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Actionthriller
HK 1983
Alternative Titel An qu, Aau kui; 暗渠

Regie Lam Ngai-Kai
Drehbuch Keith Li Pak-Ling
Produktion Mona Wong, Wong Ka-Hee, Sir Run Run Shaw
Darsteller Michael Miu Kiu-Wai, Jason Pai Piao,
Parkman Wong Pak Man,
Wong Yung, Lo Meng, Chen Pei-hsi,
Lung Tin-Sang, Billy Lau Nam Kwong

Länge 84 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 23.7.06
©  Bilder Celestial, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Killer Zijian (
Jason Pai) kommt nach Hongkong, um Rache zu üben und den Gangsterboss Xu Wuen zu töten. Die Polizei um Qui Zhen-ming (Michael Miu) folgt seiner blutigen Spur und will ihn festnageln, bevor er sein Ziel erreicht. Doch dabei werden die Cops abgelenkt von einem zweiten Fall: Der Ex-Knasti Tai (Parkman Wong), seine Freundin (
Chen Pei-hsi) und zwei Kumpels planen einen Juwelenraub - und dessen Vorbereitung kostete bereits das Leben eines Polizisten.

 

REVIEW
Lam Ngai-Kai ist bekannt als Regisseur des Kultfilms The Story of Ricky.
Seine Karriere begann er jedoch bei den Shaw Brothers, für die er eine Reihe weniger berühmter Filme drehte. "Men from the Gutter" ist einer davon. Visuell ist darin die Düsternis zu finden, die man von einem Lam Ngai-Kai erwarten darf, doch inhaltlich ist der Actionthriller ein ziemliches Durcheinander. Den ganzen Handlungsstrang um Tai und seine Kollegen bräuchte es eigentlich gar nicht, denn der läuft ohne wichtigen Zusammenhang zum restlichen Plot ab. Ob das Material nur drin ist, um den Film auf eine Spielfilm-Lauflänge zu strecken? Jedenfalls wäre ein Konzentrieren auf die Story um Jason Pai schlauer gewesen. Dessen Charakter bleibt nun nämlich zu sehr ein Rätsel, seine Hintergrundsgeschichte wird nur angedeutet.

Immerhin mündet Pais Handlungsstrang in ein explosives Finale. Die Kamera setzt Lam dabei sehr agil ein und die Montage erzeugt Energie. Dass der Film beim Asia Pacific Film Festival mit dem Preis für den besten Schnitt ausgezeichnet wurde, überrascht daher nicht - gerade das Tempo und die vorwärtsgerichtete Inszenierung täuschen halbwegs über den doppelgleisigen Plot hinweg. Doch selbst beim Look gibt es Einbussen zu verzeichnen: So ist der düsterste Shot im ganzen Film das Eröffnungsbild, alles danach ist zwar finster, aber nicht wirklich finster genug. Geschweige denn blutig genug. Lam hält sich in Sachen Gewalt sogar etwas zurück, hat man da Gefühl. Freunde des Shaw-Bluts kommen zwar auf ihre Kosten, aber nur punktuell.

Aufgewertet wird "Men from the Gutter" durch solide Darstellerleistungen und Lams unterhaltsame Inszenierung. Ebenso durch den typischen 80er-Jahre-Soundtrack und ein paar Kameratricks gegen Schluss. Doch das ist relativ wenig. Der Rest vermag einfach nicht zu begeistern, zu banal ist alles, zu wenig ausgereift in Dramaturgie und Erzählweise. Nicht zuletzt lässt der Film überaus kalt, da schlecht etabliert wird, mit wem man mitfiebern soll - mit dem Killer auf Rachetour oder den Cops, die ihn fangen wollen? Mehr Charakterzeichnung hätte definitiv weiter geholfen. Und damit wären wir wieder beim Punkt: Weg mit dem Plot um Tai und seine Kumpels. Den braucht es nicht. Und den Film als Ganzes kann man sich eigentlich auch sparen. Als düsterer urbaner Hongkong-Thriller ist er nur zu 50% ein Erfolg und in dem Bereich gibts nun wahrlich genug Werke mit besserer Quote.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC [Celestial]
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin und Kantonesisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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