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2008
> MISSION ISTAANBUL
Actionfilm. Indien. Hindi
Alternative Titel
Mission Istanbul; Mission Istaanbul: Darr Ke Aagey Jeet Hai
Regie Apoorva Lakhia
Drehbuch Apoorva Lakhia, Suresh Nair
Produktion Sunil Shetty,
Shabbir Boxwala, Shobhaa Kapoor, Ekta Kapoor
Songs Anu Malik, Mika Singh, Chirantan Bhatt, Shamir Tandon
Kamera Gururaj R.J.
Choreografie Bosco-Caesar, Remo
Darsteller Zayed Khan,
Vivek Oberoi, Nikitin Dheer, Shriya
Saran, Shweta Bhardwaj,
Sunil Shetty, Shabbir Ahluwalia, Brent
Mendenhall, Abhishek Bachchan
Länge 125 Min.
Kinostart 25.7.2008
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 6.9.08
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der indische Journalist Vikas Sagar (Zayed Khan) lebt ganz und gar für seinen
Beruf. Seine Ehefrau, die Journalistin Anjali Vakil (Shriya Saran), hat genug
davon und lässt sich scheiden. Vikas reist in die Türkei, wo er in die Dienste
des erfolgreichen Senders Al Zohra des engagierten Ghazni (Nikitin Dheer) tritt,
um späteren deren neues Büro in Indien zu leiten. Für seine ersten Reportagen
begleitet Vikas den erfahrenen Journalisten Owais Husain (Sunil Shetty)
nach Afghanistan. Prompt kommt es zu einem gefährlichen Zwischenfall in dessen
Verlauf Owais getötet wird. Bei der Beerdigung nimmt der mysteriöse Rizwan Khan
(Vivek Oberoi) Kontakt mit Vikas auf und erklärt, dass sein neuer Arbeitgeber
eine mehr als dubiose Organisation sei: Schon viele Journalisten starben und
Ghazni habe zu gute Kontakte zur Terrorwelt.
REVIEW
Indische Mainstream-Filmemacher sollten die Finger von
politischen Inhalten lassen. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen schaffen es
Drehbuchautoren und Regisseure nicht, diesen wichtigen und komplexen Themen
genügend Gewicht zu verleihen.
Weltpolitik
wird kindisch und vereinfachend dargestellt, verkommt im
schlimmsten Fall zur Farce oder zum sensationslüsternen Filmelement, das für
Aufmerksamkeit sorgen soll. In "Mission Istaanbul" gibt es mehrere Momente, in
denen man den Kopf schüttelt ob der
Dreistigkeit
oder Naivität der Macher. So wird etwa in
Afghanistan eine Frau gesteinigt. Dies anzuklagen ist immer gut, doch der Film
tendiert zum Voyeurismus und zur "seht her wie böse Moslems sein
können"-Denkweise. Ein paar Minuten später sehen wir, wie George Bush an Bord
der Air Force One zur Karikatur verkommt. Man fühlt sich wie im falschen Film.
Kann jemand das alles hier wirklich ernst meinen?
Wohl nicht und als Zuschauer tut man besser daran, jeglichen politischen Kontext auszublenden. Es geht um gute Buben und böse Buben. Die zwei Seiten schiessen aufeinander. Zeug explodiert. Film fertig. Nur auf diesem Niveau ist das Gezeigte überhaupt erträglich. Und wenn man dem Krawall-Film unfreiwilligen Humor attestiert, dann hat man sogar in den zwei Stunden hin und wieder Spass. Doch "Mission Istaanbul" ist auch so noch weit davon entfernt, gut zu sein: eine dünne Story, mittelmässige Akteure, alberne Macho-Dialoge, schwache Songs mies platziert, geklaute Szenen aus Hollywood-Filmen wie "The Matrix" und dazu noch Action, die nur zum Teil gelungen ist. Für Regisseur Apoorva Lakhia ist dies nach Shootout at Lokhandwala also ein Rückschritt - und sein schwächster Film seit seinem Debüt Mumbai Se Aaya Mera Dost.
Dessen Hauptdarsteller Abhishek Bachchan schaut für einen Gastauftritt vorbei: im missglückten und katastrophal eingeflochtenen "Nobody Like You". Der Rest des Films gehört anderen Stars: Zayed Khan als Newsmoderator, der in ein internationales Komplott verwickelt wird und dabei eine solide Leistung zeigt. Vivek Oberoi, der mit engagiertem und fast schon zurückhaltendem Spiel den besten Eindruck im Film hinterlässt. Die südindische Heldin Shriya (Sivaji), die auf hübsche Dekoration reduziert wird. Und Debütantin Shweta Bhardwaj, die als wenig vertrauenswürdige Lisa Lobo keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Den Schurken gibt Nikitin Dheer in typischer Bollywood-Manier: muskelgestählt und chargierend. Keine Offenbarung.
Doch in einem Film wie diesem verlangt kaum jemand nach bühnenreifer Leistung. Die Akteure müssen Stunts gut absolvieren und Charisma zeigen. Das schaffen sie halbwegs. Doch die Action um sie herum haut nicht vom Hocker: Mit ein paar Explosionen, hektisch geschnittenen Fluchtszenen und Schiessereien allein ist kein Publikum mehr zu begeistern. Kommt dazu, dass die Story nur selten mitreisst und vom konstant aus den Lautsprechern dröhnenden Hintergrundsoundtrack gebodigt wird. "Mission Istaanbul" hält eben nicht viel von Subtilität. Er haut auf den Putz, tut dies selten packend, sondern stets lärmig und meist unfreiwillig komisch. Und die George-W-Bush-Szenen sind ebenso deplatziert wie Abhis Item-Song. Ohne diese beiden Elemente wäre der plumpe Actionreisser zwar nicht besser, aber immerhin unter zwei Stunden lang. Und das wäre bei einem unterdurchschnittlichen Film wie diesem immerhin ein Lob wert.
SONGS
1) Dil Ki Baaton Ko - Uninspirierte Schwelgerei, wenigstens
sanft gesungen.
2) Hamara Kal Hamara Aaj - Mittelmässige Tanznummer.
3) Nobody Like You - Hässliches Lied mit schwachem Abhishek-Cameo (Neeraj
Shridhar).
4) Mission Istaanbul - Doofes Geschrei im Abspann, begleitet von Outtakes (Hamza
Faruqui).
MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs) sowie
unbrauchbaren Untertiteln in Deutsch, Arabisch, Französisch und Holländisch
Disk Rating * * ½ (Solides Bild mit Verpixelungen.
Deutsche Untertitel mal wieder automatisiert übersetzt, weshalb aus "Indians"
immer "Indianer" werden)
BESTELLEN
nehaflix (Liefert aus USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
Bollywood Hungama (1½/5)
Rediff.com
(1/5)
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