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Thrillerdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel Rain: The Terror Within...

Regie Amol Shetge
Drehbuch Amol Shetge
Produktion Vinod Bachchan
Songs Satish Jay
Kamera Ishwar Bidri
Choreografie Rekha Chinni Prakash
Darsteller Himanshu Malik, Meghna Naidu, Vijay Shukla, Panne Chatterjee
Länge 106 Min.

Kinostart 30.9.2005
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 5.11.05
©  Bilder Yume / Kria, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die blinde Sandhya Bhatnagar (Meghna Naidu) lebt alleine in einer abgeschiedenen Villa. Sie schreibt Romane in Braille-Blindenschrift und lebt durchaus zufrieden. Nur wenn es regnet gerät sie wegen eines alten Traumas in Panik. Da meldet sich der Reporter Prakash (Himanshu Malik), um sie zu interviewen. Sie versteckt als Vorsichtsmassnahme etliche Messer an strategischen Orten und empfängt ihn. Als sie nicht richtig Auskunft geben will, wird er aggressiv und bedroht sie. Erst jetzt erklärt er ihr, dass er Psychiater sei und dies seine Methode, sie von ihrem Trauma zu befreien. Sie öffnet sich und erzählt, was vor vielen Jahren passiert ist.

 

REVIEW
Möge der Regen kommen und diesen Schund hinweg waschen. "Rain" ist eine Pfütze aus miesen psychologischen Klischees, haarsträubenden Thriller-Elementen und ein wenig Nackte-Haut-Show. So ungeniessbar ist diese Kombination, dass einem die 106 Minuten wie eine Tortur vorkommen. Was sich die Macher bei diesem Quatsch gedacht haben? Nun, die DVD-Hülle meint "Vielleicht der erste Hindi-Film, der sich so tief des Themas Phobie annimmt". Eine Lüge in vielerlei Hinsicht.

"Tiefsinnig" ist an diesem Z-Film nämlich gar nichts. Wie unsere Heldin zu ihrer Regen-Phobie gekommen ist, ahnt man ziemlich schnell. Und was Regisseur Amol Shetge (Naam Gum Jaayega) danach daraus macht, entbehrt jeder psychologischer Logik. Und das ist erst der Anfang. Eine geschlagene Stunde müssen wir miterleben, wie dieses bizarre Interview vonstatten geht, bevor eine Wendung nach der anderen aufgetischt wird, von der jede unglaubwürdiger ist als die vorhergehende. Die letzte halbe Stunde ist ein Affront gegen den guten Geschmack. Unappetitliche Szenen, anwidernde Ideen und eine Inszenierung auf Erdmännchen-Niveau aktivieren die Gallen-Tätigkeit.

Shetge entpuppt sich als kompletter Versager. Er schafft es nicht, Spannung in seinen Film zu injizieren, er scheitert daran, eine kohärente Story zu erzählen und ihm misslingt sogar das Finale, das in seiner reisserischen Kraft wenigstens etwas richtig hätte machen können und den Film auf Trash-Niveau hätte heben können. Nicht einmal das schafft er. Die letzte Einstellung macht keinen Sinn und das ganze Ende wirkt antiklimaktisch.

Doch "Rain" liefert nicht nur einen Versager, sondern eine ganze Palette davon. Himanshu Malik (Rog). Was für eine Katastrophe. Dieser Klotz spielt entweder mit der Energie eines altersschwachen Glühwürmchens oder dreht doppelt so irr auf wie Jack Nicholson im "Here's Johnny"-Moment. Er ist eine Qual. Und man wünscht sich, es gäbe keine Sexszenen mit ihm. Alles Beten nützt nichts, es gibt eine. Diese hat etwa die Ästhetik einer Badeshow für vertikal beeinträchtigte Rentner. Meghna Naidu (Classic - Dance of Love) trägt das ihre dazu bei, indem sie ihre überflüssigen Pfunde an den Armen derart über die Bettkante drückt, dass sie aussieht wie ein chinesischer Faltenhund. Sie ist eine durchaus attraktive Frau jenseits des "ich kotze, also modle ich"-Bereichs, aber sie setzt sich einfach nicht gut in Szene.

Spielen kann sie auch nicht viel besser als ihr Co-Star. In einem Moment zwinkert sie hysterisch, dann starrt sie ohne Bewegung ins Leere und später zielt sie auf ihr Opfer mit einem Gewehr, indem sie den Kopf zur Seite dreht. Die Idee dahinter: Sie hört, wenn er sich bewegt. Man stelle sich vor, alle Menschen müssten sich immer zur Seite drehen, wenn wir etwas besser hören möchten. Die Gefahr von Beulen und Platzwunden würden expotentiell ansteigen.

Das "Beste"? Diese beiden talentfreien Schauspieler sind alles, was wir bekommen. Es gibt kurtze Szenen mit anderen Akteuren, doch im Grunde geht es nur um Meghna und Himanshu. Wie sie reden, wie sie sich angiften, wie sie schmusen. Was davon das Langweiligste ist, kann ich noch nicht entscheiden. Es kommt der Wahl zwischen Pest, Cholera und Ebola gleich.

Wenn alles vorbei ist, möchte man duschen. Vielleicht heisst der Film ja deshalb "Rain". Ich habe nichts gegen Skin-Flicks, ich habe nichts gegen Vergewaltigungsdramen, nichts gegen Kammerspiele und schon gar nichts gegen psychologische Thriller. Aber wenn man all diese Genres auf ihr Minimum reduziert und zu einer unappetitlichen Sauce verquirlt, dann stössts mir auf. Wenn dann auch noch derart übel inszeniert, dass selbst Dr. Uwe Boll dagegen wie James Cameron aussieht, dann ist alles verloren: "Rain" ist ein feuchter Hund, an dem man nicht mal seinen ärgsten Feind riechen lassen möchte.

 

SONGS
1) Kuchh Boonde: Rain - Mässiges Titellied, schlecht montiert.
2) Ye Dard Bada Bedardi - 08/15-Stück mit ein paar hübschen Bildern.
3) Badlon Ke Aad - Schwache Ballade.
4) Dhalne Lagi Shyam - Erträglich, aber uninspiriert.
5) Badlon Ke - Ebenfalls erträglich, aber seltsam unpassend in vielerlei Hinsicht.

 

MEINE DVD
Yume / Kria (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * ½ (Unscharfes Bild, keine Extras. Die Untertitel haben etliche Aussetzer: Statt dem Text steht einfach #NAME? auf dem Bildschirm)

 

BESTELLEN 
Nehaflix (USA)
Indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS (SPOILER !)
indiafm.com (1/5)
Radio Sargam (2/10)
Rediff.com ("The worst movie ever")

 

SCREENSHOTS

 


 

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