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2006
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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie
Shrey Srivastava
Drehbuch Bobby Khan, Khawar Jalees
Produktion Arya Ved Prakash, Avanash Agarwal
Songs Sanjeev Srivastava
Kamera Bharat R. Parthsarthy
Choreografie Shakur Shaikh, Sabina Khan
Darsteller Payal Rohatgi, Tina
Mazumdar, Tarun Arora, Nassar Abdulla,
Aryan Vaid, Srivallabh Vyas, Kunika Lall, Vishwajeet Pradhan
Länge 146 Min.
Kinostart 2.6.2006
Trade classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 16.6.06
© Bilder Viva / Spark,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Tanya Sharma (Payal Rohatgi) leitet mit ihrem Vater Karan (Nassar
Abdulla) eine Werbefirma. Mit der schüchternen Urmila (Tina Mazumdar) hat sie
für die Firma ein neues, vielversprechendes Model entdeckt. Karan, ein
notorischer Playboy, will lieber seine Geliebte Teestra als Aushängeschild für
die neue Kampagne sehen, weshalb er sich die Hände reibt, als Urmila beim ersten
romantischen Shooting mit Schauspieler Vikram (Tarun Arora) versagt. Tanya
findet heraus, dass Urmila eine schwere Kindheit hatte und tröstet sie darüber
hinweg. Nun funktioniert auch das Modeln. Aus Dankbarkeit wird Urmila Tanyas
Freundin - und schon bald kommen die zwei Frauen sich auch körperlich näher.
REVIEW
Erst zehn Jahre ist es her, seit radikale Hindus
Kinos anzündeten, in denen damals das kontroverse Drama
Fire lief. "Lesben gibt es im Hinduismus nicht",
verkündeten die Rädelsführer in dummdreister Verblendung. Doch was sie wohl noch
viel mehr gestört hat, als die zwei Frauen, die ein paar Streicheleinheiten
austauschten, war der Aufstand gegen das Patriarchat. Diese Frauen hatten den
Mut, sich zu wehren. Heute nun kommt ein Film wie "Men Not Allowed" problemlos
in die Kinos. Zwar haben die Zensoren ein wenig Material rausgeschnipselt, doch
Proteste gab es kaum. Liegt das wohl daran, dass dieses Drama nicht halb so
heftig mit dem Patriarchat aufräumt, wie es
Fire getan hat? Sind Lesben im
Hinduismus also kein so grosses Problem, so lange sie nur zum Aufgeilen des
Publikums dienen?
Die Frage tut "Men Not Allowed" jedoch ein wenig Unrecht. Klar, es ist ein billiger Film mit einer starken voyeuristischen Ader. Doch das Thema der lesbischen Liebe wird hier ernsthafter angepackt als etwa im sleazigen Girlfriend. Und Regisseur Shrey Shrivastav (Insaaf) hat offensichtlich viel Sympathie für seine homosexuellen Heldinnen, weshalb sie für ihre Neigung auch nicht abgestraft werden, sondern aufrüttelnde Monologe halten dürfen. Leider, und da liegt der Haken, ist das alles wahnsinnig schlecht gemacht. Die Inszenierung ist fad und lustlos, die Schauspieler sind ein chargierendes Heer von Amateuren und die Handlung wirkt ebenso konstruiert wir schematisch. Da hilft aller Goodwill nicht viel.
In Payal Rohathi fand Shrivastav ausserdem eine Fehlbesetzung. Dass sie nicht schauspielern kann, war klar. Dass man sie lieber (wie in 36 China Town) in eine Nebenrolle bugsiert, anstatt ihr die Hauptrolle zu geben, ebenso. Doch das hielt den Filmemacher nicht davon ab, die ständig glänzende Dame in der Rolle der Sympathieträgerin zu casten, in der sie grässlich versagt. Sie steht ungelenk in der Gegend herum, verzieht ihr überschminktes Gesicht und wirkt 10 Jahre älter als sie wirklich ist - wobei niemand genau weiss, mit was für einer Zahl wir es überhaupt zu tun haben. Payal ist eine Diva ohne Glanz, eine Trash-Bombe und darum schwer ernst zu nehmen in diesem Part. Immerhin steht ihr die Kurzhaar-Perücke (Lesben müssen doch kurze Haare haben, oder?) nicht schlecht.
Noch schwächer schneiden indes die Männer ab. Payals Mr 100%-Co-Star Aryan Vaid schleimt sich zum Glück nur durch eine Rückblende, Tarun Arora (Hawas) langweilt mit hämischen Dauergrinsen und Nassar Abdulla gibt den Playboy-Papa mit der Intensität einer durchgerosteten 10-Watt-Birne. Bei so einer Memmen-Parade macht es gar nie wirklich Laune, wenn die Mädels ihnen eins auswischen. Bessere Gegner bedeutet mehr Fun. Doch von Spass ist in diesem Film sowieso keine Spur. Dafür darf man sich einmal mehr über Kleinigkeiten ärgern. Wie wärs etwa mit dem Schwulenbild. Es ist so: Lesbische Frauen sind heiss für ein lechzendes Männerpublikum, das diese Filme ansieht. Schwule dagegen sind diesem ach-so-maskulinen Publikum suspekt. Also was machen die Regisseure? Sie casten die tuntigsten, nervtötendsten Comedy-Gays in Schwulenrollen - zum Amüsement der Zuschauer. Eine peinliche Show.
Besonders ernst kann man also einen Film nicht nehmen, der zwar Rechte für Lesben proklamiert, aber im gleichen Atemzug Schwule zu albernen Hampelmännern degradiert. Die schlechte Bewertung resultiert aber nicht einmal daraus, sondern aus dem Umstand, dass "Men Not Allowed" mieses Filmemachen repräsentiert. Technisch derart matschig und halbgar, dass einem nach ein paar Minuten die Augen zufallen. Keine Angst: Ihr verpasst nichts. Und der gesunde Schlaf sorgt dafür, dass ihr nicht in ein paar Jahren ausseht wie Payal Rohatgi. Wenn jemand weiss, wie alt die Dame ist, lass ich mich gerne aufklären.
SONGS
1) Men Not Allowed - Grooviges, aber
repetitives Titelstück in Englisch.
2) Madhashyian Mein - Öde Item Number, immerhin mit eingängigem Refrain.
3) Dil Kisi Ki - Disco-lastige Mädels-in-Love-Nummer
4) Yeh Ha - Fade Ballade.
MEINE
DVD
Viva / Spark (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Bild und Ton matt, viele Kratzer
und Verunreinigungen)
BESTELLEN
nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
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