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2008
> NENU MEEKU TELUSA
Actiondrama. Indien. Telugu
Alternative Titel
Nenu Meeku Telusa...?; Ennai Theriyuma?
(Tamilisch)
Regie Ajay Sastri
Drehbuch Ajay Sastri, Thirumala Kishore, Thota Prasad nach einer Story
von Ajay Sastri
Produktion Lakshmi Manchu
Songs Santhosh-Shakti
Kamera Suneel K. Reddy
Choreografie Noble & Yashin
Darsteller Manoj Kumar Manchu, Sneha Ullal, Riya Sen, Brahmanandam,
Suneel, Nasser
Länge 143 Min.
Kinostart 10.10.2009
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.8.09
© Bilder Sri Balaji Video,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Seit einem Autounfall, der seinem Vater das Leben gekostet
hat, leidet Aditya (Manoj Kumar Manchu) an einer schweren Gedächtnisanomalie: Er
vergisst über Nacht jeweils alles, was am Tag vorher passiert ist. Mit Hilfe von
Kassetten und Hinweisen versucht er, trotzdem ein normales Leben zu führen, doch
das erweist sich als sehr kompliziert. Beistand kriegt er nur von seinem Arzt
und seinem Onkel (Nasser), die als einzige über seinen Zustand Bescheid wissen.
Doch da wird der Onkel ermordet und Aditya selbst gerät unter Tatverdacht. Haben
etwa seine Freundin Madhu (Riya Sen) oder die
geheimnisvolle Anjali (Sneha Ullal)
damit etwas zu tun?
REVIEW
"Nenu Meeku Telusa" ist wie so viele
Mainstreamproduktionen aus dem Süden völlig überproduziert. Kaum eine Szene, in
der nicht ein exzessiver Kameraschwenk, eine Zeitlupe, ein Zeitraffer, ein
Spezialeffekt oder eine Bildverfremdung zum Einsatz kommt. Leider herrscht unter
indischen Zuschauern und Kritikern noch immer die Meinung vor, ein Film mit
möglichst vielen Spielereien sei ein technisch hochwertiges Produkt. Dabei zeugt
derartig kindischer Umgang mit Filmmaterial nur von Unreife und mangelndem
Vertrauen in die eigene Story. Hier kann man das verstehen, ist die Geschichte
doch einmal mehr geklaut.
Pate stand die wenig erfolgreiche Hollywood-Komödie "Clean Slate" von 1994, die zu einem Masalastreifen umfunktioniert wurde. Warum gerade die? Das dürfte mit dem Hype um ein Filmchen namens Ghajini zusammenhängen. Ende 2008 konnte zwar noch niemand ahnen, dass die Bollywood-Fassung jenes Stoffes einst zum einspielstärksten Film aller Zeiten avancieren würde, aber die südindische Version war bereits released und Aamir Khans Interpretation sorgte für jede Menge Gesprächsstoff. Kurz: Gedächtnisverlust? Her damit! Regisseur Ajay Sastri schafft den Vergleicht denn auch früh aus dem Weg, indem eine Figur unseren Helden am Anfang scherzhaft Ghajini nennt.
Danach schlägt die Story eigene Wege ein - nur leider nicht immer überzeugende. Der zentrale Plot um einen Mann mit Gedächtnisproblemen, der in eine mörderische Intrige gerät und nicht einmal weiss, wie er sich verteidigen sollte, hat durchaus Potential für einen packenden 90-Minuten-Thriller. Doch "Nenu Meeku Telusa" pappt dazu noch eine Menge Songs, ein paar Nebenhandlungen sowie peinliche Comedy rund um die grunzende Witzfigur Barmani, ärgerlich gespielt von Brahmanandam. Viel gibt das Drehbuch nicht her. Gibts also Rettung durch Schauspieler, Musik, Action und Inszenierung?
Letzteres kann man sofort streichen: Was hier geboten wird, nervt mit Stilwichserei und fehlender künstlerischer Vision. Die Action gibt auch nicht so viel her - als Vordbild diente in ein paar Szenen wohl Tony Jaa (Tom-Yum-Goong), der auch mal angesprochen wird, doch es versteht sich von selbst, dass hier keiner mit der Agilität von Mr. Jaa mithalten kann. Besser sieht es bei der Musik aus: Es gibt zu viele Songs und sie ähneln sich in Präsentation und Melodie - doch die Tracks gehören zu den Highlights des ganzen Films, einfach nur, weil sie mal etwas Stimmung in die Bude bringen.
Bleiben noch die Schauspieler. Manoj Kumar Manchu, Sohn des Superstars Dr. M. Mohan Babu und Bruder der Produzentin Lakshmi Manchu, macht sich in der Hauptrolle nicht übel. Ihm fehlen Charisma und Power, doch er hat sich für den Part in Form trainiert und agiert halbwegs sympathisch. Sneha Ullal hat es nach ihren Vorschusslorbeeren für Lucky: No Time for Love in Bollywood nicht so weit gebracht wie sie gehofft hat, und weitet ihr Aktionsgebiet nun gen Süden aus. Schön ist sie, Schauspieltalent hat sie nur beschränkt. Und Bolllywood-Starlet Riya Sen kommt nur kurz vor, einen bleibenden Eindruck kann sie da nicht hinterlassen. Einzig Nasser zeigt mit geringem Aufwand, dass man auch unangestrengt agieren kann. Das Ensemble als Ganzes ist nicht schlecht, doch "Nenu Meeku Telusa" wird seinem Einsatz nicht gerecht. Dazu ist die Story zu dürftig, die Präsentation zu schlecht, die Spannung zu gering. Kann man auslassen.
MEINE DVD
Sri Balaji Video (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Telugu 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Unscharfes, manchmal sogar
verschwommenes und farblich schlecht abgestimmtes Bild mit Pixelbildung. Für
einen neuen Film ziemlich übel)
BESTELLEN
nehaflix (Liefert aus USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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