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Horrorfilm
Japan 2005
Alternativer Titel
The Curse - Noroi; ノロイ
Regie Koji
Shiraishi
Produktion
Takashige Ichise
Darsteller Masafumi Kobayashi, Marika Matsumoto, Maria Takagi
Länge 114 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . | .. |
© Text Marco,
molodezhnaja 23.12.06
© Bilder Universe Laser,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Reporter
Masafumi Kobayashi, ein Spezialist für Übersinnliche Phänomene, untersucht
mysteriöse Geräusche in einem Haus. Die Frau, der das Anwesen gehört, heisst
Junko Ishii und scheint seltsame Rituale durchzuführen. Sie verscheucht die
Spürnase, bald darauf ist sie ausgezogen. Kobayashi widmet sich nun der kleinen
Kano Yano, die an einer TV-Show ihre Fähigkeiten als Medium demonstrierte. Bald
darauf ist sie verschwunden. Kann ein verrücktes "Super-Medium" weiterhelfen?
Oder die Schauspielerin Marika Matsumoto, die während des Drehs an einem Schrein
zusammen brach? Die Spuren führen Kobayashi langsam zum Dorf Shimokage, das
heute am Grund eines Stausees liegt.
REVIEW
Der Produzent
Takashige Ichise ist der
Hauptverantwortliche für die Welle ostasiatischen Horrors, die momentan die Welt
flutet. Er brachte unter anderem die Ring-Serie
und die Ju-on-Reihe heraus, ebenso wie deren
US-Remakes und eine Menge weiterer Gruselware. Mit
Ju-rei-Regisseur Koji
Shiraishi wagte er etwas leicht Neues: Japans Antwort auf "The Blair Witch
Project", ein Gruselfilm namens "Noroi", der mit seiner Machart suggeriert, die
Ereignisse seien real. Wegen "Blair Witch" weiss man natürlich sofort, dass dies
ein Gag ist, doch er funktioniert dennoch blendend. Aufgerollt wird er durch die
Aufzeichnungen des Reporters Kobayashi, der angeblich verschwunden ist
und ein Videoband zurück liess, das seine Ermittlungen ins Übersinnliche
dokumentiert.
Die Stärken des Films liegen in verschiedenen Bereichen. Da ist zum einen die Story, die in anfänglich lose wirkenden Fragmenten immer mehr Rätsel auftischt. Wie ist das alles miteinander verknüpft? Was steckt dahinter? Als Zuschauer wird das Verlangen nach Antworten immer heftiger, wodurch "Noroi" Spannung generiert. Shiraishi schafft es sogar, lange unklar zu lassen, worin die Gefahr eigentlich besteht: Geister, Aliens, Psychopathen, ein Fluch - alles auf einmal? Wie zum Schluss alles langsam zusammengefügt wird und Bilder sich wiederholen, die wir schon am Anfang gesehen haben, ist ungeheuer faszinierend und obwohl ein paar Fragen offen bleiben wirkt der Film in sich geschlossen und überzeugt.
Doch der Hauptgrund, ihn anzuschauen, ist natürlich das Grusel-Level, das überraschend hoch ist. Der Dokfilm-Stil alleine ist bereits Garant für eine ganz spezielle Stimmung und wenn immer seltsamere Anblicke ins Bild rücken, steigt das Unheil-Potential an. Einige der besten Szenen sind auf den ersten Blick banal gemacht, so etwa das schattenhafte Auftauchen einer Gestalt im Hintergrund, eine Schrei-Attacke im Dunkeln oder das Dechiffrieren einer Tonspur. Es sind solche alten, aber bewährten Mittel, die hier mit maximalem Effekt eingesetzt werden. Gesteigert wird der Reiz durch den Einbezug urjapanischer TV-Shows, die in ihrer Aufdringlichkeit gar nicht das richtige Gefäss für unheimliche Stimmung zu sein scheinen, aber gerade dadurch, dass das laute Getue plötzlich seltsamen Ereignissen weicht, an Grusel gewinnen.
Mit dieser Mischung aus Dokszenen, gespielten Ermittlungen, Archivaufnahmen und TV-Shows entsteht eine Welt, in die wir langsam, aber unaufhaltsam hineingezogen werden. Gerade solche Mystery-Gruselgeschichten, in denen jemand die Hintergründe eines Ereignisses erforscht, sind von der Konstruktion her spannender als Ju-on-artige Plots, die nur darauf aus sind, möglichst viele Erscheinungen aufzutischen. "Noroi" ist nicht zuletzt deshalb einer der besseren J-Horror-Filme jüngerer Zeit. Er ist kompetent gespielt, einfallsreich inszeniert und vor allem clever erzählt. Doch er schafft das, wozu J-Horror in letzter Zeit viel zu selten in der Lage war: Gänsehaut zu erzeugen. Es geht nichts über einen wohligen Schauer vor dem TV-Gerät ...
MEINE
DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Japanisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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