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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Pyaar Ka Mausam

Regie Nasir Hussain
Drehbuch Nasir Hussain
Produktion Nasir Hussain
Songs R.D. Burman
Kamera Munir Khan
Choreografie Suresh
Darsteller Shashi Kapoor, Asha Parekh, Tahir Hussain, Kirshan Mehta, Nirupa Roy,
Madan Puri, Bharat Bhushan, Rajendranath, Iftekhar, Asit Sen, Dulari, Laxmi Chhaya
Länge 153 Min.

Kinostart 1967
Box office classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 8

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 20.4.08
©  Bilder Eros, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der reiche Sardar Ranjit Kumar (Tahir Hussain) hat sich mit Shankar Kumar (Madan Puri) zerstritten, dem Sohn seines Bruders. Der schurkenhafte Shankar setzt nunmehr alles daran, das Erbe von Sardar anzutreten. Und die Chancen stehen gut, ist Sardars Tochter Jamuna (Nirupa Roy) doch mit ihrem Geliebten Gopal (Bharat Bhushan) durchgebrannt und lebt nun weit weg im Dorf Nandipur. Um doch einen Erben zu haben, adoptiert Sardar die kleine Tochter seines treuen Arbeiters Mohan namens Seema. Und sogar Jamuna, die mittlerweile einen Sohn namens Sunder hat, denkt daran, wieder Kontakt mit ihrem Vater aufzunehmen. Doch da attackiert Shankar mit seinen Schergen ihr Haus und brennt es nieder. Gopal erblindet und wird für tot gehalten. Jamuna verliert den Verstand und wohnt fortan wieder bei ihrem Vater. Und der kleine Sunder irrte durch die Nacht, nur um von einem Pärchen aufgenommen und adoptiert zu werden. Viele Jahre später ist aus dem kleinen Sunder ein fescher Mann namens Sunil (Shashi Kapoor) geworden, der nicht ahnt, dass er nur adoptiert ist. Bei einem Ausflug nach Ooty verguckt er sich in die mittlerweile auch erwachsene Seema (Asha Parekh). Um sie zu verführen, gibt er sich als ihr potentieller Verlobter aus und lockt den echten, einen Mann namens Jhatpat Singh (Rajendranath) aus Lucknow, immer wieder an falsche Orte. Derweil schmiedet Shankar einen neuen Plan, um an Sardars Vermögen zu kommen: Er gibt seinen eigenen Sohn Ramesh (Kishan Mehta) als Sunder aus und hofft, Sardar würde ihn mit Seema verheiraten, wodurch das Erbe in seine Hände gelangen würde.

 

REVIEW
Die Länge der Inhaltszusammenfassung deutet es an: "Pyar Ka Mausam" ist eine verzwickte Sache. Kein Wunder, denn Erfolgsregisseur Nasir Hussain nimmt sich hier einen echten Masala-Brocken vor mit klassischem Lost-and-Found-Element. Dieses in den 70ern dann allgegenwärtige Handlungskonstrukt setzt voraus, dass zu Filmbeginn eine Familie oder Sippe gewaltsam getrennt wird und sich später glorios wiedervereinigen kann. "Pyar Ka Mausam" ist ein relativ früher, aber sehr ausgeprägter Vertreter dieser in Indien beliebten Formel. Und daher nimmt sich Hussain 17 Minuten Zeit, bis alle Verwandtschaften geklärt, alle Intrigen aufgegleist und alle Dramen offen gelegt sind. Diese ersten 17 Minuten machen etwa 60% der obigen Story aus und lösen bei Zuschauern, die Masala nicht gewohnt sind, wohl einen Informations-Schock aus. Danach drosselt Hussain das Tempo etwas, doch nie zum Punkt der Langeweile. Der Film bleibt stets sehr unterhaltsam.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen macht die Musik von R.D. Burman viel Freude. Der Hit-Komponist steuerte einige sehr beschwingte Lieder bei und selbst wenn sie ab dem Mittelteil etwas zu konzentriert auftreten und so die Story etwas hemmen, so sind doch alle davon ein Genuss. Dies gilt auch für dei Umsetzung. Besonders in Erinnerung bleibt die Aufführung, in der Asha sich durch mehrere Kulissen tanzt und zum Schluss im pinken Cowgirl-Kostüm (!) auftritt. Die Ausstattung geriet ausserhalb der Songs etwas nüchterner - was aber durch die Kostüme wieder relativiert wird: Shashi trägt gewohnt schicke Hemden und Asha schmückt sich mit allerlei edlen Roben. Das Auge kommt nicht zu kurz.

Das gilt freilich auch für die Akteure selbst: Shashi macht auf locker-sympathisch und Asha bekommt mehrere Gelegenheiten, ihren Lieblingsausdruck (erschrockenes oder erstauntes Gesicht) zum Besten zu geben. Ein schön glamouröses Paar, bestens unterstützt von der stets über-dramatisch agierenden Nirupa Roy, dem zurückhaltenden Bharat Bhushan, dem im Vollbart auftretenden Madan Puri und dem ebenfalls haarigen Tahir Hussain - dem Bruder des Regisseurs und Vater von Superstar Aamir Khan. Die Schauspieler bekommen von Hussain auch ein paar geschliffene Dialog-Fetzen in den Mund gelegt. Schmunzeln musste ich etwa bei der Sequenz, in der eine von Seemas Freundinnen meint "What a fish Lajwanti has hooked - he looks like Shashi Kapoor" (so die englischen Untertitel). Ein witziger Meta-Gag.

Weniger gelungen ist derweil eine längere Passage, in der Asha betrunken spielen muss und dabei etwas peinlich rüberkommt. Stets peinlich ist Rajendranath (1931-2008), dessen Comedy-Rolle einmal mehr nervt und sich am Schluss auch für die Story als unnütz erweist. Und letztendlich hat "Pyar Ka Mausam" ein paar dramaturgische Ladehemmungen: So geraten die Figuren oft in einen richtigen Strudel aus (nicht immer glaubwürdigen) Verwicklungen und Missverständnisse, so dass man als Zuschauer regelrecht ungeduldig wird. Im Gegensatz dazu passiert die Auflösung der jeweiligen Anspannung wieder viel zu schnell. Dieser Mix aus zu langem Komplizieren und zu schnellem Auflösen laugt auf zweieinhalb Stunden ausgedehnt stark aus, vor allem gegen Ende.

Diesen Problemen zum Trotz ist "Pyar Ka Mausam" auf alle Fälle ein wunderbarer Unterhaltungsfilm mit Elementen der Swinging Sixties und Masala-Beigaben der Siebziger. Das Beste aus beiden Dekaden vermischt zu einem flotten Werk, wie es Nasir Hussain immer wieder gut hinbekommt. Die Schauspieler versprühen Charme, die Lieder gehen gut ins Ohr, Kostüme und Ausstattung erfreuen, die Dramatik ist teilweise schön übertrieben und mit Humor wird auch nicht gegeizt. Masala-Mischmasch auf hohem Niveau also.

 

MEINE DVD
Eros (USA), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt).
Disk Rating * * (Etwas mattes Bild, oft mit Grünstich. Viele Verpixelungen, manche Bildstörungen. Songs nicht untertitelt)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS
(Aufgehellt, kontrastverstärkt und farbkorrigiert)

 


 

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