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2007
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Liebesdrama
Taiwan 2007
Alternative Titel
Ci qing;
刺青
Regie Zero
Chou
Drehbuch Singing Chen
Darsteller Rainie Yang Cheng-Lin,
Isabella Leong Lok-si,
John Shen Jian-hung,
Jay Shih Yuan-chieh; Chen Yi-han
Länge 97 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 12.8.07
© Bilder Deltamac,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Jade (Rainie Yang) arbeitet als Web-Girl und strippt vor der Web-Cam für die
zahlende Kundschaft. Ihre Liebe gilt jedoch seit Kindertagen einem älteren
Mädchen, das ein Lilien-Tattoo auf dem Arm hat. In der Hoffnung, selbst ein
solches Tattoo zu bekommen, besucht Jade den Laden von Takeko (Isabella Leong)
und entdeckt das gesuchte Motiv. Kein Wunder, denn Takeko ist das Mädchen von
damals, nun eine erwachsene Frau, geplagt von ihrer Vergangenheit.
REVIEW
Nach dem prätentiösen
Splendid Float rappelt sich die taiwanesische
Regisseurin Zero Chou auf. In ihrem neuen Werk "Spider Lilies" widmet sie sich
abermals einer Geschichte jenseits der Heterosexualität, doch diesmal mit
Charakteren, in die man sich einfühlen kann - und mit deutlich mehr
cineastischer Raffinesse. Das Skript holpert immer noch, vor allem ab der
Filmmitte, wenn sich die Story beinahe auflöst und in einen Schwebezustand
kommt, doch dies ist nicht nur allemal der bessere Film als der Vorgänger, es
ist sogar beinahe ein guter Film.
Aber eben nur beinahe. Chou schafft es nicht, die Nebenhandlungen richtig einzubauen, so sind die Szenen mit einem Internet-Cop (Kris Shie) lachhaft und jene mit Takekos Bruder Ching (Shen Jian-hung) überaus nutzlos und die später aufgedeckte Hintergrundgeschichte etwas lahm. Die ist jedoch auch die treibende Kraft hinter Takekos Melancholie und wirkt überaus gekünstelt. Das trifft auf den ganzen Film zu, vor allem auf die zweite Hälfte, in der Szenen ungelenk aufgebaut sind und persönliche Probleme nie so ganz glaubhaft wirken wollen.
Dem zum Trotz spielen Isabella Leong (Isabella) und Rainie Yang toll. Kantopoppperin Leong verleiht ihrer Figur gleichsam maskuline wie feminine Elemente, sie macht es glaubhaft, dass ein junges Küken wie Jade zu ihr aufschauen würde. Ihre Melancholie mag vom Drehbuch nur halbherzig begründet sein, doch Leong spielt sie toll. TV-Sweetheart Rainie Yang hält mit einer Performance dagegen, die jener der Japanerin Aoi Miyazaki (Nana) ähnelt. Sie ist putzig und sexy zugleich, kindlich und erotisch in einem. Daher füllt sie die Rolle der jugendlichen Web-Verführerin blendend aus und ihre Chemie mit Leong passt auch.
Die Szenen zwischen den beiden, in denen es erotisch knistert, sind dementsprechend auch nicht zu verachten. Angenehm ist, wie wenig Zero Chou darauf pocht, einen Lesbenfilm zu machen. Es geht um Liebe, um Erinnerungen, um Emotionen - dass die zwischen zwei Frauen stattfindet, handhabt die Regisseurin völlig natürlich und unaufdringlich. Das gefiel auch der Jury bei der Teddy-Verleihung, dem schwul-lesbischen Preis an der Berlinale, welche den Film mit dem "besten Film" ehrte. Auch wenn mich "Spider Lilies" nicht rundum überzeugen konnte, so ist der Preis doch halbwegs verdient, zumal gerade der homosexuelle Aspekt des Films gelungen ist.
Mit ihm auch die Akteure und die Bildsprache, beides Stärken des Films. Die Schwächen liegen dagegen beim Inhalt. Und bei der Künstlichkeit der zweiten Filmhälfte, den schwachen Nebenfiguren und der mangelnden Glaubwürdigkeit vieler Szenen. Der Film hat dadurch eine gefährliche Tendenz zum Kunst-Kitsch, was nur durch die Akteure relativiert wird. Sehenswert ist "Spider Lilies" sicher, auch wenn er nicht auf allen Ebenen überzeugt. Und gerade weil die Regisseurin davor mit Splendid Float so enttäuschte, bringe ich diesem neuen Film doch einiges an Goodwill entgegen ...
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 und DTS sowie Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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