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2011
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Historienfilm
China / Hongkong 2011
Alternative Titel Guan yun chang; 關雲長
Regie
Alan Mak Siu-Fai, Felix Chong Man-Keung
Darsteller Donnie Yen Ji-Dan, Jiang Wen, Betty Sun Li, Shao Bing, Wang
Bo-Chieh,
Dong Yong, Alex Fong Chung-Sun, Chen Hong, Andy On Chi-Kit, Chin Siu-Ho, Wang
Xuebing
Länge 105 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 31.10.2011
© Bilder amasia,
Screenshots molodezhnaja
STORY
China Anfang des 3. Jahrhunderts, während der letzten Jahre der Han-Dynastie.
Der mächtige Premierminister des Reiches Wei, Cao Cao (Jiang Wen),
behandelt selbst den Kaiser (Wang Bo-Chieh) wie seinen Handlanger. Nun besiegt
seine Armee die Einheiten des Shu-Anführers Liu Bei (Alex Fong). Dessen loyaler
Gefolgsmann, der Krieger Guan Yu (Donnie Yen), übernimmt den Schutz von Liu Beis
Familie - inklusive dessen Bald-Konkubine Qilan (Betty Sun), in die Yu selbst
heimlich verliebt ist. Aber Cao Caos tut alles, damit sie nie bei Liu Bei
ankommen.
REVIEW
Der Auftakt ist höchst verwirrend. Wer sich
nicht im klassischen Kanon der "Drei Reiche" auskennt, wird von der Flut aus
Namen und Orten regelrecht überrollt. Schlimmer noch: Die wechselnden Allianzen
(Guan Yu führt erst einen Auftrag für Cao Cao aus) macht es schwierig,
durchzublicken, wer überhaupt wofür kämpft. Aber das dürfte ein rein
Nicht-chinesisches Problem sein, denn im Osten ist Guan Yu
(ca. 160-219) einer der
legendärsten Helden überhaupt, vergleichbar mit einer Gottheit, die von allerlei
Menschen noch immer verehrt und angebetet wird. Seine Geschichte also, die hier
zwar leicht verändert wurde, kennt jeder. Und somit entfällt auch dieses
"Problem".
Ist Guan Yu aber erst einmal unterwegs, gestaltet sich "The Lost Bladesman" etwas einfacher. Die Regisseure Alan Mak und Felix Chong, Co-Regisseur und Autor von Infernal Affairs und zuvor bereits etliche Male Regie-Partner (zum Beispiel bei Overheard), halten die Sache relativ simpel, aber dafür fällt dann auch die Spannung ab. Dass Guan Yu eine heimliche Liebe für Qilan hegt, sie aber trotzdem für seinen Schwurbruder beschützen muss, ist rasch etabliert - und läuft sich auch rasch tot. Doch dies ist gerade das Herzstück der ganzen Story! Die politischen Intrigen, die Kämpfe: All das gerät in den Hintergrund, wenn die Beziehung zwischen den beiden sich entfaltet.
"The Lost Bladesman" kämpft daher etwas mit der Langeweile. Aber es gibt immer wieder etwas, das die Sache aufwertet. Da wäre etwa Donnie Yen, der zur Zeit in jedem zweiten Historienfilm aufzutauchen scheint, und hier eine solide Darbietung zeigt - auch wenn er deutlich kleiner ist als der legendär grosse Guan Yu. Die Show stielt ihm derweil Jang Wen, Regisseur-und-Star des Kassenknüllers Let the Bullets Fly. Er gibt Cao Cao das Gesicht eines schlauen Staatsmanns mit sehr intrigantem Gemüt.
Auch die Action, choreografiert von Donnie Yen, reisst ziemlich gut mit, auch wenn sie nur sporadisch auftaucht und sicher keine Punkte für Originalität gewinnt. Guan Yus Waffe, eine angeblich mehrere Dutzend Kilo schwere Hellebarde, kommt dabei des Öfteren effizient zum Einsatz. ,Und nicht zuletzt lässt sich auch die Ausstattung nicht lumpen, das sind wir uns von den chinesischen Historien-Epen ja gewohnt. Die Kostüme lagern sicher irgendwo in einer gigantischen Halle und werden bei Bedarf wiederverwertet - ansonsten müssten ja für jeden Film Tausende solcher Kostüme und Rüstungen hergestellt werden. Andererseits: Wir befinden uns im Land er Billig-T-Shirt-Produktion, vielleicht wird das tatsächlich alles stets neu hergestellt ...
Aber es stellt sich auf jeden Fall Übersättigung ein: So viele Kostümschinken, so viele Ähnlichkeiten. Heraus sticht man da nur noch durch etwas Spezielles. "The Lost Bladesman" hat das nicht. Im Gegenteil: Gerade deswegen, weil wir in letzter Zeit so viele Donnie-Yen-Epen zu sehen bekamen, fehlt es an markanten Elementen, die den Film von seinen Genre-Kollegen abheben. Schon in wenigen Monaten wird man Mühe damit haben, ihn in der Erinnerung überhaupt noch von all den anderen zu trennen. "War das nicht der mit Donnie Yen und den Drei Reichen"? Ja genau, und sonst noch? Gesehen und vergessen.
MEINE DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 und Deutsch 5.1 mit deutschen und holländischen Untertiteln.
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