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2006
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Fantasy-Action
Thailand 2006
Alternative Titel
Ma loot
lhek lai; มนุษย์เหล็กไหล
Regie Bhandit
Thongdee
Darsteller
Wasan Khantaau, Jinvipa Kheawkunya, Matinee Kingpoyom,
Anon Sausangcharn, Parinya Kiatbusaba, Erik Markus Schuetz,
Darunee Khrittabhunyalai
Länge 101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 31.3.07
© Bilder Sahamongkolfilm,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der mutige Feuerwehrmann
Chan (Wasan Khantaau) wird zum Einsatz in einem Gefängnis gerufen. Dort befreien
Terroristen ihren Anführer Osama Bin Ali (Anon Saisangcharn) und sorgen für eine
Knastrevolte. Chan kommt ihnen in die Quere und kriegt ein tibetanisches Amulett
in die Brust gerammt, das die Terroristen unter Führung von Osamas Handlangerin
Areena (Metinee Kingpayome)
kurz zuvor aus einem Tempel gestohlen haben. In der Folge verändert sich Chans
Körper: Er hat
Feuer
in sich, bekommt Superkräfte und kann Metall kontrollieren. Im Kostüm des
Superhelden Mercury Man nutzt er seine Kräfte, um in Bangkok für das Gute zu
kämpfen. Da wendet sich die Hüterin des Amuletts (Jinvipa Kheawkunya) an ihn und
erklärt, dass er die Kräfte des Sonnenamuletts in sich habe, Osama jedoch die
des Mondamuletts beherrsche. Hätte er beide beieinander, wäre er im Besitz einer
gigantischen Waffe.
REVIEW
Die mit 1.6 Millionen Dollar grosszügig
budgetierte Superhelden-Action war in den thailändischen Kinos ein Flop - trotz
grossem Werbeaufwand und dem Stuntteam von
Ong-bak. Doch die finanzielle Enttäuschung geht mit der künstlerischen
einher: "Mercury Man" ist aufgeblasener Trash, holprig erzählt, steif gespielt
und selbst in den Actionsequenzen alles andere als ein Traum. Tony Jaas
Leibchoreograf Panna Rittikrai mag zwar involviert gewesen sein, doch
da Regisseur Bhandit Thongdee (The Mother,
Hoedown Showdown) wenig Ahnung davon hat, wie man
Kampfsequenzen schneidet und montiert, damit sie heftig und/oder cool wirken,
ist selbst Rittikrais Talent hier vergeudet: Die Action, abgesehen von ein paar
Ausnahmen, wirkt altmodisch und unspektakulär.
Immerhin geht jedoch in diesen Sequenzen etwas ab. Mal ein Kampf mit brennendem Kostüm, mal ein Fight mit Elefanten, mal ein kurzer Kampfeinsatz von Parinya Kiatbusaba alias Nong Toom, dem Beautiful Boxer, der Chans Schwester Grace spielt. Zwar fehlt all dem die Power und die Grazie, doch es passiert was. Bei den Dialogszenen dagegen herrscht Flaute und der Plot, ein lustlos zusammengeheftetes Potpourri aus Superhelden-Klischees und "Spider-Man"-Zitaten, führt zu gar nichts. Nicht zuletzt lassen die Effekte kalt, von denen man natürlich kein Hollywood-Niveau erwartet hat, die aber zu oft wie hyperaktive Pixel-Figuren anmuten und den Film künstlich wirken lassen.
Am besten also, man geniesst "Mercury Man" als Trash. Dann gibts immerhin was zum Grinsen. Angefangen beim superengen Kostüm des Helden, das besonders den Hintern sehr detailverliebt abbildet. Fast noch besser die Dialoge: Wenn etwa der lächerlich benannte Osama Bin Ali erzählt, warum er die USA hasse, erklärt er, die bösen Amerikaner hätten angefangen, auf seine moslemischen Brüder in Afghanistan, Irak und Serbien zu schiessen. Es dürfte den Machern entgangen sein, dass Serbien ein orthodoxes Land ist. Aber es passt zum politischen Nonsens, der hier verbraten wird. Daher ist es auch keine Katastrophe, dass der Rocksänger Arnon Saisangcharn, der Osama spielt und den Song im Abspann beisteuerte, wahrlich übel schauspielert.
Er ist auch nicht der einzige: Hauptdarsteller Wasan Khantaau bleibt kreidenblass, Metinee Kingpayome (Bullet Wives) ebenso. Und mit Darunee Khrittabhunyalai tritt hier eine der schlechtesten Mutter-Darstellerinnen überhaupt auf. Ist sie vielleicht verwandt mit einem der Produzenten, der sie aus Goodwill castete? Ihr bescheidenes Spiel steuert seinen Teil zum allgemeinen Trash-Ambiente bei. "Mercury Man" mag teuer gewesen sein für thailändische Verhältnisse, doch er bleibt ziemlicher Schrott. Durchaus unterhaltsamer Schrott mit ein paar netten Actionszenen, versteht sich, aber trotzdem Schrott.
MEINE
DVD
Singapur, Code 3, PAL
Bild: 4:3
Ton:
Thai 2.0 und Mandarin 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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