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1967
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Drama
Südkorea 1967
Alternative Titel
The Foggy Town; Angae
Regie Kim
Soo-yong
Darsteller Shin Sung-il, Yun Jeong-hie, Kim
Jeong-cheol, Lee Bin-hwa, Lee Nak-hun
Länge 78 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 26.1.2012
© Bilder Korean Film Archive,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Yun Gi-jun (Shin Sung-il) arbeitet als Manager bei
einem Pharmaunternehmen. Den Job hat er nur inne, weil er mit der verwitweten
Tochter (Lee Bin-hwa) des Besitzers verheiratet ist. Die erkennt, wie
unglücklich Gi-jun in seinem Beruf ist, und schlägt vor, er solle sein
Heimatdorf Mujin besuchen. In seiner Abwesenheit würde sie dafür sorgen, dass er
befördert wird. Gi-jun fährt los und findet in Mujin das vor, was seit eh und je
dort dominiert: Nebel. Er trifft alte Bekannte - und Musiklehrerin Ha In-suk (Yun
Jeong-hie), die seine Hormone in Wallung
versetzt.
REVIEW
Der Vielfilmer Kim
Soo-yong, Regisseur solcher koreanischer Klassiker wie
The Seashore Village oder Night Journey,
verfilmte in seiner 109 Filme umfassenden Karriere etliche Romane. Bei "Mist"
war eine Vorlage von Kim-Seung-ok am Zug, die jedoch relativ dünn ist. Kim
Soo-yong fügte daher einige Nebenhandlungen hinzu, um überhaupt auf
Spielfilmlänge zu kommen. Das Resultat ist ein durchaus stringentes, aber etwas
ausfransendes Werk, bei dem man lange nicht weiss, wohin die Reise gehen soll.
Und wenn die Sache dann mal ins Rollen kommt, ist der Plot nicht ungeheuer
faszinierend. Aber es gibt kleine Aspekte von Interesse.
Da wäre etwa das Fremdgehen, bei dem hier moralische wie gesellschaftliche Sorgen einfliessen. Der Seitensprung würde von der Gemeinschaft nicht toleriert, natürlich auch nicht von Gi-juns Ehefrau. Der Job wäre weg. Doch welcher Job? "Mist" zeigt den Büroalltag als etwas Lebloses und Schädliches. Folgerichtig würde man annehmen, das Leben auf dem Land würde eine Art Kontrast bilden dazu. Doch das wäre zu simpel. Denn Gi-juns Heimat ist ein unstattliches Nebelloch, oft gefilmt in Grau und Trostlosigkeit. Nur ab und zu gibt es schöne Landschaften zu erblicken. Zwar hat auch die Kargheit ihre Attraktivität, doch von einem Kontrast Stadt / Land kann nicht unbedingt die Rede sein.
Emotional indes schon, denn auf dem Land findet Gi-jun wieder zu seinen Gefühlen, und die Beziehung zu In-suk packt Kim Soo-yong in ziemlich leidenschaftliche Bilder von gewagter Erotik. Da haben wir dann schon einen Kontrast zum kühlen Stadtleben mit seiner Kommunisten-Paranoia und Seelenlosigkeit. Dass die Frau vor dem eigentlichen Techtelmechtel nach Gi-juns Blutgruppe fragt, ist aus heutiger Sicht nicht erstaunlich, hat diese unsinnige Praxis heute doch in Korea den Stellenwert eines Horoskops. Zu sehen, dass auch schon 1967 die Partner anhand von Blutgruppen ausgesucht werden, ist ziemlich erstaunlich - und natürlich auch erschreckend.
Im Kern ist "Mist" das Drama eines Mannes. Eines Mannes, der nach einem Leben sucht, der Liebe sucht, der Zukunft sucht, der eine Aufgabe sucht. Er ist der Suchende im Nebel, passend bebildert durch die nebligen Aufnahmen. Ein eindrücklich gespieltes und durchaus auch überzeugend gespieltes Werk, das trotz der Kürze aber seine Längen hat, vor allem deswegen, weil manche Szenen nur aus nicht enden wollenden und recht monoton gestalteten Dialogen bestehen. "Mist" ist sicher nicht die Krönung von Kim Soo-yongs Schaffen, darüber täuschen auch all die Preise nicht hinweg, die der Film einheimsen konnte. Sehenswert ist der Film aber allemal.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch mono mit englischen, koreanischen und japanischen Untertiteln
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(Liefert aus HK; Box)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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