Ripples of Desire (Taiwan, 2012)

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Historienabenteuer
Taiwan 2012
Alternative Titel Hua yuan; 花漾

Regie Zero Chou
Darsteller Jerry Yan Cheng-Xu, MIchelle Chen Yangxi, Ivy Chen Yi-Han, Simon Yam Tat-Wah,
Joe Cheng Yuan-Chang, Sandra Ng Kwan-Yue, Li Xiaoran, Mao Zijun

Länge 121 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
.

STORY
Nach dem Tod ihres Vaters kommen die Schwestern White Snow (Michelle Chen) und White Frost (Ivy Chen) im Bordell House of Flowers unter, das auf einer schwimmenden Stadt steht, wo sich die Aussätzigen und der Abschaum aufhält. Madame Moon (Sandra Ng) macht aus den beiden die besten Kurtisanen ihres Etablissements. Mit ihrer zauberhaften Stimme betört Snow den Musiklehrer Wen (Joe Cheng), doch die Beziehung steht unter keinem guten Stern. Die etwas zynischere Moon derweil bändelt mit ihrem Jugendfreund an, dem Piraten Scarface (Jerry Yan), an, der auf dem Schiff von Madame Moons alter Liebe Master Hai (Simon Yam) dient. Doch auch ihr scheint kein Glück beschieden.

REVIEW
Trotz des erotisch aufgeladenen Titels und der Kurtisanen-Thematik bleibt "Ripples of Desire" ein eher züchtiges Werk, bei dem die Leidenschaft und das Verlangen unter der Oberfläche brodeln - und in Melancholie getränkt sind. Von Regisseurin Tero Chou hätte man ja auch keinen klassischen Historien-Blockbuster erwartet. Die lesbische Taiwanesin fiel bisher mit Kunstfilmen im Gay-und-Lesbian-Bereich wie Spider Lilies oder Splendid Float auf, und macht sich nun daran, eine breitere Publikumsbasis anzusprechen. Dies jedoch, ohne ihre Fokus auf Frauen ganz aufzugeben: Ihr Film dreht sich um die Rolle der Frau in ganz verschiedenen Lebenssituationen.

Wie etwa schaffen es die Kurtisanen, die nur dazu da sind, die Lust der zahlenden Kundschaft zu befriedigen, ihre eigenen Gefühle intakt zu halten? Wie setzt sich eine Geschäftsfrau durch? Wie eine mit einem reichen Typen verheiratete Frau? Immer wieder rücken diese Fragen in den Vordergrund, ohne jedoch die anderen Aspekte ausser Acht zu lassen. Schliesslich ist das Publikum ja auch des Abenteuers wegen gekommen, und so gibt uns Chou Piraten, Kostüme, Intrigen und natürlich auch Mantel-und-Degen-Spass.

Da jedoch über all dem stets der Hauch von Melancholie hängt, kann Dynamik nie richtig aufkommen. Es scheint fast, als sei Chou nicht gerade fasziniert davon, diese klassischen Abenteuer-Unterhaltungselemente in ihren Film einfliessen zu lassen: Sie muss halt, also macht sie es - aber ohne ausgesprochene Virtuosität. Und wenn etwas nur als Mittel zum Zweck dient, dann spürt man das auch, was auf einen mit zwei Stunden doch recht lang ausgefallenen Film eine fast schon lähmende Wirkung hat. "Ripples of Desire" kommt langsam voran, nimmt sich zu wichtig und zu ernst.

Verlass ist voll und ganz auf die Schauspieler: Michelle Chen (You Are the Apple of My Eye) und Ivy Chen geben ein ebenso hübsches wie nachdenkliches Schwesternpaar ab, TV-Schauspieler Jerry Yan darf ein wenig Energie in die Sache bringen. Und Hongkong-Profis wie Simon Yam und Sandra Ng verleihen dem Ganzen auch noch das nötige Gewicht. Doch trotz gutem Spiel, interessanten Themen und solidem Look hat "Ripples of Desire" nur selten den gewünschten Drive. Er verliert sich in unnötigen Nebengeräuschen, die ganze Lepra-Story erreicht oft ein hohes Mass an Unglaubwürdigkeit und der Film wird auf Dauer schlicht langweilig. Schade bei dem Potential, das drinstecken würde.

MEINE DVD
Taiwan, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2

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