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2009
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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie Soham Shah
Drehbuch Soham Shah, Rensil D'Silva nach einer Story von Soham Shah
Produktion Shree Ashtavvinayak Cine Vision Ltd.
Songs Salim- Sulaiman
Kamera Santosh Thundiyil
Choreografie Remo
Darsteller Imran Khan,
Mithun Chakraborty,
Sanjay Dutt, Shruti Haasan, Ravi
Kishan,
Danny Denzongpa, Chutrashi Rawat, Snita Mehay, Rati Agnihotri
Länge 140 Min.
Kinostart 24.7.2009
Box office classification Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.9.09
© Bilder Indian Films,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Seit seiner Kindheit ist Karim Moussa
(Sanjay Dutt) ein extremer Glückspilz. Sein Talent hat ihm als Erwachsener zu
einer blühenden Karriere als Glücksspieler und Gangsterboss verholfen. Nun lässt
er seinen Handlanger Lakhaan Tamaang (Danny Denzongpa) eine Reihe von Leuten
aufstöbern, die sich ebenfalls durch Glückssträhnen auszeichnen, damit sie in
Südafrika gegeneinander antreten. Der erste ist der junge Ram Mehra (Imran
Khan). Der muss innert drei Monaten die Schulden seines Vaters begleichen, der
sich das Leben genommen hat - und seine Mutter (Rati Agnihotri) darf davon
nichts erfahren. Ebenfalls mit an Bord sind Major Jawar Pratap Singh (Mithun
Chakrabarty), der die Operation seiner Frau (Rupa Ganguly) bezahlen muss, die
16-jährige pakistanische Göre Shortcut (Chitrashi Rawat), der Mörder Raghav
(Ravi Kishan), der seine eigene Exekution überlebt hat, sowie die hübsche Ayesha
(Shruti Haasan), die bereits einmal an dem Spiel teilgenommen hat. Doch worum
gehts bei dem Spiel eigentlich? Ram findet schon bald heraus, dass es um nichts
weniger geht als um sein Leben!
REVIEW
Mit seinem Debüt Kaal
hat der Karan Johar-Zögling Soham Shah
gezeigt, dass er Style vor Substanz stellt. Nun, vier Jahre später und befreit
vom Einfluss seines Mentors, bestätigt Shah diesen ersten Eindruck - wenngleich
die Story diesmal etwas mehr hergeben könnte. Mit Betonung auf etwas und
könnte. Denn "Luck" fährt keinesfalls ein dichtes Drehbuch auf, sondern
nimmt sich ein simples Konzept vor und schlachtet dieses dann über weit mehr als
zwei Stunden aus. Doch was dabei einigermassen funktioniert, ist der Aufbau des
Skripts. Erster Akt: Einführung der Charaktere. Zweiter Akt: Spannung und
Dramatik beim Spiel. Dritter Akt: mögliche Auflösung.
Beinahe alle Kritiker waren sich einig, dass das Konzept des tödlichen Spiels eine revolutionäre Sache sei. Stimmt nicht. Der französische Schwarzweiss-Film 13 (Tzameti) widmete sich demselben Prinzip und tat dies auf ungleich fesselndere Weise. Ob Shah jenen Film gekannt hat, weiss ich nicht, von einem Plagiat möchte ich denn auch nicht sprechen - aber mit einer bahnbrechenden Idee haben wir es hier keineswegs zu tun. Was Shah jedoch zusätzlich einbringt, ist die Sache mit dem Glück: Hier treten nur Glückspilze gegeneinander an. Das klingt raffinierter, als es eigentlich ist, denn wenn die Leute einmal im Spiel drin sind, ist es wurst, ob ihnen das Glück hold ist oder ob sie Pechvögel sind. In jeder Runde stirbt so oder so jemand.
Dafür werden wir elend lange damit geplagt, wie Fortuna diesen Protagonisten hold ist - was eigentlich niemanden interessiert. Der Film verbringt alleine schon die ersten 12 Minuten damit, uns zu erklären, dass Moussa ein Glückspilz ist - etwas, was man in einer halben Minute hätte abhandeln können. Aber Shah verplempert Zeit mit pfauenhafter Wichtigtuerei, jede Bewegung wird in Zeitlupe zelebriert, jeder Auftritt mit einem eingespielten Lied verlängert, jede Pose dreifach gezeigt. Alles viel zu lang, allers viel zu Musikvideo-haft. Irgendwo in "Luck" steckt ein packender Film, doch Shah beerdigt ihn unter tonnenweise öder Stilwichserei.
