Naked Rashomon (Japan, 1972)

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Erotikfilm
Japan 1972
Alternativer Titel Showa onnamichi: Rashomon

Regie Chusei Sone
Darsteller Hitomi Kozue, Hideaki Esumi, Moeko Ezawa, Setsuko Ohyama

Länge 72 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Während der Taisho-Ära (1912-1926) in Japan: Der Marquis Katsuragawa (Hideaki Esumi) braucht einen Stammhalter für seine Dynastie, doch seine Frau ist unfruchtbar. Darum schläft er regelmässig mit Shino (Hitomi Kozue), der Frau seines Bodyguards Todo. Tatsächlich wird sie schwanger und gebärt Zwillinge. Der Bub bleibt beim Marquis, das Mädchen soll getötet werden - und Shino gleich noch dazu. Todo soll die Bluttat ausführen, doch er versteckt die beiden auf dem Land. Neunzehn Jahre später ruft die todkranke Shino ihren Retter zu sich, damit er sich um die rebellische Tochter Kyoko (Hitomi Kozue) kümmern kann. Die will sich an ihrem Vater rächen, der mittlerweile Innenminister des militarisierten Vorkriegsjapans geworden ist. Während dieser Mission verliebt sie sich in Hiroyoshi (Hitomi Kozue) - ohne zu ahnen, dass er ihr Zwillingsbruder ist.

REVIEW
Das Frühwerk des preisgekrönten Roman-Porno-Regisseurs und Seijun-Suzuki-Zöglings Chusei Sone (Angel Guts) leidet unter seinem Titel: Man wartet ständig darauf, eine Parallele oder Anspielung auf Akira Kurosawas Klassiker und internationalen Durchbruchsfilm aus dem Jahr 1950 zu entdecken - doch die Müh bleibt vergebens. Denn weder die berühmte Rückblendenstruktur von "Rashomon" noch dessen Story, Stil oder Setting kommen hier zum Einsatz. Stattdessen handelt es sich um eine ziemlich gewöhnliche Abhandlung über Sex und Rache in historischem Ambiente. Und wenn man genau das erwartet, dann liefert Sone ein durchaus sehenswertes Werk ab.

Sein grösster Spielverderber ist die Erotik, denn die ist nicht sonderlich ... erotisch. Wir sehen zwar mehrere Beischlaf-Szenen, doch die erreichen nie die Intensität anderer Roman-Porno-Spielfilme oder Produktionen aus dem Pink-Bereich jener Zeit. Zudem kommt das Blocking geradezu exzessiv zum Einsatz: Die japanischen Zensurvorschriften verbieten das Zeigen des Aktes im Mainstreamfilm und bekanntermassen müssen selbst die Schamhaare ausgeblendet werden. Daher macht es sich Sone einfach und pappt meist ein riesiges Hindernis auf die Objekte des Anstosses. Wir kriegen mal ein weisses Rechteck, einen penetranten Milchfilter oder gar einen beinahe Bild-füllenden Fleck über die Sexszene gepappt. Das ist weder attraktiv noch stilvoll.

Ausserhalb der Erotik hat "Naked Rashomon" aber auch nur bescheidene Zugkraft. So ist die gebotene Gewalt zwar schön eruptiv, kommt aber nur ganz selten zum Einsatz. Die Rache-Story ist leicht wirr und wenig kraftvoll - man fiebert nie mit Kyokos Mission mit. Und die Produktionswerte, obwohl ziemlich bemerkenswert, reissen nicht vom Hocker. Immerhin garantieren diese, dass der Film nie billig aussieht: Die historischen Sets, die Kostüme: All das macht was her und verleiht dem Werk den Anstrich einer hochklassigen Produktion, wie es bei vielen Roman-Porno-Filmen der Fall war.

Wo steht der Film im Vergleich zu anderen Genre-Vertretern? Im Mittelfeld. Er übertrumpft manch billigere Produktion mit seinen Schauwerten, erreicht jedoch beim in diesem Bereich nicht unwichtigen Sex kaum je höhere Sphären. Wer auf Roman-Porno-Material steht, der kommt garantiert auf seine Kosten, denn Regisseur Chusei Sone liefert in stattlichen Bildern eine Geschichte mit Sex, Inzest, ganz wenig Sadomaso und kurzen Ausbrüchen von Gewalt - das ist nie zu verachten. Doch auf bleibenden Wert oder hohen Kult-Faktor hofft man vergebens.

MEINE DVD
USA, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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