> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> indonesien

> 2005
> PANGGIL NAMAKU 3X

 


Horrorfilm
Indonesien 2005
Alternativer Titel
Sag meinen Namen 3 Mal (Übersetzung)

Regie Koya Pagayo
Drehbuch Angie Novie Irianne
Darsteller Hayria Lontoh, Rionaldo Stokhorst, Raffi Ahmad, Huwaida, Nita Ferlina,
Titi Qadarsih, Harry Chan, Tya Ariestya, Pipip Sasati, Pandoyo Boogie Samudra

Länge 92 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 17.5.07
©  Bilder Golden Satellite, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die 17-jährige Lara (
Hayria Lontoh) lebt mit ihrer Grossmutter Mer (Titi Qadarsih). Die will nicht verstehen, dass die Enkelin langsam erwachsen wird, und erlaubt ihr nicht, Make-up zu tragen. In der Schule wird Lara darum als Geek gehänselt - vor allem von der Schulschönheit Sharon (Nita Ferlina) und ihrem Freund Brian (Raffi Ahmad). Als Sharon und ihre Freundinnen Lara eines Tages in der Toilette übel verprügeln, spricht sie den Namen "Rosemary Marian" dreimal aus, was ihr eine Geisterstimme empfohlen hat. Prompt ergreift ein Geist von Lara Besitz und macht sie zur attraktiven und schlagfertigen Frau. Doch rasch wird Lara bewusst, dass sie zum Werkzeug von Rosemary Marians Rache geworden ist.

 

REVIEW
Noch vor 20 Jahren waren indonesische Horrorfilme gern gesehene Trash-Perlen von internationalem
Renommee. Mittlerweile sieht es nicht mehr annähernd so gut, was abwechselnd an Interventionen der Regierung und fehlenden Visionen liegt. Doch tot ist der Horror im Inselstaat noch nicht - trotz geringerem und qualitativ eher enttäuschendem Output. Vielmehr scheint er in den letzten Jahren den Anschluss an das restliche Genrekinos Südostasiens zu suchen. Das fällt auch bei "Panggil Namaku 3x" auf, einem Mainstream-Horrorfilm mit guten Vermarktungschancen, was vor allem am Cast aus attraktiven Mädels und Jungs liegt. Doch viel wert ist der Streifen nicht, weder Trashfans noch Horror-Fans dürften sich an diesem 08/15-Mix aus Geisterhorror und Schulmädchenfantasie erfreuen.

Immerhin ist "Panggil Namaku 3x" nicht gar so übel, wie ein früh im Film geäusserter Satz vermuten lässt. Der lautet "9 von 10 Vergewaltigungen passieren, weil die Frau zuerst geflirtet hat". Sätze wie dieser, welche die Vergewaltigungsschuld der Frau zuschieben, sind geeignet, Frauen in ihre Rollen innerhalb des patriarchalischen Systems zu drängen und sie passen zu den lustfeindlichen Tendenzen radikaler Gruppen im grössten islamischen Staat der Erde: Frauen die flirten - unvorstellbar! Doch zum Glück fährt der Film nicht weiter auf dieser Schiene. Moral spielt eine Rolle, denn viele Horrorfilme sind im Kern Moralgeschichten, doch ausser dem üblichen "das sexy Mädel ist böse, das brave ist nett"-Denken bleibt sie angenehm im Hintergrund.

Vielmehr widmet der erste Teil des Films dem Schicksal der Aussenseiterin Lara und ihrem Traum von mehr Akzeptanz und von Liebe. Als sie vom Geist besessen wird, schleudert sie Superhelden-gleich ihre Feindin durch die Luft und "Panggil Namaku 3x" erinnert da weniger an einen Horror- als an einen Superheldenfilm. Doch so bald Lara merkt, dass sie für ihre Popularität einen hohen Preis zahlt, gehts wieder Richtung Horror. Schade eigentlich, denn der erste Teil mit den (etwas zu ähnlich aussehenden) Schulmädchen macht fast mehr Spass als die Horror-Routine danach.

Viel Originalität darf man dann nämlich nicht erwarten: Rache, Geistererscheinungen, Buh-Momente ... alles da. Dabei hätte es durchaus Möglichkeiten gegeben, aus dem Stoff mehr heraus zu holen. In einer Sequenz zum Beispiel erwürgt ein Sohn seinen Vater, da er vom Geist besessen ist. Als der Geist den Körper des Jungen verlässt, erkennt er, was er angerichtet hat, doch statt diesen Moment enormer Tragik auszukosten und filmisch zu verwerten, kommt sofort der Cut und die Dramatik verpufft. Solche verpassten Chancen gibt es zu viele. Regisseur Koya Pagayo baut im letzten Teil des Films viel lieber auf nervige Möchtegern-Modern-Ästhetik mit Zeitraffer, Flash-Cuts und sonstigem Firlefanz. Auch in dem Belang war die Anfangsphase besser.

Ganz übel ist "Panggil Namaku 3x" sicherlich nie, dazu sind die süssen Darsteller zu überzeugt bei der Sache, dazu ist der Mix aus Schulmädchengrusel und Geisterhorror zu kurzweilig und dazu gibts zu viele unfreiwillig komische Szenen, wie etwa die immer wiederkehrenden Luftibus-Haare, die im Stile von Bollywood oder Haarspray-Werbeclips vom Wind angehoben werden. Das reicht nur leider nicht weit. Wegen mangelnder Originalität, einem eher schwachen Schluss, fehlendem Grusel-Faktor und einem leicht reaktionären Frauenbild langt es dann eben doch nur zum unterdurchschnittlichen Schnellschuss. Es gibt zweifellos schwächere Gruselfilme aus Südostasien als "Panggil Namaku 3x", doch er bleibt zu belanglos, zu flüchtig und deutlich zu brav, um bleibende Spuren zu hinterlassen.

 

MEINE DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Indonesisch 2.0 mit nicht ausblendbaren englischen und
malaiischen
Untertiteln.

 

BESTELLEN 
sensasian

 

EXTERNE LINKS 
-

 

SCREENSHOTS

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6.0