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Horrorfilm. USA 2008
Alternative Titel
-

Regie Ryuhei Kitamura
Drehbuch Jeff Buhler nach der Kurzgeschichte von Clive Barker
Produktion Clive Barker, Gary Lucchesi, Eric Reid, Tom Rosenberg, Richard S. Wright, Jorge Saralegui
Musik Johannes Kobilke, Robb Williamson
Kamera Jonathan Sela
Darsteller Bradley Cooper, Leslie Bibb, Vinnie Jones, Brooke Shields, Roger Bart, Tony Curran, Ted Raimi
Länge 103 Min.

Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
US
-Kinostart 01.08.2008

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 16.4.09
©  Bilder Lionsgate, Screenshots molodezhnaja


STORY
Leon Kauffman (Bradley Cooper) arbeitet in New York als Fotograf. Er hofft, seine Bilder würden eines Tages ausgestellt werden. Hoffnungen setzt er auf ein Treffen mit der Kunstmäzenin Susan (Brooke Shields), die ihn jedich abblitzen lässt: Seine Bilder seien zu mutlos. Angestachelt von dieser Kritik hält Leon in der U-Bahn seine Kamera drauf, als ein Model von ein paar Rowdys belästigt wird. Er hat sein Top-Bild. Was er noch nicht ahnt: Das Model stieg danach in die U-Bahn und wurde von einem Schlächter im Anzug (Vinnie Jones) totgeschlagen. Eines Nachts erblickt Leon den Mann im Zug. Er spürt, dass es sich um den Serienkiller mit dem Hammer handelt. Er wendet sich jedoch nicht an die Polizei, sondern hofft auf tolle Bilder mit dem Irren.

 

REVIEW
Hollywood kriegt sie alle. Wer in Asien als Regisseur Erfolge feiert, wird irgendwann von der amerikanischen Traumfabrik angefragt. Ob Hideo Nakata, Wong Kar Wai oder John Woo - die meisten geben der Versuchung nach. Viele scheitern. Besser abschneiden wollte es Ryuhei Kitamura, der in Japan mit gelackten Action-Werken wie Versus auf sich aufmerksam machte. Seine Karriere im Style-over-Substance-Milieu führte ihn langsam in eine Sackgasse, weshalb für einmal der Wechsel nach Hollywood keine schlechte Idee zu sein scheint. Doch ist er der Richtige für einen Horrorfilm? Für eine Clive-Barker-Adaption?

"The Midnight Meat Train" zeigt: ja. Zwar verlässt sich Kitamura noch immer stark auf seine Kamera, doch die technischen Mätzchen passen gut zum Film. Entstanden ist ein unterhaltsamer, schön derber Schocker, etwas zu lang vielleicht, weil er nur auf einer Kurzgeschichte basiert und dazwischen einiges an Füllmaterial präsentieren muss. Das Zielpublikum sind primär die Gorehounds, die nach neuen Darstellungen derber Mutilationen suchen. Wie der Brite Vinnie Jones wortkarg die Zugpassagiere erschlägt, hat schon etwas. Das einzige Manko hierbei ist der Einsatz von literweise CGI-Blut. Die rote Sauce und Bits und Bytes kommt immer noch nicht an echtes Kunstblut heran - die Szenen wirken künstlich.

Viel eher fährt etwa die Sequenz ein, in der Vinnie seinen Opfern genüsslich die Fingernägel rauszupft, die Augen herausnimmt und die Zähne zieht. Ganz langsam, ganz widerlich. Doch mit solchem Realismus hält sich Kitamura leider nicht immer auf - er ist einer, der ähnlich wie der junge Sam Raimi gerne mit schrägen Winkeln und ungewöhnlicher Optik arbeitet. Etwa eine Szene aus der Perspektive eines Opfers, dem gerade der Kopf abgeschlagen wird. Oder beim erwähnten CGI-Einsatz, wenn eine Kugel durch einen Kopf rast und in einer Blutfontäne mündet - wir als Zuschauer am Objekt, der Kugel, hängend.

Das ist alles eine Spur zu verspielt und selbstverliebt, um wirklich zu schocken. Aber immerhin beweist Kitamura Flair - das peppt den Film auf. Solide Darsteller um den diabolischen Vinnie Jones, den etwas farblosen Bradley Cooper ("He's Just Not That Into You") und die adrette Leslie Bibb ("Iron Man") helfen ebenso wie ein wenig morbider Humor. Und dann ist da noch das Ende, dessen Richtung man erahnen kann, denn es gibt genügend Hinweise darauf - aber dessen Fremdartigkeit dann doch etwas überraschend kommt. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, zumal der Film im Gegensatz zur Kurzgeschichte viel zu wenig erklärt. Da sich die Produzenten und der Regisseur vor allem des Endes wegen in die Haare geraden sein sollen, ist anzunehmen, dass da einiges herumgedoktert wurde. Ich für meinen Teil hab mich aber dennoch weitgehend gut amüsiert - nur nicht zu ernst nehmen, die Schose.

 

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EXTERNE INFOS & REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS


 

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