Players (Indien, 2012)

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Actionthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Abbas-Mastan
Drehbuch Rohit Jugraj, Supid Sharma
Produktion Abbas-Mastan, Viacom 18 Motion Pictures
Songs Pritam
Kamera Ravi Yadav
Choreografie Bosco-Caesar, Raju Khan
Darsteller Abhishek Bachchan, Sonam Kapoor, Bipasha Basu, Neil Nitin Mukesh, Bobby Deol
Vinod Khanna, Sikander Kher, Omi Vaidya, Johnny Lever, Aftab Shivdasani, Shweta Bhardwaj
Länge 157 Min.

Kinostart 6.1.2012
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
				.

STORY
Der Edelgauner Charlie (Abhishek Bachchan) gehört zu den besten im Geschäft: Nichts ist vor ihm sicher. Da wird ein Freund (Aftab Shivdasani) von der russischen Mafia getötet. Doch sein letztes Geheimnis schickt er auf DVD zu Charlie: Die Russen wollen eine Unmenge an Gold, die seit dem Ende des Ersten Weltkriegs in Russland lagerte, zurück nach Rumänien schicken. Um an das Gold kommen, holt er seinen Mentor Victor Braganza (Vinod Khanna) aus dem Knast und versammelt ein Team um sich: seine Freundin und Meisterdiebin Riya (Bipasha Basu), den Magier Ronnie (Bobby Deol), den Sprengstoffexperten Bilal Basheer (Sikander Kher), den Make-up-Meister Sunny Mehra (Omi Vaidya) und den Hacker Spider (Neil Nitin Mukesh). Der brandgefährliche Coup gelingt - doch einer spielt falsch. Es gibt Tote, unter anderem Victor. Und das Gold ist weg. Die verbliebenen Teammitglieder um Charlie schwören Rache, und mit ihnen kämpft auch Victors Tochter Naina (Sonam Kapoor).

REVIEW
Die Regie-Brüder Abbas Alibhai Burmawalla und Mastan Alibhai nennen sich gerne Thrillerspezialisten. Doch ihr Oeuvre ist äusserst durchzogen - viele Flops plagen ihre Karriere und wirklich genial ist keines ihrer Werke. Fast vier Jahre nach ihrem letzten Hit Race (in der Zwischenzeit hingen die beiden mit unvollendeten Produktionen fest) sind sie nun zurück mit "Players", und wiederum erwarteten Publikum und Kritik einen Actionthriller erster Güte. Sie würden enttäuscht. Der Film floppte, da er mit 9 Millionen Dollar ungeheuer viel kostete. Mein persönliches Erstaunen hält sich in Grenzen. Und meine Euphorie auch.

"Players" ist ein 08/15-Filmchen, nicht zuletzt deswegen, weil wir die Story schon kennen. Abbas-Mastan sicherten sich nämlich bei den Paramount-Studios die Rechte am bereits zweimal (1969 und 2006) verfilmten "Italian Job". Einige Passagen wurden zwar bollywoodifiziert, aber das Gerüst ist dasselbe, daher bleiben Überraschungen weitgehend aus. Zudem waren die vorherigen Versionen rasanter, sie waren besser in ihrer Action, präziser in ihrem Schauspiel. Und sie machten einfach mehr Spass. Die indische Version hingegen lässt sich viel zu viel Zeit und verliert sich in unnützen Sachen wie Songs und Charakter-Einführung.

Bei Abbas-Mastan kann man normalerweise darauf zählen, dass der Soundtrack was taugt, deswegen ist es hier so enttäuschend, wie austauschbar die Stücke klingen. Song-Nummern dienen also lediglich dazu, den Glamour-Quotienten zu erhöhen. Und die Spannung zu tilgen. Darüber mag man sich nicht all zu laut beklagen, wenn Frauen wie Bipasha Basu und Sonam Kapoor mittanzen, aber wirklich glücklich machen die Songs nicht. Ebenso wenig die Comedy-Einschübe: Die Originale waren durchs Band leise humorvoll, hier wurde u.a. Alt-Komiker Johnny Lever an Bord gezogen, um mit dem Holzhammer Spässe einzubinden.

Und die Action? Selbst da siehts eher mässig aus. Schafften es neuere Produktionen wie Don 2, halbwegs an westliche Standards anzuknüpfen, bekommen wir hier bestenfalls Mittelmass. Zwar nicht völlig verhunzt durch schlechte Computereffekte, aber irgendwie nie echt genug, bedrohlich genug, um als schweisstreibend durchzugehen. Wenn man sich da einen Vergleich mit Genre-prägenden Filmen wie "Speed" vor Augen hält, muss man lachen. Und selbst gegen den actionmässig eigentlich nur soliden "Italian Job" von 2006 schneidet "Players" eher mässig ab.

Abbas-Mastan wollen all das kompensieren: mit dem genannten Glamour-Quotienten, für den die Superstars sorgen. Und mit noch mehr Enthüllungen, als die Originalfilme hatten. Ersteres klappt recht gut, weil man den vielen Stars gerne zuschaut. Niemand leistet Vorzügliches, aber Neil Nitin Mukesh ist nach einigen Flauten mal wieder solide, Bipasha Basu verleiht ihrem Part Sex Appeal mit Niveau und Sonam Kapoor überzeugt ebenso. Abhishek Bachchan indes trägt den Film durchaus brauchbar auf seinen hohen Schultern. Für Bollywood-Fans ist alleine der Cast das Einschalten wert. Die Überraschungen indes, die ebenso von den Mankos ablenken sollten, sind oft an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig. Tote leben plötzlich wieder. Gute werden böse. Böse werden gut. Man würde sich nicht wundern, wenn plötzlich Stalin und Mutter Theresa um die Ecke kämen, er nett und sie fies.

"Players" darf man eben nicht zu ernst nehmen. Der Film tut es zwar, er nimmt sich - ausser in den plakativen Comedy-Einschüben - recht ernst. Aber als Zuschauer ist man besser bedient, wenn man sich einlullen lässt und nicht zu sehr auf Pleiten, Pech und Pannen achtet. Ein wenig Action, ein wenig Suspense, ein wenig Coolness, ein wenig Musik, ein wenig Stars, ein wenig Erotik und ein paar der durch die Originale legendär gewordenen Minis - alles in Bollywood-konformer Ausführung dargeboten. Das ist nichts Glorioses, aber genug, um zweieinhalb Stunden seiner Zeit totzuschlagen.

SONGS
1) Charlie's Angels / Buddhi Do Bhagwaan - Mässiger Gesang, stockende Melodie, nichts Besonderes (Shruti Pathak, Abhishek Bachchan).
2) Ho Gayi Tun - Gesanglich zu verzerrte Sexy Dance Number (Yashita Yashpal, Bob).
3) Jhoom Jhoom Ta Ja - Passable Ballade mit etwas spanischen Einflüssen (Ritu Pathak).
4) Jhoom Jhoom Ta Hum Main - Temporeiche, groovige Tanznummer im Abspann (Siddharth Basrur).

MEINE DVD
Viacom 18 (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * *

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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (2/5)
Rediff (2/5)

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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