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Horrorfilm
Indonesien 2006
Alternativer Titel Der Geist vom Zitrusfriedhof

Regie Koya Pagayo
Darsteller Angie Virgin, Sheila Marcia, Samuel Z. Heckenbucker, Valia Rahma

Länge 87 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 7.7.08
©  Bilder Golden Satellite, Screenshots molodezhnaja


STORY
Auf dem Friedhof Jeruk Purut soll ein Geist sein Unwesen treiben, der seinen Kopf verloren hat und ihn an der Hand bei sich trägt. Vier Teenager gehen dieser Legende nach - und finden brutal den Tod. Das weckt das Interesse der Schriftstellerin Anna Mbak, die alsbald auch Besuch von Geistern bekommt und bei einem tragischen Unfall dahinscheidet. Nun nimmt die Schülerin Rin (Angie Virgin), ein Fan von Annas Büchern, die Spur auf, um den Roman zu Ende zu schreiben. Es dauert nicht lange, und auch sie wird von übersinnlichen Geschöpfen belästigt.

 

REVIEW
Fast alles nur geklaut. Zwar hat Indonesien ein ganzes Arsenal an einheimischen Geisterwesen und mit dem kopflosen Geist greift der Film tatsächlich auf so eines zurück - doch einen Grossteil des Grusels besorgen hier ostasiatische Frauengeister mit langen schwarzen Haaren. Also genau die Art Wesen, die längst zum Klischee des Asian Horror verkommen sind. Doch sieh an, hier sind sie gar nicht so übel eingesetzt. Regisseur Koya Pagayo, der uns mit Panggil Namaku 3x und dem unsäglichen Malam Jumat Kliwon nicht gerade verwöhnt hat, drehte überraschenderweise einen der besseren Horrorfilme jüngerer Zeit aus Indonesien. Nein, kein Meisterwerk, nicht einmal ein wirklich guter Film, aber spannend, kurzweilig und routiniert. Mehr als man vom Gros des Horrors aus dem Inselreich behaupten kann.

Den Anfang macht eine gruselige Einführung des kopflosen Geistes, gefolgt von einer typischen Teeniehorror-Sequenz, die leider etwas zu sehr im Dunkeln spielt. Sie endet damit, dass die vier jungen Leute vom Auto, das vom Geist besessen wurde, gemeuchelt werden - auf schön blutige Art und Weise. Die Todesarten sind sowieso recht unzimperlich und rufen Erinnerungen an die "Final Destination"-Reihe hervor. Sei es das Messer im Hals oder die Panik in der Küche. Selbst wenn diese Tode, ebenso wenig wie der Einsatz der schwarzen Haare, sonderlich originell sind, so verfehlen diese Sequenzen doch nicht ihr Ziel: zu gruseln.

Was Pagayo oft richtig hinbekommt, ist das Timing. Er lässt einen Geist immer mal wieder ganz langsam und lang erscheinen, so dass sich im Hintergrund ein schleichender Grusel aufbaut. Dann wiederum setzt er auf das typische Lärm-Schock-Gemisch, wenn die Protagonisten plötzlich einen Geist erblicken. Dank stets unheimlichen Sound-Effekten sind die meisten solchen Momente gelungen, sogar dann, wenn es sich um die x-fache Wiederholung des "es war nur ein Traum"-Motivs handelt.

Weitere Pluspunkte? Der Death-Metal-Vorspann stimmt ein auf das, was noch kommt. Die Sets sind ansprechend ausgestattet und stilvoll abgelichtet. Und die Schauspielerinnen gefallen. In den Nebenrollen tummeln sich zwar die üblich faden Teeniehorror-Stereotypen, aber die Darstellerin von Rins Freundin Nad hat mehr Ausstrahlung als sonst in solchen Werken üblich. Und Rin selbst, gespielt von der Schauspielerin mit dem an ein Porno-Starlet erinnernden Namen Angie Virgin, ist mit ihren riesigen Augen sowieso ein Genuss. Das wohl proportionierte Mädel gibt eine erstklassige Scream Queen ab und passt wunderbar in den Film.

Doch zu viel des Lobes sei hier auch wieder nicht auf "Hantu Jeruk Purut" geladen. Wie erwähnt ist einfach zuviel zusammengeklaut, von "Final Destination" bis Shutter. Die Nebendarsteller sind nicht immer die besten (v.a. der schreiende Valen verführt gegen Ende ungewollt zum Lachen) und zu viele Routine-Szenen wie eben die Traum-Schocks wiederholen sich. Etwas mehr Originalität wäre ebenso angebracht gewesen wie eine bessere Ausleuchtung in der Anfangsszene und vielleicht noch der eine oder andere blutige Tod mehr. In der vorliegenden Form reichts aber immerhin noch zum stimmigen Gruselfilm, der aufopferungsvollen Kritikern und Horrorfans beweist, dass nicht jeder Horrorfilm aus Indonesien Bodensatz sein muss. Ein beruhigender Gedanke.

 

MEINE DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Indonesisch 2.0 mit nicht ausblendbaren englischen und
malaiischen
Untertiteln.

 

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