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1995
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Drama
Japan 1996
Alternativer Titel
Nagisa no Shindobaddo; Nagiza no Sindbad;
渚のシンドバッド
Regie Ryosuke
Hashiguchi
Drehbuch Ryosuke Hashiguchi
Darsteller Yoshinori Okada, Ayumi Hamasaki, Chiharu Ishikawa, Kouta
Kusano
Länge 129 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 5.12.06
© Bilder Toho,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der schüchterne Schüler Shuji Ito (Yoshinori Okada) entwickelt Gefühle für
seinen Klassenkameraden Hiroyuki Yoshida (Kouta Kasano). Den Mut, ihm das zu
sagen, hat Ito nicht. Erst als die verschlossene Schülerin Kasane Aihara (Ayumi
Hamasaki) in die Klasse versetzt wird, kommt die Sache in Bewegung. Sie vermutet
bald, dass Ito schwul ist und weist deshalb die Avancen von Yoshida zurück.
Dafür verbringt sie immer mehr Zeit mit Ito, dem sie vertraut.
REVIEW
Regiseur Ryosuke Hashiguchi (A
Touch of Fever) baut "Like Grains of Sand" auf wie ein typisches japanisches
Schülerdrama: Sorgen mit den Eltern, Spässe mit den Freunden, erste Liebe,
Probleme mit aggressiven Klassenkameraden. Die ganze Bandbreite dieser in Japan
stets beliebten Filme wird abgedeckt. Der einzige Unterschied: Der Protagonist
ist schwul, was den Inhalt nicht in eine ganz neue Richtung lenkt, aber ihm
andere Facetten gestattet. Die typischen Szenen, in denen Jungs sich
freundschaftlich umarmen und sich wie kleine Machos knuffen bekommt einen neuen
Beigeschmack, wenn man weiss, dass der Empfänger dieser "Streicheleinheiten"
ihnen alles andere als abgeneigt ist.
Eine der besten Szenen geht jedoch noch ein wenig weiter und zeigt Ito und Yoshida im Schulzimmer. Sie sind völlig alleine und Ito nimmt allen Mut zusammen, um seinem Kumpel zu sagen, dass er mehr für ihn empfinfe als nur Freundschaft. Yoshida, der dies vielleicht sogar geahnt hat, weiss nicht, wie er reagieren soll und gibt sich Ito regelrecht hin. Doch als der ihn küsst, weist er ihn erschrocken ab. Das lässt verschiedene Lesearten zu, etwa die, dass Yoshida selbst homosexuelle Gefühle hat - oder umgekehrt Angst vor ihnen hat. Schliesslich thematisiert der Film kurz auch Institutionen, in denen Schwule "geheilt" werden sollen, was den Tabu-Gehalt der Story illustriert.
Interessanterweise legt es Hashiguchi gar nicht darauf an, Yoshida zu outen oder Aiharas lange geheim gehaltene Vergangenheit psychologisch auszuschlachten - vielmehr zeigt er drei junge Menschen auf der Suche nach ihrer Sexualität und mehr noch: Auf der Suche nach Halt im Leben. Darum eignet sich die Pubertät und das Highschool-Alter so gut für Filme: Die Suche nach Lebenssinn und -ziel gibt immer guten Stoff ab und "Like Grains of Sand" zeigt dies eindrücklich.
Die Inszenierung ist dabei stets dezent, manchmal vielleicht zu dezent, immerhin ist das Drama mit über zwei Stunden auf der (zu) langen Seite. Auch schauspielerisch sind nicht alle Mitwirkenden über jegliche Zweifel erhaben, doch die drei Hauptpersonen schaffen es immerhin spielend, die Unsicherheit ihrer Figuren auf Zelluloid zu bringen. Der Debütant Yoshinori Okada (Party 7, Train Man) überzeugt dabei ebenso wie die mittlerweile zum Popstar aufgestiegene Ayumi "Ayu" Hamasaki und Kouta Kusano (Kirei). Die unprätentiösen Jungschauspieler verleihen der Geschichte Authentizität. Auch die Dialoge wirken meist lebensnah - und wenn nicht, dann sind sie auf andere Art cool. Bestes Beispiel: "Ihr Mädchen seid Sympathie-Faschisten". Bester Satz des ganzen Films.
"Like Grains of Sand" hat seine Längen und ist in einigen Sequenzen etwas banal. Ausserdem wirkt das Finale gekünstelt in seiner Konstruktion (nicht in seinen Emotionen). Doch Ryosuke Hashiguchi zeichnet ein sensibles Jugendporträt und nähert sich der Suche nach der eigenen Sexualität ebenso charmant wie einfühlsam.
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Japan, Code 2, NTSC
Anamorphic Widescreen
Japanisch 2.0 mit englischen und japanischen Untertiteln.
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