
>
molodezhnaja Hauptseite 
>  
filme P
> PLEINS FEUX SUR L'ASSASSIN
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
 
Mysterythriller. Frankreich
Alternativer Titel Spotlight on a Murder; Der Mitternachtsmörder
Regie Georges 
Franju
Drehbuch Pierre Boileau, Thomas Narcejac, Georges Franju nach einer Story 
von Pierre Boileau, Thomas Narcejac
Produktion Jules Borkon
Musik Maurice Jarre 
Kamera Marcel Fradetal
Schnitt Gilbert Natot
Darsteller Pierre Brasseur, Pascale Audret, Marianne Koch, Jean-Louis 
Trintignant, Dany Saval, Jean Babilee
Länge 92 Min.
Kinostart 1961
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
| 
    
     | 
    
    
     | 
    
    
     | 
    
    
     | 
    
    
     | 
    . | 
©  
Text Marco Spiess, molodezhnaja 13.11.2017
©  Bilder Gaumont, 
Screenshots molodezhnaja
STORY  
Graf Hervé de Kerloquen (Pierre Brasseur) sieht seinen Tod kommen. Er zieht 
seine Robe der Malteserritter an und zieht sich zurück, um zu sterben. Bald 
darauf versammelt sich seine Familie im Schloss. Doch da die Leiche des Grafen 
nicht gefunden wurde, müssten die Angehörigen fünf Jahre warten, bis sie das 
Erbe antreten könnten. Da sie das Schloss aber zur Touristenattraktion umbauen 
wollen, muss die Leiche gefunden werden. Während die potentiellen Erben suchen, 
beisst einer nach dem anderen von ihnen ins Gras.
REVIEW
 
    
Für seinen dritten Film verzichtete Georges Franju 
weitgehend auf den Expressionismus, der seinen letzten Film " Les yeux sans 
visage" (1960) so gefeiert und beliebt machte. Stattdessen baut er auf eine 
klassische Geschichte, zu der er aber ironische Distanz aufbaut und alles in ein 
dekadent gotisches Ambiente hüllt. Das kam nicht gut an, der Film floppte. Es 
dauerte ein paar Jahre, bis Fans erkannten, dass hier mehr dahinter steckt, als 
man auf den ersten Blick sieht. Eigentlich nicht verwunderlich bei einem 
Regisseur, der uns später Werke wie Judex oder
Nuits rouges gab.
"Pleins feux sur 
l'assassin" basiert auf einer Idee von Boileau-Narcejac die unter anderem die 
Vorlagen zu den Meisterwerken "Vertigo" und "Les diaboliques" aber auch zu 
Franjus "Les yeux sans visage" lieferten. Im Kern konstruierten sie eine 
Agatha-Christie-Geschichte à la "Zehn kleine Negerlein", aber schon in der Story 
selbst schwingen ironische Seitenhiebe auf das Genre an sich mit. So scheinen 
etwa die Morde keinerlei juristische Relevanz zu haben. Und das Verhalten der 
Bourgoisie erinnert hier mehr an den so verhassten Adel, aus dem sie hervorging. 
Gedreht wurde passenderweise im grandiosen Loire-Schloss Château de Goulaine, 
vollgestopft mit adeligem Dekor.
Der Film ist nicht nur ironisch 
eingefärbt, sondern sich auch seiner filmischer Natur voll bewusst. So hört etwa 
Dany Saval am Radio das Titellied des Films (von niemand anderem als Maurice 
Jarre) und die Erben wollen mit Bild- und Toneffekten aus dem Schloss eine 
Unterhaltungs-Attraktion machen, also das, was es faktisch im Film auch ist. In 
eine ähnliche Kerbe schlägt auch, dass Franju die Morde zelebriert und 
ausstaffiert, wie man es später von Regisseuren wie Mario Bava kennt. Nicht die 
Tat an sich ist wichtig, sondern ihre Inszenierung. 
"Pleins feux sur 
l’assassin" hat trotz seiner kurzen Laufzeit seine Längen. Die Figuren und ihre 
Schicksale lassen, trotz namhafter Besetzung, ziemlich kalt. Daher prägt sich 
der Film auch nicht so stark ins Gedächtnis, wie es Georges Franjus bekanntere 
Werke machen. Aber wer sich auf seine Version des klassischen Whodunit einlässt, 
der wird mit Doppelbödigkeit und cineastischer Raffinesse belohnt.
EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net

created by molodezhnaja 
all rights reserved. 
Seite optimiert für Internet Explorer 9