My So-Called Love (Taiwan, 2008)

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Drama
Taiwan 2008
Alternative Titel Ai de fa sheng lian xi; 愛的發聲練習

Regie Leading Lee Li-Ding
Darsteller Barbie Hsu Hsi-Yuan, Joseph Chang Hsiao-Chuan, Eddie Peng Yu-Yen,
Easton Dong Ming-Hsiang, Lee Kuo-I, Queena Liu, Fang Wen-Lin, Yao Shiao

Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Teenager-Mädel Mao "Cat" Hsu (Barbie Hsu) hält es daheim nicht mehr aus: Ihr Stiefvater beobachtet sie beim Duschen und die Mutter will ihr das nicht einmal glauben. Sie zieht aus und kommt bei ihrem Freund Liam (Eddie Peng) unter. Doch eine süsse junge Liebe entwickelt sich nie, denn Liams Zuneigung ist mehr platonischer Natur. Während Liam den Militärdienst absolviert, verarmt und vereinsamt Cat. Darum gibt sie sich mit dem 34-jährigen Xiao-Gu (Joseph Chang) ab, den sie übers Internet kennengelernt hat. Er will erst nur Sex, sie nur Geld, doch daraus erwächst Liebe. Dumm nur, ist Xiao-Gu bereits verheiratet! Zehn Jahre später macht Cat die Bekanntschaft des wohlhabenden Sunshine (Easton Tung). Kann sie ihr Herz wieder öffnen?

REVIEW
Wenn Erfolgsproduzent Hsu Li-Kong ("Crouching Tiger, Hidden Dragon") das Regiedebüt des etablierten Werbe- und Musikvideoregisseurs Leading Lee finanziert, dann ist das Interesse geweckt. Wenn dann auch noch Seifenoper-Star Barbie Hsu (Connected) alias Sängerin Big S ihr Sauberfrau-Image ablegt und als Frau auf der Suche nach Liebe ganzen Körpereinsatz zeigt, dann sind auch gute Zuschauerzahlen garantiert. Doch obwohl "My So-Called Love" tatsächlich für Gesprächstoff sorgte, bleibt er hinter den Möglichkeiten und den Erwartungen zurück. Zu flach die Charaktere, zu lahm die Story, zu passiv die Schauspieler, zu aufgesetzt die Melancholie, zu mutlos der Feminismus.

Die Geschichte, basierend auf dem autobiographisch angehauchten Roman von Pop-Komponistin Hsu Wei-Ching, beginnt ziemlich reizvoll. Cats Schwierigkeiten mit dem Stiefvater, der Auszug von Zuhause und die langsam aufkeimende Liebe zum sympathischen Liam - das hat Charme und ein wenig Frische. Doch mit dem Auftreten des fehlbesetzten Joseph Chang fällt das Interesse rasch ab und Langeweile macht sich breit. Dabei ist erst ein Drittel der Laufzeit um. Die restlichen zwei Drittel gestalten sich denn auch deutlich mühsamer und man sehnt das Ende herbei, das erst nach zwei Stunden kommt.

Was entzieht dem Film derart den Drive? Es ist vor allem die orientierungslose Story, die ohne dramaturgische Raffinesse die drei Liebes-Etappen aneinanderreiht. Aber es sind auch die oberflächlichen Charaktere, die gekünstelt handeln und deren Weisheit sich in Fragen wie "Was ist Liebe?" erschöpft. Zudem fehlt es Barbie Hsu, die als Teenagerin noch überzeugt, an charakterschauspielerischer Reife. Bei einer potentiell dramatischen Szene mit Xiao-Gu und seiner Ehefrau grinst sie nur unüberzeugend. Ihre männlichen Co-Stars sind auch nicht viel besser, obwohl es sich um drei angesagte Stars des taiwanesischen Kinos handelt: Eddie Peng (Exit No.6), Joseph Chang (Eternal Summer) und Easton Tung ("Island Etude").

Wo hingegen der Film weniger Abzug kriegt, ist seine Optik: Die Bilder könnten den einen oder anderen Filter gebrauchen, weil die Aufnahmen oft etwas wenig Tiefe haben, doch Leading Lee kennt das Metier von seinem früheren Schaffen. Er gestaltet ansprechende Kompositionen und spielt mit satten Farben, die "My So-Called Love" etwas aufwerten. Nicht viel, denn der Look ist zu gelackt und zu leer, die Montage zu hektisch - aber man gibt sich hier schon mit wenig zufrieden angesichts des Rests, der stets zu wünschen übrig lässt. Daran ändern auch die möchtegernkontroversen, in Wahrheit ziemlich braven Bettszenen nichts. Kurz: eine herbe Enttäuschung.

MEINE DVD
Taiwan, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 und 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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YesAsia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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