Fair Love (Südkorea, 2009)

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Liebesfilm
Südkorea 2009
Alternative Titel The Fair Love; Peeo leobeu; 페어 러브

Regie Shin Yeon-shick
Darsteller Ahn Sung-kee, Lee Ha-na, Yun Seung-jun, Lee Hyeon-ho, Heo Yeon-jeong

Zuschauer 27'000
Länge 118 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Hyeong-man (Ahn Sung-kee) ist über 50, war aber noch nie richtig verliebt. Der Single-Mann führt ein langweiliges Leben als Hobby-Fotograf und Kamera-Reparateur. Da bittet ihn sein Kumpel Ki-hyuk (Kil Chang-gyoo) zu sich, der tödlich an Krebs erkrankt ist. Er möchte, dass Hyeong-man sich um seine 26-jährige Tochter Nam-eun (Lee Ha-na) kümmert. Bald darauf stirbt er und Hyeong-man kann nicht anders, als sein Versprechen einzulösen. Bei seinem Besuch bei Nam-eun erkennt er, dass die etwas seltsame junge Frau mehr um ihre verstorbene Katze trauert, als um den toten Vater. Doch irgendwie fühlt er sich seelenverwandt. Und schon bald keimt zwischen Hyeong-man und der halb so alten Nam-eun eine behutsame Beziehung.

REVIEW
Was soll das Theater? Die Frau in "Fair Love" ist immerhin 26, der Mann ist irgendwo über 50 - und doch kriegt er mal an den Kopf geworfen, ob er denn ein Perverser sei. Wieso das? Klar ist der Altersunterschied beträchtlich, aber wir haben es mit zwei erwachsenen Menschen zu tun, die Vorwürfe wirken daher etwas an den Haaren herbeigezogen. Was ich durch meine eigenen Erfahrungen mit einer Halb-so-alt-Parterin nachfühlen kann, ist das leichte Unbehagen. Was will ein so junger Mensch von mir? Kann das halten? Was denkt mein Umfeld? Der Film widmet sich diesen und ähnlichen Fragen auf sensible und locker-leichte Art.

Der Stoff von "Fair Love" böte nämlich Material für ein Melodrama, doch der Independent-Regisseur Shin Yeon-shick tangiert mit seiner Interpretation ebenso oft die Grenze der Komödie. Er lotet die Probleme einer solchen Alt/Jung-Beziehung realistisch aus, ohne jemals zu viele Sorgenfalten im Gesicht zu haben. Und das wird zum grössten Bonus des Films: Der Plot mag nicht sonderlich dicht sein, die Dramatik haut nie aus den Socken - doch die reife Romanze überzeugt mit Witz und Gefühl. Und vor allem mit zwei Schauspielern, die sich in ihren Rollen sichtlich wohlfühlen.

Bei Ahn Sung-kee ist das keine Überraschung. Er gehört zu den ganz Grossen im koreanischen Kino, war in den 80ern Hauptdarsteller in etlichen Blockbustern und kriegt auch heute noch die leckersten Rollenangebote. Mit Zurückhaltung und dennoch viel Engagement gibt er den in die Jahre gekommenen Versager mit gutem Herzen. Passend sein Gegenüber, gespielt von der TV-Schauspielerin Lee Ha-na, die zuletzt in Le Grand Chef zu sehen war. Sie wirkt trotz ihrer 26 Lenze ziemlich unerfahren in Lebensdingen, das macht sie bisweilen sogar etwas jünger - und verstärkt den Altersunterschied. Doch ihre stets etwas traurige Aura lässt sie schneller reifen. Und die Chemie zwischen den beiden, die stimmt. Darauf kommt es ja an.

Mit Chemie ist keineswegs grenzenlose Romantik gemeint. Die beiden gifteln sich sogar öfters an, als dass sie sich umarmen oder liebhaben. Shin verfolgt mit "Fair Love" nämlich eine subtile Taktik und lässt die Annäherung ganz langsam und mit vielen Hürden geschehen. Es wird also oft gestritten, sich aber immer wieder liebevoll versöhnt. Eine unverkrampfte und trotz Klischees stets glaubhafte Sache. Der daraus resultierende Film bietet wenig Neues, er leidet an Überlänge und er wirkt auch von der bloss soliden Bildsprache her nie erquickend. Doch dank zwei ebenso charmanten wie glaubhaften Stars ist man als Zuschauer jederzeit involviert und wünscht allen Beteiligten ein Happy End.

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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