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Drama
Südkorea 2005
Alternative Titel Reobeu tokeu;
러브토크

Regie Yoon-ki Lee
Drehbuch Yoon-ki Lee
Darsteller Chong-ok Bae, Hee-soon Park, Jin-hie Park, Joon-ki Kim, Deok-moon Choi

Zuschauer -
Länge
119 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 8.6.06
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ji-seok (Hee-soon Park) reist aus Seoul in die USA und zieht bei der älteren Min-suk alias Sunny (Chong-ok Bae) als Untermieter in ihrem Haus in Los Angeles ein. Sunny arbeitet als Masseuse in einem Bordell und lebt getrennt von ihrem Ehemann. Mit dem gefühlskalten Andy unterhält sie eine Beziehung, die sie abbrechen will. Deshalb meldet sie sich bei der Radioseelsorge "Love Talk". Moderiert wird die Sendung von Helen Jung alias Young-Shin (Jin-hie Park) - Ji-seoks Freundin aus College-Tagen, die wegen ihrem zerrütteten Liebesleben eigentlich nicht die ideale Auskunftsperson für Herzensangelegenheiten ist. Als Young-Shin Ji-seok zufällig wieder trifft, lodern alte Gefühle wieder auf.

 

REVIEW
Nach seinem gefeierten Debüt This Charming Girl, packt Yoon-ki Lee eine Dreiecksgeschichte ausgewanderter Koreaner an. Der Film spielt in Los Angeles, seltsamerweise ist dies für die Handlung oft unbedeutend - ein paar Charaktere reden Englisch, Young-Shins vereinsamte Mutter schaut sich koreanische TV-Serien an und alle Figuren wirken entwurzelt. Doch da wenig Interaktion mit Amerika stattfindet, könnte diese Entwurzelung genau so gut in Korea selbst stattfinden, denn sie existiert primär auf emotionaler Ebene. Natürlich legt es Lee aber auf eine Metapher an. Heimatlos, orientierungslos, hoffnungslos. Bloss leider ist dies in etwa so bemüht wie der Rest des Films.

"Love Talk" ist eine Enttäuschung, selbst für jemanden wie mich, der schon Yoon-ki Lees Debüt überschätzt fand. Mit diesem Nachfolger wagt er nichts mehr, inszeniert stoisch und erzählt blass. Von den Figuren ist kaum eine interessant. Das liegt daran, dass Lee ihnen keine Entwicklung gönnt. Sie schwelgen in ihrer Unfähigkeit, zu lieben und sehnen sich doch nach Liebe. Dies ist ein gängiges Konzept im Kunstkino, doch Lee bringt es lustlos vor. Selbst die Schauspieler scheinen oftmals fast einzuschlafen beim Versuch, träge und gedämpft in die Gegend zu schauen. Die Dialoge, die sie zwischendurch aufsagen müssen, haben das Niveau einer Seifenoper und die Gründe, weshalb sich die Figuren im Film von ihren Partnern trennen, werden mit jedem Mal absurder.

Es mag sogar sein, dass all dies zu Lees Konzept gehört. Schliesslich bindet er den Zuschauern gleich zweimal die Botschaft auf die Nase, dass zuviel Freiheit seine Charaktere "eingesperrt" hat. Eine schöne Aussage, jedoch nutzlos für den Film, da dieses Einsperren nie nachfühlbar wird. Man kann die Lethargie der Charaktere nur bis zu einem bestimmten Punkt nachvollziehen, danach wird ihr konstantes Kopf hängen Lassen mühsam und ihr Gejammere anstrengend. Dieselben neurotischen Frauen und gefühlskalten Männer hat man wahrlich in genug Filmen zuvor gesehen. Lee bringt dem nichts Neues dazu.

Und darunter leiden eben auch die Stars: Hee-soon Park (Antarctic Journal) ist richtig blass, Chong-ok Bae (Hello Brother) zwar gut, aber gefangen in einem unbeweglichen Charakter: Ob sie nun einen Kunden masturbiert, ihren Liebhaber loswerden will oder mit ihrem Wohnpartner quasselt, alles passiert im selben, gelangweilten Ton. Damit macht Yoon-ki Lee etwas zu deutlich, wie einsam und trostlos ihr Leben doch ist - man durchschaut dies schliesslich recht schnell und braucht es nicht in Szene nach Szene neu auf die Nase gebunden bekommen. Jin-hie Park (Love in Magic), die einzige im Trio, die überhaupt so etwas wie Energie ausstrahlen darf, hat dafür in der Story eine zu unwichtige Funktion. Dass die drei nicht gut Englisch sprechen und ihr Spiel sehr gestelzt wirkt in diesen Szenen, verschlimmert den Eindruck noch.

"Love Talk" tischt drei Menschen auf, deren Handeln wir nie ganz verstehen, deren Trägheit wir nie ganz nachvollziehen können und deren Gefühle uns letztendlich überraschend kalt lassen. Attraktiv gefilmt ist das Drama, seine Ideen von der örtlichen und seelischen Entwurzelung böten spannenden Stoff - doch Yoon-ki Lee macht daraus nur eine schleppende Arthaus-Seifenoper mit stereotypem Personal. Das kennt man. Und erst noch viel besser.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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