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Historiendrama
Südkorea 1959
Alternative Titel
Rhee Syngman and the Independent Movement; Lee Seung-man and the
Independence Movement; Dokribhyeobhwiwa cheongnyeon Lee Seung-man

Regie Shin Sang-ok
Darsteller Kim Jin-kyu, Eom Aeng-ran, Hwang Jeong-sun, Choi Nam-hyeon

Länge 133 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 16.8.2012
©  Bilder Korean Film Archive, Screenshots molodezhnaja


STORY
Nach Japans Sieg im Sino-Japanischen Krieg sucht die koreanische Königin Min stärkere Verbündete in Russland. Darum wird sie 1895 von den Japanern ermordet, ihre Leiche verbrannt. Der Gelehrte Rhee Syng-man (Kim Jin-kyu) hat genug von dieser ausländischen Einmischung. Er bekämpft fortan die Pläne von Russen, Chinesen und Japanern, ihren Einfluss über die koreanische Halbinsel auszuweiten. Er wird zum wichtigen Berater von Ministern und selbst politisch immer mächtiger. Das macht ihn zum Sicherheitsrisiko.

 

REVIEW
Im Zuge der vielen historischen Dramen der späten 50er und frühsten 60er entstand auch dieser Beitrag von Vielfilmer Shin Sang-ok (1926-2006), der damals noch in der Frühphase seiner Karriere steckte. Das erklärt nur bedingt die Mutlosigkeit von "Rhee Syng-man and the Independence Movement", denn in seinem Frühwerk The Flower in Hell hat er gezeigt, dass er sehr wohl schon radikal und souverän inszenieren kann. Hier geht er eher nach Lehrbuch vor. Solide zwar, aber nicht wirklich entflammt.

Und ob er komplett der Wahrheit folgt, ist noch eine andere Frage, schliesslich steht hier eine Person im Zentrum, die immer noch lebte, als der Film gedreht wurde: Rhee Syung-man (1875-1965), der erste Präsident Südkoreas. Und der stand nicht nur noch voll im politischen Saft, er musste sich auch gegen den Einfluss des kommunistischen Nordens wehren. Dass also Schauspieler aus einer antikommunistischen Vereinigung antraten, ist kein Zufall. Hat das nun Einfluss auf den Plot? Werden Russland und China bewusst schlechter dargestellt?

Auf jeden Fall sind hier für einmal nicht nur die Japaner die Bösen. Es geht um den Schutz des Landes vor allem fremden Invasoren. Patriotismus über allem, vom späteren Präsidenten in flammenden Reden immer wieder proklamiert. Das ist eigentlich kein Kino, das ist Wahlkampf mit Ansätzen von Heldenverehrung - eine Ironie besonders darum, weil der Präsident ein Jahr später vor lauter werdenden Protesten wegen Wahlbetrugs fliehen musste und von der CIA nach Hawaii. Immerhin spielt Kim Jin-kyu (Stray Bullet) ihn mit viel Leidenschaft und Charisma.

Doch gute Akteure, hübsche Kostüme und die eine oder andere überzeugende Massenszene sind nicht annähernd genug, um über zwei Stunden Film aufzupeppen oder offensichtlichen Personenkult zu verzeihen. "Rhee Syng-man and the Independence Movement" ist zu offensichtlich ein politisch motiviertes Produkt, cineastisch indes nur Durchschnitt.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Koreanisch mono mit englischen und koreanischen Untertiteln

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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