Schauspielerisch kann sich vor diesem Hintergrund kaum jemand profilieren. Sicher nicht Sanjay Dutt, der dieselben Coolness-Posen schon hundertfach gespielt hat und hier als Alt-Macho eher langweilt als fasziniert. Sogar Danny Denzongpa hat mehr Charisma und das will etwas heissen, ist der 70er- und 80er-Star doch eher dafür bekannt, sich mit einem einzigen Gesichtsausdruck durch einen Film zu manövrieren. Dasselbe tut Imran Khan - was am meisten enttäuscht. Denn der Jüngling ist durchaus verdient einer der hochgejubelten neuen Stars Bollywoods, doch seine Mimik lässt hier zu wünschen übrig und ausser gutem Aussehen und einem eindringlichen Blick hat er wenig auf dem Kasten.
Die Liste der eher mässigen Darbietungen lässt sich beliebig fortsetzen. Über Mithun Chakraborty bis hin zur Debütantin Shruti Haasan. Sie ist die Tochter des Superstars Kamal Hassan und der Schauspielerin Sarika - und sieht dufte aus. Doch für ihren Part hätten die Macher geradesogut ein Shampoo-Model anstellen können, dass alle paar Minuten seine Haare im Wind rauschen lässt und dazu proper aussieht. Mehr kriegt auch Miss Haasan nicht fertig. Es muss sich erst noch zeigen, ob die 23-Jährige die Schauspiel-Gene ihrer Eltern geerbt hat. Die einzige, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt, ist Chitrashi Rawat aus Chak De! India. Dies aber auch eher wegen ihrer winzigen Körpergrösse und dem görenhaften Spiel. Eine preisverdächtige Leistung zeigt indes auch sie nicht.
"Luck" ist jedoch nicht Shakespeare, also erwartet auch niemand, eine "Hamlet"-reife Show zu sehen. Und darum fallen all die mittelprächtigen Darstellerleistungen auch nicht sonderlich ins Gewicht. Sie erfüllen ihren Zweck. Schon schwerer wiegt die bereits angesprochene Trägheit der Inszenierung, die sich in stilistischen Mätzchen verfängt. Wie siehts mit Nervenkitzel aus? Mit Action? Stunts? Auch damit verdient sich "Luck" keine Lobeshymnen, wenngleich Shah hier immerhin mehr Talent an den Tag legt als bei der Schauspielführung oder der Drehbuchschreiberei.
Ich war nicht der grösste Fan von 13 (Tzameti), doch wenn ihr ein packendes Todesspiel wollt, schaut euch jenen an. Hier gibts mehr Farbe, mehr Stars, mehr Laufzeit, mehr Zeitlupe, mehr Action und eine unnötige Romanze. Dafür deutlich weniger Dramatik, weniger schweisstreibende Spannung, weniger Hirn, weniger Raffinesse, weniger Regietalent, weniger engagiertes Schauspiel, weniger Wert. "Luck" ist vielmehr ein Mainstream-Schnellschuss der faden Art, in Ansätzen durchaus brauchbar, aber als Ganzes ein aufgeblasenes Nichts, welches jegliche Cleverness unter Lärm, Möchtegern-Coolness und Unglaubwürdigkeit beerdigt. Schade, da hätte ganz klar mehr drin gelegen.
SONGS
1) Luck Aazma - Geiler Beat, aber das übliche Macho-Kerl plus
Schlampige-Weiber Konzept. Gähn (Sukhwinder Singh, Satya Hinduja).
2) Laaga Le - 08/15-Pop mit richtig schlechten Rap-Einlagen (Anushka Manchanda,
Robert Bob Omulo).
3) Khudaya We - Solide, aber etwas einfallslose Ballade (Salim Merchant).
4) Jee Le - Typisch weichgespülter Hindi-Pop im Abspann (Shruti Pathak, Naresh
Kamath).
MEINE DVD
Indian Films (GB), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Starke Pixelbildung, aber
farblich in Ordnung)
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GB)
nehaflix (Liefert aus USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (3/5)
Rediff (1/5)
Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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