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Anime
Japan 2017
Alternative Titel Mary und die Blume der Hexen; Meari to majo no hana;
メアリと魔女の花
Regie Hiromasa Yonebayashi
Stimmen Hana Sugisaki, Ryunosuke Kamiki, Yuki Amami, Fumiyo
Kohinata
Länge 103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 2.10.2019
© Bilder EuroVideo, Screenshots molodezhnaja
STORY
Mary Smith lebt bei ihrer Grosstante Charlotte in England. Das rothaarige
Mädchen ist gelangweilt und einsam. Eines Tages folgt es den Katzen Gib und Tib
in den Wald und stösst so auf die sagenumwobene Blume Fliegbeinacht. Tags darauf
ist Gib verschwunden. Mary folgt Tib, um nach ihr zu suchen - und stösst auf
einen Besen. Mit Hilfe des Fliegbeinacht lässt sich auf ihm fliegen. Prompt
bringt der Besen Mary und Tib über die Wolken und zur Endor-Universität für
Magie. Dort wird Mary wegen ihrem roten Haar von Rektorin Mumbleshook für eine
besonders begabte Hexe gehalten.
REVIEW
Nach zwei Filmen für das Studio
Ghibli (When Marnie Was There,
The Borrower Arrietty) legt Regisseur
Hiromasa Yonebayashi seinen dritten Langfilm vor und fand dafür eine etwas
kleinere Heimat: das 2015 gegründete Studio Ponoc, dem etliche frühere
Ghibi-Leute angehören. Und so überrascht es auch nicht, dass "Mary and the
Witch's Flower" ästhetisch wie inhaltlich einem Ghibli-Werk ähnelt: europäische
Location, saftige Landschaften, jugendliche Heldin, putziger Tier-Begleiter,
magische Beigaben und Flugszenen.
Yonebayashi
macht auch keinen Hehl aus seiner Liebe für den Ghibli-Kanon. So ähnelt die
Geschichte derer des Klassikers Kiki's Delivery Service
mit einem Hauch von Castle in the Sky - und
im Abspann wird den Studio-Gründern Hayao Miyazaki, Isao Takahata und Toshio
Suzuki Dank ausgesprochen. So wirkt der Film denn auch nicht als einfacher
Abklatsch, sondern eher als Hommage. Und eine aufwendige noch dazu, denn das
Budget betrug satte 42 Millionen Dollar.
Das sieht man
durchaus in den liebevoll gestalteten und detailreichen Bildern. Die Linien sind
klar gezeichnet, die Hintergründe vollgestopft mit abwechslungsreichen Szenerien
und es fehlt auch nicht an einfallsreichen Kreaturen oder Maschinen. Auch die
Story hat es in sich: Sie basiert auf dem Kinderbuch "Der verhexte Besen" der
Britin Mary Stewart und erzählt eine gefällige wie kurzweilige
Abenteuergeschichte. Mit den Tierverwandlungen hat das Ganze einen leichten
Horror-Anstrich, weswegen der Film die ganz kleinen Zuschauer wohl überfordert.
Doch keine Angst, kindertauglich ist "Mary and the Witch's Flower" allemal.
Und sehenswert
auch, trotz leichter Vorhersehbarkeit und einem etwas fadem Finale. Man sollte
nicht jeden Anime mit dem Ghibli-Schaffen vergleichen, hier jedoch liegt es
angesichts der Macher eben auf der Hand. Und auch wenn "Mary and the Witch's
Flower" nicht an die grossen Meisterwerke jenes Studios heranreicht, so kann es
sich mit den "kleineren" Einträgen à la " When Marnie Was There" durchaus
messen.
Der Wunsch darf aber geäussert werden,
dass sich Yonebayashi und Studio Ponoc bei ihrem nächsten Werk klarer abgrenzen
vom Mythos Ghibli, denn nur so schaffen sie es, sich einen eigenen Namen zu
machen. Das wird wohl auch nötig sein, da Ghibli bekanntermassen seinen temporär
geschlossenen Tore wieder geöffnet hat und sicher auch einige der Talente von
Ponoc wieder zurückkehren dürften.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
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