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2008
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Jugenddrama
Taiwan 2008
Alternative Titel
Liu hao chu kou; 六號出口
Regie Lin
Yu-Hsien
Darsteller Eddie Peng Yu-Yen, Ethan Ruan Ching-Tien, Yoo Ha-Na, Olivia
Chen, Cheng Han, Ting Chiang
Länge 97 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 18.1.09
© Bilder Mei Ah,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der trendige Stadtteil Ximending an der Statio Nummer 6 von Taipeis Metro-Linie:
Teenager Van Dine (Eddie Peng) schlägt sich als DJ und mit dem Verkauf von
Pornomagazinen durchs Leben. Die meiste Zeit verbringt er mit seinem Kumpel, dem
Hacker und Skater Vince (Ethan Ruan), mit dem er halsbrecherische
Mutproben
absolviert. Und nebenbei ist er ständig auf der
Suche nach der richtigen Frau für ihn - bis er die hübsche Fion (Yoo Ha-na)
trifft. Sie verzaubert ihn sofort. Praktisch also, ist sie die beste Freundin
von Vivian (Olivia Chen), die mit Van Dine befreundet ist und ihn heimlich
liebt. Diese Gefühle bedrohen die Freundschaft zu Fion und verleiten Vivian zu
einer Verzweiflungstat.
REVIEW
Die Schlussphase von "Exit No. 6" ist richtig schlecht.
Da werden aufgezwungene Suizidromantik, lästige Thriller-Elemente und unpassende
Hipness zu einem Brei verrührt, der etwas orientierungslos zurücklässt. Damit
ist das
Spielfilmdebüt von Lin Yu-Hsien, der zuvor die preisgekrönte Sportdoku "Jump
Boys" gedreht hat, beinahe auf einen Schlag ruiniert. Zum Glück ist das, was
davor kommt, noch deutlich besser. Der Jugendfilm gibt sich
unberechenbar, mischt ein
junges Drama mit einer anarchischen Komödie und viel Teenie-Glamour. Das hat
meistens Pep und Unterhaltungswert.
Nicht zuletzt lebt der Film vom Stadtteil Ximending, in dem er spielt, und der vor Leben nur so zu strotzen scheint. Die Lichter der Nacht, die wild gekleideten Figuren - das hat Charakter. Und mittendrin der etwas überforderte, aber meistens sympathische Debütant Eddie Peng, der Wuschelkopf Van Dine spielt. Unterstützung kriegt er vom lockeren Ethan Ruan, der etwas steifen Koreanerin Yoo Ha-Na und der typisch auf Teen-Rebellion machenden Olivia Chen. Das Quartett zeigt vielleicht nicht grosses Schauspiel, doch es wirkt authentisch. Dies ist umso wichtiger, je absurder "Exit No. 6" wird.
Seine etwas irreale Ader präsentiert der Film schon früh, wenn Van Dine von einem Dach zum anderen springt und dabei den Weitsprungweltrekord bricht. Später kommt ein Thriller-Plot mit einem perversen Sadomaso-Freier ins Spiel, der darum wichtig wird, weil Vivians Freundinnen sich prostituieren. Warum sie das tun und was es für sie für seelische Folgen hat, lässt der Film leider aussen vor. Das macht ihr Handeln für Zuschauer eine Spur zu attraktiv und verharmlost die Prostitution von Jugendlichen bis zu einem ärgerlichen Grad. Erst spät wird dies halbwegs relativiert.
Und dann kommt eben das Ende, das mit seinem vorher mühsam initiierten "Einfrier"-Thema ein Grad der Abstrusität erreicht, das man nicht mehr gutheissen kann. "Exit No. 6" verlässt die Bahn der Realität und wird sehr filmisch, völlig gekünstelt. Vom glaubhaften Porträt einer wilden Jugend, die zwischen elterlichen Zwängen und Freiheitsdrang eingeklemmt wird, ist das Drama dann meilenweit entfernt. Schade, denn hier hätte mehr drin gelegen als das. So bleibts immerhin ein solides Werk mit einem angenehm hohen Energie-Level, aber einem etwas frustrierenden Inhalt.
MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 und Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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