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2007
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Komödie
Südkorea 2007
Alternative Titel
Go Go Sister; Operation Makeover; Eonniga ganda;
언니가 간다
Regie
Chang-rae Kim
Drehbuch Chang-rae Kim, Jo-hyun Hwang
Darsteller So-young Ko, An Jo, Geon Yu,
Joong-moon Lee, Beom-su Lee, Mi-hee Oh
Zuschauer
134'675
Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 24.3.07
© Bilder Cinema Service,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Schülerin Jeong-ju Na (An Jo) verliebt sich in den
Schulschönling und Hobby-Sänger Ha-ni Jo (Joong-moon
Lee). Doch an seinem ersten grossen Auftritt lässt er
sie fallen. Daran hat Jeong-ju (So-young Ko) auch über
zehn Jahre später noch zu beissen. Ha-ni, mittlerweile ein Star-Sänger, hasst
sie wie die Pest. Da tritt Tae-hoon Oh in ihr Leben, ein ehemaliger
Schulkamerad, der es zum CEO einer Telekomfirma geschafft hat. Jeong-ju trifft
sich mit ihm und erfährt, dass er sie als seine erste Liebe anschaut. Am Abend
daheim entwickelt Jeing-jus Computer plötzlich ein Eigenleben und schickt sie
ins Jahr 1994 zurück, wo sie ihre Fehler rückgängig machen kann. Sie gibt sich
als Cousine Alice aus und versucht, ihr junges alter ego von Ha-ni weg und hin
zu Tae-hoon (Geon Yu) zu lotsen.
REVIEW
Chang-rae Kim drehte Kurzfilme und war Regieassistent in
Hollywood ("Girl Fight") und Korea (Friend),
bevor er mit "Project Makeover" sein Regiedebüt gab. Dieses ist, wie so manches
Debüt in Korea, technisch voll auf der Höhe, man könnte schwören, es mit einem
erfahrenen Filmemacher zu tun zu haben: Die Bilder sind schick, die Montage
flüssig, der Soundtrack passend. Letzterer besteht primär aus 90er-Jahre-Stücken
wie Liedern der Teenie-Boyband DEUX, was perfekt zur
allgemeinen
Ehrerbietung an die 90er passt. Dieses doch noch
ziemlich frische Jahrzehnt, dass noch nicht so schön fassbar ist wie 70er
(Hippies, Drogen, Rock'nRoll) oder 80er (Yuppies, Pop, Neon), dient hier als
Hintergrund einer sympathischen Zeitreisegeschichte.
Eingeführt ist diese äusserst plump: Zeitreise per Computerklick, ohne Aufklärung, was dahintersteckt, ohne Erklärung, wie das abläuft. Die Filmemacher benutzen den Computer als eine Black Box und schenken sich alle Erklärungen. Die Zeitreise ist einfach möglich, das hat man als Zuschauer zu akzeptieren. Und man tut es auch. Dass dabei mal wieder etliche Zeitreise-Paradoxen auftreten und viele Fragen offen bleiben, ist fast schon von Beginn weg klar. Wichtiger ist Kim denn auch die Interaktion der Figuren und das was-wäre-wenn-Spiel: Was würde man an sich selber zu ändern versuchen? Kann man überhaupt etwas ändern, wenn man als Erwachsener seine Teenie-Jahre nochmals vor sich hat? "Project Makeover" lotet in dem Bereich nicht so viele Themen aus, wie möglich gewesen wäre, und ist bei einigen weniger erfolgreich als bei anderen. So führt die Nebenhandlung um das Wiedersehen der verstorbenen Mutter nicht wirklich zu viel. Das hätte besser ausgearbeitet werden können.
Was indes funktioniert, ist das Viereck zwischen den beiden Jeong-jus, dem jungen Ha-ni und dem jungen Tae-hoon. Es entwickelt Witz, Charme und ein paar Weisheiten. So erkennt Jeong-ju etwa, dass sich nicht alle schlechten Erfahrungen im Leben ausmerzen lassen und dies durchaus sein Gutes hat. Und dass ihre Teenager-Liebe vielleicht doch stärker war, als sie es sich Jahre später eingestehen will. All das klappt gut, weil Kim das Erzähltempo angenehm hält und die Schauspieler gute Eindrücke hinterlassen. So-young Ko (APT) überzeugt als Erwachsene, An Jo (Holiday) als Teenager, Joong-moon Lee als nicht unsympathischer Schnösel und Geon Yu (Dasepo Naughty Girls) als Geek mit Zukunftsaussichten.
Dass "Project Makeover" im Mittelteil ein paar Durchhänger hat, dass es mit der Logik nicht gerade weit her ist und die Nebenhandlung um die Mutter ein wenig mehr Aufarbeitung hätte brauchen können, kann man zwar nicht beiseite schieben, aber dank der charmanten Machart durchaus verkraften. Der Film unterhält und amüsiert, er lebt von seinen Schauspielern, der schnörkellosen Machart und dem interessanten Zeitreise-Thema. Das reicht für 112 Minuten Entertainment.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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