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1949
> THE QUIET DUEL
Drama
Japan 1949
Alternative Titel Shizukanaru
ketto;
静かなる決闘
Regie
Akira
Kurosawa
Drehbuch
Akira
Kurosawaund Senkichi Taniguchi nach enem Stück von Kazuo
Kikuta
Darsteller Toshiro Mifune, Takashi Shimura, Miki Sanjo, Kenjiro
Uemura, Chieko Nakakita
Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 8.3.09
© Bilder BCI,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der junge Arzt Kyoji (Toshiro Mifune) arbeitet im Spital seines Vaters Konosuke
Fujisaki (Takashi Shimura) in einem heruntergekommenen Bezirk von Tokio. Während
des Krieges steckt er sich in einem Lazaret bei einer Operation mit der
unheilbaren Krankheit Syphilis an, wagt es jedoch nicht, jemandem davon zu
erzählen. Heimlich kuriert er sich mit Medizin, doch Rettung ist nicht in sicht.
Seine Verlobte Misao (Miki Sanjo) weist er darum immer wieder ab, ohne
ihr einen Grund zu nennen. Erst seinem Vater vertraut er sich nach Jahren an. Da
eine Krankenschwester das Gespräch mitbekommt, erfährt auch Misao davon.
REVIEW
Der Anfang von "The Quiet Duel" ist Kurosawa
pur. Der stürmische Regen, die wuchtige Musik, die ansteigende Spannung durch
die Operation und den ärgerlichen Fächer. Da stimmt so gut wie alles. Leider
gleitet der Film danach kontinuierlich abwärts. Nachdem Kyoji seinem Vater von
der Krankheit erzählt hat, erreicht er seinen Tiefpunkt - pures Melodrama mit
teilweise kitschigem Soundtrack und wenig Spannung. Doch bei dem späteren
Meisterregisseur Akira Kurosawa heisst "tief" noch lange nicht schlecht, denn
selbst die schwächsten Werke dieses Kinogenies sind reizvoller als ein Grossteil
des restlichen Filmeschaffens. Dies trifft auch auf "The Quiet Duel" zu.
So ist die Bildsprache oft vorzüglich. Die Anordnung der Objekte im Raum, die Nahaufnahmen von Körperteilen, lange Korridore, betörendes Spiel von Licht und Schatten - all das macht den Film jederzeit sehenswert. Dazu kommt die Leistung der Schauspieler: Toshiro Mifune, den Kurosawa ein Jahr zuvor im thematisch teilweise ähnlichen Drunken Angel entdeckt hatte, gibt diesmal die Hauptrolle und macht seine Arbeit mit stiller Energie und Pathos. Takashi Shimura ist wie immer eine Freude und Miki Sanjo (The Inugami Family) leidet mit Eindringlichkeit und vielen Tränen. Charakterdarstellerin Chieko Nakakita ("Tora-san's Song of Love") gibt derweil die Ehefrau des Syphilispatienten und überzeugt ebenfalls. Ein kleines Highlight markiert Noriko Sengoku als widerborstige Krankenschwester Minegishi, welche die Dinge direkt beim Namen nennt.
Doch im Zentrum steht ganz klar Mifune als engelsgleicher Arzt. Nur in einer etwas holprig inszenierten Szene platzt ihm der Kragen und er schreit, er wolle sein Gewissen weg haben, er wolle leben wie ein Mensch. Vielleicht etwas von jener Skrupellosigkeit haben, die der Mann hat, die ihn angesteckt hat. Sein Zorn ist verständlich, denn er ist durch die Krankheit zur Einsamkeit verdammt. Eine Krankenschwester spricht sogar offen aus, dass er seine Lust nie ausleben werden kann - und da er noch Jungfrau ist, auch als solche sterben wird. Diese Emotionen brodeln in Kyoji, und doch versucht er, seinen Pflichten treu nachzukommen.
Dieser Diskurs über Moral und Verantwortung hebt "The Quiet Duel" über das Niveau eines einfachen Melodramas, auch wenn Kyoji doch einen Deut zu aufopferungsvoll und selbstlos gezeichnet ist. Dazu starke Schauspieler und eine eindrückliche Bildsprache - und fertig ist ein bemerkenswertes, wenn auch nie glorioses Frühwerk, das sich immerhin kurz und knapp hält. Schade, dass die Zensoren der amerikanischen Besatzungsmacht das Ende des Drehbuchs (in dem Kyoji verrückt wird) als zu düster einstuften. Die jetzige, optimistischere Version, lässt den Film unspektakulär ausklingen statt mit einem Paukenschlag enden.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Japanisch mono mit englischen Untertiteln.
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amazon.com (Liefert aus USA)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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