Rehearsal (Südkorea, 1995)

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Erotikdrama
Südkorea 1995
Alternative Titel Rehersal; Liheoseol

Regie Kang Jeong-su
Darsteller Choi Min-su, Park Yeong-seon, Bang Eun-hee, Choi Yong-seok, Son Suk

Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der rabiate Geldeintreiber Min-su (Choi Min-su) verliebt sich während eines Auftrags in die schöne Schauspielerin Seung-hae (Park Yeong-seon). Da er stets bekommt, was er will, hat er auch bald Seung-hae in der Hand. Sie lässt sich von seiner Leidenschaft übermannen und die beiden treffen sich immer öfters zum Sex. Doch als Seung-hae die Chance bekommt, auf der Bühne die Hauptrolle in "Hiroshima mon amour" zu spielen, braucht sie volle Konzentration. Wie kann sie den nun lästig gewordenen Min-su abschütteln?

REVIEW
"Rehearsal" mutet bisweilen an wie einer dieser Schmuddelfilme aus den 80er-Jahren, bei denen Kerle die Frauen als Sexobjekte behandeln, sie ohrfeigen und regelmässig durchficken - und die Damen das ungeheuer toll finden. "Juhui, ein Macho der mich wie Dreck behandelt, wie aufregend!" Doch der Film entstand ein paar Jahre später und daher hat er doch eine leicht andere Sensibilität, ein Spürchen mehr Emanzipation. Aber vor allem zeigt Regisseur Kang Jeong-su (Run 2U) ein unstillbares Bedürfnis, seinen Film mit Tiefgang anzureichern.

Darum gibts immer zwischen den Beischlafszenen pseudowichtiges Geplapper, das etwa in dem Stil abläuft: "Ich dachte der Himmel weint" - "der Geschmack des Meeres ist toll" - lass uns ficken! Dieser Rhythmus aus Blabla, Bumsbums, Blabla, Bumsbums wird ungeheuer schnell anstrengend, zumal alles auch noch oft im Stile einer Unterwäschewerbung inszeniert ist, bei der Charaktere in Zeitlupe die Stoffe vom Körper gleiten lassen und dann zu lähmenden Soft-Disco-Klängen ans Eingemachte gehen.

Anspruch? Kaum. Sex? Viel! Zwar geht "Rehearsal" nie ungeheuer weit, doch er ist für einen koreanischen Film des Jahrgangs 1995 ziemlich offenherzig. Das heisst, er erlaubt sich alle paar Minuten ein erotisches Stelldichein. Immerhin schafft es Kang, jede Szene von der vorherigen etwas zu variieren: Stehend in der Garderobe, liegend im Bett, stehend an der Wand, liegend am Strand. Das Problem bei der Sache? Die Charaktere könnten ein kälter kaum lassen. Die olle Frau mit ihrem "nein heisst ja"-Gestöhne geht einem rasch auf den Wecker und der wortkarge "ich fick wann ich will"-Kerl ist sowieso eine anstrengende Gestalt.

So lange die beiden sich in sinnlicher Umklammerung befinden, stört das nicht weiter, denn dann liefert "Rehearsal" das, was er seinem Publikum verspricht. Aber dazwischen, vor allem, wenn eine Sequenz dramatisch gedacht ist, wird dies zur Achillesferse des Films. Sex gut, Drama öd. Und Story schon gar nicht zu gebrauchen. Immerhin gehen die Schauspieler mit der nötigen Ausdauer ans Werk, das gilt vor allem für Obermacker Choi Min-su (Holiday). Die Macho-Nummer hat er einfach drauf. Auf der anderen Seite ist die gertenschlanke und gross gebaute Park Yeong-seon lediglich ein Sexobjekt, doch mit ihren langen, feinen Gliedern macht sie sich in allerlei Pop-Positionen fraglos gut.

"Rehearsal" ist mit seinen schummrigen Bildern, der aufgesetzten Schwermut und der dünnen Story kein wirklich guter Film. Doch in Sachen Erotik holt er sich seine Punkte - und etwas anderes sollte man von einem Werk dieser Gattung auch nicht erwarten. Dass Regisseur Kang immerhin versucht, etwas mehr zu drehen, als bloss den nächsten Rein-Raus-Hochglanzschund, ist zwar löblich, ging aber buchstäblich in die Hose. Wenn immer hier nämlich niemand jemand anders die Wäsche geht, ist "Rehearsal" einfach nur langweilig. Und das kann kaum Sinn der Sache sein.

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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