Nameless Gangster (Südkorea, 2012)

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Gangsterfilm
Südkorea 2012
Alternative Titel Nameless Gangster: Rules of the Time; Bumchoiwaui junjaeng;
War against Crime: Golden Age of the Bad Guys; 나쁜놈들 전성시대

Regie Yun Jong-bin
Darsteller Choi Min-sik, Ha Jung-woo, Jo Jin-woong, Ma Dong-seok, Kwak Byeong-gyoo,
Kim Seong-gyoon, Kim Jong-soo, Kim Jong-goo, Kwok Tae-won, Kim Hye-eun

Zuschauer 4'863'500
Länge 134 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Busan in den 80er-Jahren: Der Beamte Choi Ik-hyun (Choi Min-sik) wird in einen Bestechungsskandal verwickelt. Er soll für alle Beteiligten den Kopf hinhalten. Doch darauf hat er keine Lust. Gerade nun trifft er Choi Hyung-bae (Ha Jung-woo), einen weit entfernten Verwandten, der Kontakte zu den japanischen Yakuza pflegt. Das ist praktisch für Ik-hyun, hat er doch bei seinem letzten Auftrag Heroin sichergestellt. Das schiebt er nun Hyung-bae zu. Es entwickelt sich eine lukrative Geschäftsbeziehung und Ik-hyun findet immer mehr Gefallen an der Gangsterwelt. Doch es braut sich ein Konflikt mit Boss Kim Pan-ho (Jo Jin-woong) zusammen.

REVIEW
Regisseur Yun Jong-bin, der 2005 mit The Unforgiven vielversprechend debütierte, nur um anschliessend mit The Moonlight of Soul zu langweilen, macht beim dritten Anlauf vieles richtig: Sein "Nameless Gangster" ist ein edel inszeniertes Mafia-Drama mit charismatischen AKteuren, epischer Präsentation und der richtigen Menge an Gewalt. Dass bei einigen übereuphorischen Kritikern gleich Vergleiche mit Martin Scorseses "Goodfellas" oder "Casino" gezogen wurden, entbehrt eigentlich jeder Grundlage - denn diesem koreanischen Gangster-Beitrag fehlt es an der Virtuosität jener Werke ebenso wie an deren unvergesslichen Figuren.

In "Nameless Gangster" spielen mit Choi Min-sik (Oldboy) und Ha Jung-woo (The Chaser) zwar zwei Kraftpakete des koreanischen Kinos die Hauptrollen - und sie machen dies nicht überraschend famos, Choi hat für seinen Part sogar einiges an Gewicht zugelegt. Aber ihre Charaktere wirken wie austauschbare Schablonen aus anderen Gangsterfilmen, ohne den Rang einer Ikone wie in den genannten Scorsese-Werken zu ergattern. Ausserdem gibt es bei den Nebenfiguren kaum eine, die in Erinnerung bleibt, das gilt auch für die Frauen. Eine Lady wie Sharon Stone in "Casino"? Hier Fehlanzeige.

Doch wenn man nicht mit gefeierten Klassikern mithalten kann, ist das noch lange kein Grund zur Schande, denn "Nameless Gangster" ist nichtsdestotrotz ein starkes Werk. Seine Milieuzeichnung, die zwar eine fiktive Story zur Grundlage hat, aber auf dem tatsächlichen Kampf der Regierung gegen das Organisierte Verbrechen in den 80ern und 90ern basiert, überzeugt mit Ritualen, rüder Sprache und kantigen Kerlen. Wenn es um Macht und (vermeintliche) Ehre geht, machen diese Typen alles. Dahingehend wirft der Film einen nicht gerade wohlwollenden Blick auf diese Parallelwelt, in der ein Aufstieg möglich ist, aber verbunden ist mit der Angst um Leib und Leben. Und dem Verkauf der Seele.

Diese Düsternis zieht sich durch den ganzen Film und verleiht ihm einen angenehm melancholischen Grundton. Es gibt zwar Humor, nicht zuletzt dank einiger unbeholfenen Tritte ins Fettnäpfchen von Ik-hyun, die der wie immer tolle Choi Min-sik mit Gusto spielt, aber dies bleiben kurze Auflockerungen - die durchaus willkommen sind. Als Ganzes ist "Nameless Gangster" jedoch ein unglamouröses und säuerliches Zeitporträt, das den Mafia-Lifestyle in Kontrast mit der Gewalt und den Intrigen setzt. All das etwas lang und eben teilweise austauschbar, aber immerzu von sehenswerter Qualität. Auch wenn sich der Film etwas zu sehr brüstet, wenn er "Koreas Goodfellas" auf sein Poster schreiben würde, so bleibt es doch ein gelungenes Stück Kino.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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