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2013
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Thrillerdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel -
Regie
Shoojit Sircar
Drehbuch Shubhendu Bhattacharya, Somnath Dey
Produktion
John Abraham, Ronnie Lahiri
Songs Shantanu Moitra
Kamera Kamaljeet Negi
Darsteller
John Abraham, Nargis Fakhri, Siddartha Basu, Prakash Belawadi,
Raashi Khanna, Ajay Ratnam, Piyush Pandey, Dibang, Leena Maria Paul
Länge 132 Min.
Kinostart 23.8.2013
Box office classification Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 2.3.2014
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1989 wird der indische Major Vikram
Singh (John Abraham) nach Jaffna in Sri Lanka geschickt. Indien hatte zuvor mit
seiner militärischen Intervention in dembürgerkriegsgebeutelten Land eine
Schlappe erlitten. Nun soll Vikram die Macht des tamilischen Rebellenführer Anna
Bhaskaran (Ajay Ratnam) heimlich unterwandern und dessen Rivalen Shri (Kannan
Arunachalam) stärken. Weiterezentrale Personen vor Ort werden für Vikram sein
Kontaktmann Bala (PrakashBelawadi) und die in London arbeitende
Kriegskorrespondentin Jaya (Nargis Fakhri).
REVIEW
Indien ist ein gutes Pflaster für
Politthriller: Wie viele Politiker in dem Land schon getötet wurden, wie hoch
der Korruptionsindex ist und wie heftig die Intrigen unter den oft bitter
verfeindeten Parteien sind - all das bietet Stoff. Unddoch sind waschechte
Politthriller eher Mangelware in Bollywood. Wohl auch deswegen, weil
politische/religiöse Gruppierungen im Land immer übersensibel reagieren. Und
weil dem Genre der Ruf der Kopflastigkeit und Verstaubtheit anhängt. Dass dies
nicht sein muss, haben Hollywood-Filmer längst bewiesen, Meisterwerke wie "JFK",
"All the President’s Men" oder neuere Produktionen wie "The Ides of March" legen
davon Zeugnis ab.
Nun schickt sich Shoojit Sircar, der
sich schon mit Yahaan einen Namen als engagierter
Regisseur gemacht hat und sich danach mit
Vicky Donor
einen gelungenen Abstecher ins Komödiantische erlaubt, an, seinen Landsleuten
einen Politthriller zu geben: "Madras Cafe". Der Bengale hat offensichtlich bei
westlichen Vorbildern genau hingeschaut, denn etliche Szenen ähneln Vorbildern.
Die Inszenierungweist den typischen Vorwärtsdrang auf, Intrigen kommen ans Licht
und die Spannung steigt hin zum grossen Showdown kontinuierlich an. Was er indes
nicht ganz in den Griff bekommt, ist die eigentliche Intrige und deren
Eskalation.
Man ist sich nie vollends sicher, was
die Inder um John Abraham gerade untersuchen: Mal das Dekodieren eines Anrufes,
mal was anderes. Nie ergibt sich eine kontinuierliche Ermittlungskette, die neue
Ereignisse ans Licht bringt. Früh wird klar, dass der Ex-Premier Rajiv Gandhi im
Visier steht, danach fehlen die Elemente, die z.B. "JFK" so glorios machten.
Aber das ist das mit Abstand grösste Manko an "Madras Cafe". Der Rest pendelt
zwischen gut und grundsolide. Und der Film ist spannend, trotz Überlänge. Das
ist einer der zentralstenErrungenschaften, sozusagen die Pflicht eines
Politthrillers.
Auch der Mut ist weitgehend da, denn es
kommen sensible Themen vor. Angefangen beim Bürgerkrieg in Sri Lanka und endend
beim politischen Umfeld von Rajiv Gandhi. Überzeugend auch die Schauspieler:
John Abraham, der auch produziert hat, wächst nach einem etwas holprigen
Prolog in die Rolle hinein. Und
Nargis Fakhri (Rockstar) macht sich
trotz einiger Klischees sehr gut in der Rolle der moralisch in einen Zwiespalt
geratendenJournalistin.
In Indien bekam "Madras Cafe" fast
durchs Band euphorische Kritiken. Das liegt sicher auch daran, dass das Thema
mutig und eben nicht oft auf der Leinwand zu sehen ist. Man mag
Shoojit Sircar diese Reaktion
gönnen, denn er leistete saubere Arbeit. Meine eigene Meinung ist etwas
verhaltener, vielleicht deswegen, weil Politthriller zu Hunderten in meinem
"Gesehen"-Repertoire vorhanden sind und dieses Beispiel nicht speziell als
Meisterwerk heraussticht. Aber es ist auf alle Fälle ein sehenswerter,
aufrüttelnder, gut gemachter Film.
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (3½/5)
Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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