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2007
> MALAM JUMAT KLIWON
Horrorfilm
Indonesien 2007
Alternativer Titel
-
Regie Koya Pagayo
Drehbuch Ery Sofid
Darsteller Ben Joshua, Robertino, Gracia Indri, Debby Kristy, Nadiah
Hasan, Daffy Ariaga
Länge 86 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 2.3.08
© Bilder Indika,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1990 wird eine Frau der Hexerei beschuldigt und getötet. Mit ihren letzten
Atemzügen verflucht sie das Spital, in das sie eingeliefert wird. Die
Krankenschwestern fallen umgehend über einander her und töten sich. Das Gebäude
wird stillgelegt. Siebzehn Jahre später: Das Teenager-Paar Dik und Joana ist
nach einer Party mit einigen seiner Freunde im Auto unterwegs. In der Nacht des
Kliwon-Freitags bauen sie einen Unfall und finden den Weg in das Spital. Dort
werden sie schon bald von unheimlichen Gestalten heimgesucht.
REVIEW
Bei diesem Horror-Schrott geht so ziemlich alles schief, was nur schief gehen
kann. Der mässig talentierte Regisseur Koya Pagayo, der uns zuvor die etwas besseren
Panggil Namaku 3x, 12:00
a.m. und
Hantu Jeruk Purut zugemutet hat, setzt mit
"Malam jumat kliwon" einen Tiefpunkt des
indonesischen
Horrorschaffens jüngerer Zeit. Das will was
heissen, ist doch der Grusel-Output des Landes nicht mehr viel wert, nachdem vor
einigen Jahrzehnten die indonesischen Horrorfilme noch als trashiger Schund-Kult
galten. Heute? Trash und Kult sind Wörter, die man nie mit "Malam jumat kliwon"
assoziieren würde. Lediglich Schund passt noch. Sterbenslangweiliger Schund.
Pagayos visueller Ansatz ist Kopfweh erregend. Extrem schnelle Schnitte, nervöse Kamerabewegungen, bescheuerte Montage. Diese lärmige Erzählweise geht einem schon in den ersten Minuten auf den Keks und es wird nur noch schlimmer. Kommt dazu, dass die meisten Szenen in dunklen Räumen spielen und man eh genau hinschauen muss, um was zu erkennen. Wenn man das nicht schafft, verpasst man freilich nicht viel, denn was Pagayo hier komponiert ist keines Blicks wert. Anfänglich staunt man noch über die Spital-Location, ein verlottertes Set mit Potential zum schicken Grusel-Ambiente. Doch sobald man merkt, dass der ganze Film in diesem Gemäuer spielt, sinkt auch dahingehend das Interesse.
Pagayos grösstes Vergehen ist es jedoch, dass er keine Story erzählt und kein Gespür für den Aufbau einer unheimlichen Szene hat. Eine geschlagene Stunde lang, sobald die Teenager im Krankenhaus drinnen sind, läuft der Handlungsmotor gleich ab: Eine Person durchstreift alleine die Korridore, hört irgendwo einen lauten Cut oder einen Soundeffekt und dreht sich schockiert um. Das ist kein Horror, das ist Geisterbahn-Niveau. Wenn dann tatsächlich mal eine Kreatur zum Zug kommt, dann läufts genau gleich: Das Monster steht hinter dem Opfer, die Tonspur schwillt rasant an, der Schauspieler dreht sich um und sieht nichts, kreischt aber vorzugsweise trotzdem noch schnell. Und was heisst schon "Monster": Irgendein Statist in schlechter Maske, kaum beleuchtet und kaum unheimlich.
Es ist von Steissbein-zersetzender Langeweile, was hier abgeht. Und es will nicht enden. Selbst der Schluss taugt nichts - wer bis dahin nicht längst die DVD rituell verbrannt hat oder sich dem Schlaf der Gerechten hingegeben hat, der langt sich verdutzt an den Kopf. Was war das? Eben. Horror-Schrott ohne Story, ohne Hirn, ohne Flair. Dafür mit untalentierten Akteuren, einer lächerlichen "menschlichen Ebene" (Dik betrügt Joana) und grenzenloser Eintönigkeit. Filme wie die sind zu meiden und liefern höchstens einen interessanten Einblick in die indonesische Jugendwelt. So trägt im College am Anfang keine Frau ein Kopftuch, alle Girls watscheln dafür in Hotpants rum und Abends in der Disco wird gesoffen und getanzt bis zum Umfallen. Klar hat Indonesien auch eine ausgeprägte westlich orientierte Gesellschaftsschicht, aber hier scheint mir viel Fantasie am Werk. Was solls. Wenigstens hat man so für ein paar Minuten was zum Nachdenken, wenn auf dem Bildschirm der fäulige Film langsam voran kriecht.
MEINE DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Indonesisch 2.0 englischen und
malaiischen
Untertiteln.
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