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> OBLIVION ISLAND - HARUKA AND THE MAGIC MIRROR
Trickfilm
Japan 2009
Alternative Titel Hottarake no shima - Haruka to maho no kagami;
Haruka und der
Zauberspiegel;
ホッタラケの島 〜遥と魔法の鏡
Regie Shinsuke Sato
Drehbuch Shinsuke Sato, Otsuichi
Sprecher Haruka Ayase, Miyuki Sawashiro, Mitsuki Tanimura, Naho Toda
Länge 99 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 20.7.10
© Bilder Fuji TV, Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Schülerin Haruka lebt alleine mit ihrem vielbeschäftigten Vater,
seitdem ihre geliebte Mutter einer tödlichen Krankheit erlag. Da sich Haruka
nach der Wärme und Nähe ihrer Mutter sehnt, macht sie sich auf die Suche nach
Andenken - vor allem den handgemachten Spiegel, den sie von der Mama einst
bekam. Einer alten Legende folgend bringt sie ein Ei zu einem Schrein und betet
um die Rückgabe des verlorenen Spiegels. Tatsächlich taucht ein maskiertes Wesen
auf. Haruka folgt dem kleinen Geschöpf in eine farbenprächtige Unterwelt voller
Gegenstände, die Menschen verloren oder vergessen haben. Umgehend rekrutiert sie
den kleinen Theo für die Suche nach ihrem Spiegel. Doch der ist dummerweise im
Besitz des machthungrigen Barons.
REVIEW
Wenn das Anime-Studio "Production I.G" hinter
einem Projekt steht, dann erwartet man fast automatisch Qualität. Alleine schon
die Liste der Werke aufzuzählen, die aus diesem Qualitätshaus stammen, würde den
Rahmen einer Kritik sprengen - aber Namen wie "Ghost in the Shell", "Patlabor"
oder "Kill Bill" dürften wohl den meisten Asien-Filmfans etwas sagen. Mit
"Oblivion Island" produzierte das Team einen komplett computeranimierten Film,
der wegen seiner etwas abstrahierten Gestaltung nicht mit den technisch
perfektionierten Werken der Marke Pixar oder DreamWorks mithalten kann, der aber
dafür auf ganz anderen Ebenen punktet.
So hat Regisseur Shinsuke Sato, der bisher Realfilme wie The Princess Blade inszenierte, einer überbordenden Bildgestaltung den Vorzug gegeben, die man so in einem westlichen Film niemals sehen würde. Alleine schon die titelgebende Inselstadt ist ein gigantischer Fleckenteppich, ein wahrer Farbrausch. Erinnerungen werden wach an ähnlich üppig animierte Filme wie Paprika oder Summer Wars - nur sind jene im Unterschied handgezeichnet. Bemerkenswerterweise ist dieser Bildexzess indes nie chaotisch. Trotz enormer Reizüberflutung sind die Strukturen meist klar, hat die Welt stets ihre eigenartige, aber nachvollziehbare Optik.
Die Figuren, ein kurioses Gemisch aus Füchsen, Mäusen und weiss der Kuckuck welchem Getier passen vorzüglich in diese Welt und selbst "Fremdkörper" Haruka mit ihrer Schuluniform fügt sich ein. Kurz: Es gibt hier unendlich viel zu bestaunen - und die Freunde der bizarren oder ausgefallenen Optik kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Die Geschichte gibt daneben auch nicht gerade wenig her. Sato, der das Skript zusammen mit dem Manga- und Roman-Autor Otsuichi alias Hirotaka Adachi ("Goth") verfasst hat, bedient sich grosszügig bei Motiven aus "Alice im Wunderland": Mädchen folgt einem Wesen, fällt durch ein Loch, landet in kurioser Welt, beherrscht von einem Adeligen, der sich Spielkarten-ähnliche Diener hält ...
Doch dazu gibt er einen heftigen Schuss urjapanischer Ideen, vom süssen Kawaii-Spielzeug bis zu den ganzen Mecha-Kreaturen. All dies tröstet über die paar kleineren Schwächen des Films mühelos hinweg: Da wäre etwa der eindimensionale Bösewicht, der keine echte Charakterzeichnung bekommt ausser "böse sein". Dann gibt es unendlich viele Achterbahn-Szenen, aus denen unsere Heldin stets unbeschadet herauswirbelt. Man verliert irgendwie das Gefühl von Gefahr, es geht eh immer gut aus - was aber nicht heissen soll, dass diese Sequenzen nicht ungeheuer viel Drive haben.
Mit genau diesem Tempo, dem berauschenden Farbexzess, den niedlichen Figuren und den vielen Referenzen an Film, Anime und Popkultur, schafft es "Oblivion Island", eineinhalb Stunden lang bestens zu unterhalten. Es gäbe Verbesserungspotential, doch angesichts des schieren Unterhaltungswerts mag man sich kaum beklagen. Und während die Kleinen von den Farben und dem Tempo überwältigt sind, können die Erwachsenen abseits dieser Sinneseindrücke auch ein wenig über den Begriff des Werts in der heutigen Wegwerfgesellschaft nachgrübeln. Tiefsinnig ist der Film dadurch zwar nicht, aber er bietet immerhin ein Bisschen was fürs Hirn. Dazu was fürs Herz. Und ganz viel für die Augen.
MEINE
DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen, chinesischen und malaiischen Untertiteln.
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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