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2007
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Komödie
Südkorea 2007
Alternative Titel
Yonguijudo Miss Shin; Gold Digger Miss Shin;
용의주도 미스 신
Regie Park
Yong-jib
Darsteller Han Ye-seul, Lee Jong-hyeok, Kwon
Oh-jung, Kim In-kwon, Son Ho-young, Oh Seon-wo
Zuschauer
267'065
Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 5.6.08
© Bilder Sidus,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Werberin
Shin Mi-su (Han
Ye-seul) will dringend einen Mann. Und sie ist nicht wählerisch - der Typ
braucht einfach ein paar positive Eigenschaften und Stil. Um ja nichts anbrennen
zu lassen, baggert sie darum gleich drei Männer an: Den reichen Schnösel Lee Jun-so (Kwon
Oh-jung), den Jura-Studenten
Kim Yoon-cheol (Kim In-kwon) und den Rapper Hyeon-jun (Oh Seon-wo). Um
herauszufinden, wer das grösste Potential und vor allem den grössten Geldbeutel
hat, bändelt sie mit allen gleichzeitig an und gibt sich bei jedem etwas anders.
Doch ihr kompliziertes Spiel gerät bald aus dem Ruder. Und der immer wieder
auftauchende Nachbar, der grantige Dong-min (Lee Jong-hyeok), macht alles noch
komplizierter.
REVIEW
Schon wieder eine überdrehte romantische Komödie mit einer
spritzigen, aber etwas unsicheren Heldin und einem melodramatisch ausufernden
Schlussakt. "Miss Gold Digger" folgt der Formel von so vielen jüngeren
Korea-Liebeskomödien auf den Punkt und schüttelt so jede Originalität ab.
Regiedebütant Park Yong-jib weiss jedoch, dass bei einem Film wie diesem nichts
wichtiger ist als die Hauptfigur und da machte er denn auch seinen einzigen
Glücksgriff: Die in Kalifornien geborene
Sängerin und Seriendarstellerin Han
Ye-seul gibt ihr Kinodebüt und überzeugt mit gutem Aussehen,
forschem Charme und gutem Timing. Ihr Spiel ist manchmal klischeehaft, dann
leicht forciert, doch stets passt es zum Ton des Films. Von der Dame dürften wir
in Zukunft noch mehr sehen. Schade nur, schnappte sie sich für ihren Durchbruch
nicht ein einprägsameres Film-Vehikel.
"Miss Gold Digger" böte eigentlich ein paar Ideen, die komödiantisch gut auszuschlachten wären. Eine Frau auf der Suche nach einem Kerl fürs Leben, der gleichzeitig reich, gutaussehend und nett ist? Das klingt gut. Doch was, wenn diese drei Charaktereigenschaften auf verschiedene Männer verteilt sind? Da liegt in etwa der schön zynische Kern der Geschichte und Park hätte gut daran getan, genau da seinen komödiantischen Fokus drauf zu richten und ihn bis zum Schluss durchzuziehen. Genau das passiert aber nicht. So hängt die Story viel zu oft durch und verliert das Ziel, die Zuschauer zu amüsieren, aus den Augen. Schlimmer noch: Wie so viele Regisseure vor ihm, fühlt sich auch Park berufen, seinem Werk am Ende noch Gewicht zu geben und vergisst dabei, dass "Miss Gold Digger" doch eigentlich eine Komödie sein wollte.
In diesem Genre ist es jedoch ein verheerendes Zeichen, wenn die Zuschauer nur selten lachen. Ich habe nie herzhaft gelacht. Ein paar Mal geschmunzelt vielleicht, doch das wars. Es fehlen die richtigen Pointen. Es fehlt der Slapstick. Die zündenden Dialoge. Zum Grinsen regt etwa an, als Mi-su ein zu enges Kleid kauft, um den Schatz zu beeindrucken, und danach den Einwand der Verkäuferin abwimmelt - nur um an der Party am Abend stets nach Luft zu ringen. Nein, kein hochstehender Humor, doch wenn "Miss Gold Digger" schon so wenig aus dem Partnerschafts-Kreuzzug seiner materialistischen Heldin heraus holt, nehme ich das gerne. Immerhin etwas lächeln ... man wird genügsam.
"Miss Gold Digger" hinterlässt daher wenig Erinnerungswürdiges. Er ist harmlos und nett zum Anschauen, aber nach dem Konsum, um mal im geldgeilen Jargon der Protagonistin zu verweilen, sackt der Wert rasch gegen null. Die Akteure lassen sich nichts zu Schulden kommen, schon gar nicht Han Ye-seul, aber auch nicht die Männer um sie herum: Lee Jong-hyeok (Dark Forest), Kwon Oh-jung (Three Kims), Kim In-kwon (Love, So Divine) und g.o.d-Sänger Oh Seon-wo, die alle etwas zu kurz kommen und trotzdem ganz passabel besetzt sind. Doch spielfreudige Mimen alleine werten ein fades Skript und eine belanglose Inszenierung noch nicht auf. So versinkt ein potentiell zynischer und unkonventioneller Film im Formelsumpf und langweilt auf Dauer mit Mangel an Gefühl und Witz. Eine klassische verpasste Chance.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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