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2007
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Horrorfilm
Hongkong 2007
Alternative Titel
Dei yuk dai sup gau tsang;
地獄第19層
Regie Carol
Lai Miu-suet
Drehbuch Carol Lai Miu-suet, Chan Sap-sam
nach einem Roman von Cai Jun
Darsteller Gillian Chung
Yun-tung, Shaun Tam Chun-yin, Vincy Chan Wing-yee, Patrick Tam
Yiu-man,
Bonnie Xian Seli, Maggie Lee Man-kwan, Calvin Choi Yat-chi, Charlene Choi
Cheuk-yin
Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 22.11.07
© Bilder Mei Ah,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die hübsche Rain (Gillian Chung) bezieht mit ihren Freundinnen Mandy
(Bonnie Xin), Violet (Vincy Chan) und Eva (Maggie Li) ein Zimmer im
Studentenwohnheim. In dem Raum hat sich vor zehn Jahren der Student Gao Yuan
(Jones Xu) das Leben genommen. Ist das Zimmer daher vielleicht mit einem Fluch
belegt? Schon bald bekommen die Girls nämlich seltsame SMS und eine nach der
anderen verhält sich seltsam. Als sich Eva gar die Zunge
herausschneidet und stirbt,
weiss Rain, dass hier etwas Teuflisches am Werk ist. In der Tat: Auf ihrem Handy
liest sie bald die EInladung zu einem Spiel, das sie durch die 18 buddhistischen
Höllen führt - bis in die 19. Hölle. Rain spielt mit. Kann Inspektor Yip (Shaun
Tam) noch retten?
REVIEW
Als Vorlage für diesen Horrorfilm von Carol Lai (The
Third Eye) diente der Roman von Cai Jun (Choi Tsun), der sich alleine in
China über 2 Millionen Mal verkauft hat. Nicht verwunderlich, richtet er sich
doch mit seinem Handy-Thema direkt an ein junges, urbanes Publikum. Und ebenso
wenig verwunderlich, dass eine Kinoadaption nur eine Frage der Zeit war. Das
Handy ist in der Story nur der Katalysator, genauer geht es um die
buddhistischen Höllen. "Naraka" ist das Sanskrit-Wort für dieses Konzept, der
Film basiert jedoch eher auf dessen chinesischen Abwandlung "Diyu".
Im Prinzip tut man darin auf jeder Ebene Busse für seine Sünden und wird jahrelang
gequält, passend zur Art des Vergehens. Die "19. Hölle" ist eine Erfindung des
Films - und damit gehen die Probleme los.
Denn Lai fühlt sich nie dazu verpflichtet, diese 19. Hölle gross zu erklären - wie so vieles im Film. Inhaltlich gibt es so viele Grauzonen, dass der Frust sich aufstaut und im etwas faden Finale komplett ausbricht. Zu vieles wird nicht einmal mehr angesprochen oder ganz vergessen, anderes wird grosszügig ausgelassen. Wie das ganze Handy-Spiel-Höllenzeug praktisch funktionieren soll, wird zwar schon dargeboten, aber nicht völlig durchleuchtet. Warum die Mädels die Handys nicht einfach abschalten, will auch nicht richtig einleuchten. Es bleibt daher alles etwas zu sehr ein Gimmick, um schicke Höllenbilder mit einem Teenie-Horror zu kombinieren, doch selbst in dem Bereich sind andere Höllenfilme wie Re-Cycle oder der von mir gemochte und sonst weitgehend gescholtene Hell besser ausgestattet. "Naraka 19"s Vorstellung von Hölle ist eher dünn.
Lai packt aber alles in ansprechende Bilder mit ein paar netten Spezialeffekten - und die Stars überzeugen trotz etwas oberflächlichem Erscheinen: Twin-Girl Gillian Chung liefert eine sympathisch Darbietung, Patrick Tam ist angenehm undurchsichtig, Ti Lungs Sohn Shaun Tam spielt den ermittelnden Cop passend verwirrt und fürs Eye Candy sorgen die Mädels: EEG-Sängerin Vincy sowie die Models Maggie Li und Bonnie Xian. Für Gillians Twin-Partnerin Charlene Choi reichts noch zu einem Gastauftritt. Niemand sticht grandios heraus, aber im Ensemble gibts auch keine faulen Eier. Alle sind mit dem nötigen Ernst bei der Sache und das wertet "Naraka 19" doch ziemlich auf.
Trotz den brauchbaren Aspekten: Der Film verschenkt viel zu viel seines Potentials, die Story ist zu hektisch und spannungsarm entwickelt, zu kryptisch erzählt. Es fehlt eine ansteigende Suspense-Kurve, die einen tiefer in diese Welt zieht und das Ende wirkt verhunzt, als ob alles auf nichts heraus läuft. Was dagegen bei Laune hält, sind die Einzelszenen, wie etwa jene Hölle, in der Rain auf einer Wand, aus der lebende Arme ragen, herauf klettern muss - das ist visuell anregend. Mehr davon hätte "Naraka 19" noch verbessert. Doch am meisten hätte eine Drehbuch-Überarbeitung geholfen, die den missglückten Schluss entwirrt hätte. Wie gesagt: Das Potential zu mehr wäre da, so hingegen frustriert der Film zu oft.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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