger Theaterschauspieler, dem auf der
Bühne schon mal die Sicherungen durchbrennen. Als er während einer Aufführung
seine Partnerin angreift, fällt dies dem Talent Scout Kim Jan-ho (Seo Beom-seok)
auf. Er verschafft ihm eine kleine Rolle in einem Spielfilm. Dank dieser wird er
über Nacht zum Superstar. Doch auch als Leinwandheld steckt in Young immer noch
der aggressive Schnösel - und so dauert es nicht lange, bis er seinen Niedergang
einleitet.
REVIEW
Dass Kim Ki-duk die Filmindustrie nicht mag, ist kein
Geheimnis. Der Auteur und Provokateur ist in seiner Heimat auch nach Jahren des
internationalen Festivalerfolgs ein Aussenseiter, seine Filme machen kein Geld -
weshalb er die meisten gar nicht erst in die koreanischen Kinos bringt. Weitaus
erfolgreicher ist er ironischerweise als Produzent. Und so erstaunt es auch
nicht, dass er mit "Rough Play" sozusagen durch die Hintertür jene Industrie
anschwärzt, die ihn verteufelt. Kim waltete zwar nur als Produzent und Autor,
die Regie übergab er
Shin Yeon-shick, der mit der
Romanze Fair
Love einen kleinen Erfolg landete, doch ohne Shin abzuwerten, trägt der Film
doch ganz Kims Handschrift.
Die Charaktere sind destruktiv und stursinnig, der Humor ist zynisch, der Sex meist ein Machtspiel. Es ist nicht eine völlige Abrechnung mit der koreanischen Filmindustrie, da dürfte "Rough Play" sogar noch böser sein, aber er zeichnet die Player dieser Szene auf jeden Fall als selbstverliebte und selbstherrliche Wesen. K-Pop-Sänger Lee Joon verkörpert diesen Typen überzeugend, wenn auch wenig überraschend. Da die Geschichte vom Aufstieg und Fall so formelhaft ist, erlaubt sie Lee auch keine grossen Abweichungen von der Norm. Etwas rüpelhaftes Verhalten, etwas Fluchen, das wärs auch schon fast.
Dass all dies nicht so viel hergibt, ist nicht Lees Schuld. Vielmehr scheinen Kim Ki-duk und Shin Yeon-shick bis auf ein paar Seitenhiebe auf die Filmindustrie wenig auf dem Kasten zu haben. Ja, die Verweise auf Kims im selben Jahr entstandenen Moebius sind amüsant; ja, es ist witzig, diese selbstherrlichen Stars in ihrem natürlichen Botop zu sehen; ja, manchmal wechselt der Film geschickt zwischen Filmszenen und Realität. Doch was dann? Wo ist dieses Auf-und-Ab richtig doppelbödig, richtig innovativ? Die Antwort: nirgends. Es ist ein solide gemachter, halbwegs böser und halbwegs amüsanter Einblick in die koreanische Filmindustrie. Aber weder auf inszenatorischer noch auf inhaltlicher Ebene wagt der Film etwas. Und das ist einem Kim Ki-duk, ob man ihn nun mag oder nicht, doch eher unwürdig.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Hancinema
Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1., verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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