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1997
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Actiondrama
Hongkong 1996
Alternative Titel Shi wan huo
ji; Sup man for gup; 十萬火急
Regie
Johnny To
Kei-Fung
Drehbuch Yau Nai-Hoi
Produktion Mona Fong
Darsteller Lau Ching-Wan, Alex Fong Chun-Sung, Carman Lee Yeuk-Tung, Roby
Wong Cheuk Ling,
Raymond Wong Ho-Yin , Damian Lau Chung-Yan, Kenneth Chan Kai-Tai, Annabelle Lau
Hiu-Tung
Länge 104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 2.5.09
© Bilder Celestial,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Eine Feuerwehrstation in Hongkong ist Gerüchten zufolge mit einem Fluch
belastet, weil die Chefs immer schlimme Unfälle erleiden. Weil nun auch der
letzte Boss im Spital liegt, übernimmt der rigorose Raymond Cheung (Alex
Fong) das Zepter, der nun noch schlechter gelaunt ist, weil
seine Ex-Frau ihm die gemeinsame Tochter "zurückgeben" will. Mit seinen Schelten
macht Cheung auch vor altgedienten Mitarbeitern keinen Halt - unter ihnen der
Veteran Yau-Sui (Lau Ching-Wan), der seinigen
Jahren den Löschzug leitet. Er muss nun nicht nur in der Stadt für Ruhe und
Ordnung sorgen, sondern auch innerhalb seiner Truppe. Da ist etwa die einzige
Frau im Team, Sunny (Ruby Wong), die darunter leidet, dass ihr Gatte ihre Arbeit
nicht akzeptiert. Dabei hätte Yau-Sui eigentlich genug eigene Probleme - etwa
amouröser Natur: Er liebt die Ärztin Annie Chan (Carmen Lee), die schon
anderweitig liiert ist. All diese privaten Sorgen geraten in den Hintergrund,
als es einen Brand in einer Fabrik zu löschen gilt.
REVIEW
Johnny To drehte ein paar Filme für die
legendären Shaw Brothers,
unter ihnen im Jahr 1993 die wilde Actionklamotte
Mad Monk. Nach "Lifeline" war jedoch
Schluss mit dem Betteln bei den Studios: To baute sich seine eigene
Talentschmiede namens Milkyway auf - und die sorgt damit bis heute für
hochwertige Kinoware made in Hongkong. Der Name ist ein Synonym geworden für
Qualität, das müssen selbst jene eingestehen, die Tos Werk nicht so viel
abgewinnen können. "Lifeline" bietet jedoch ein mehr als würdigen Schwanengesang
für Tos Studio-Zeit. Es ist ein feuriges Actiondrama alter Schule, das etwa eine
Stunde lang auf Melodrama macht und dann richtig loslegt. Kein überwältigender
Film, aber ein solider.
Er muss vor allem mit einem Film messen lassen: Ron Howards Feuerwehr-Epos "Backdraft" von 1991. Und gegen den hat er kein Brot. To inszeniert zwar routiniert, doch die Charaktere lassen einen durchs Band kalt. Zudem wird die geschlagene erste Stunde mit mässig spannendem Seifenopern-Material vergeudet. Selbst das Ende ist ein wenig betrügerisch, weil To sich nicht traut, echte Rückschläge einzubauen. Das war bei Howards Film anders, da stand mehr auf dem Spiel und zudem waren Figuren am Werk, zu denen man einen Draht hatte. Damit bleiben die Feuerszenen. Auch da heisst es 1:0 für den Hollywoodfilm. Ein Grund ist der Spannungsaufbau. Bei To watscheln die Feuerwehrleute durch den brennenden Bau, ohne dass eine echte Dramaturgie aufgebaut wird. Die Bedrohung ist da, aber sie bleibt willkürlich.
Zum anderen sind auch die Szenen mit dem Feuer in "Backdraft" noch eine Spur raffinierter. Das soll nicht heissen, dass "Lifeline" keine eindrücklichen Stunts zwischen lebensgefährlichen Flammen bietet. Was hier noch ohne CGI gezeigt wird, ist wahrlich infernal und hebt "Lifeline" vom plumpen Heldendrama zum packenden Actiondrama. Die Schauspieler sind dabei voll gefordert, denn angeblich haben sie Szenen selbst gedreht und auf Stuntmänner verzichtet - was angesichts der Uniformierung jedoch schwer zu prüfen ist. Wenn die Stars dann mal unverkleidet ins Blickfeld rücken, machen sie ihre Arbeit sehr gut. Lau Ching-Wan ist einfach immer eine sichere Bank und agiert mit Charisma, Alex Fong überzeugt als sein mürrischer Boss, der selbst eine Leidensgeschichte aufzuweisen hat. Einziger Schwachpunkt ist Carman Lee, die überhaupt nicht schauspielern kann. Aber wer will ihr schon böse sein, wenn sie so süss aussieht?
Ich kanns zum Schluss nur noch einmal wiederholen, auch wenn Hongkong-Fans es nicht gerne hören: "Backdraft" ist der bessere Film, weil er einen Thriller-Leitfaden in die Story bringt und die Charaktere effizienter einführt. "Lifeline" steht da hinten an, liefert aber immerhin gut 100 Minuten solide Unterhaltung, die technisch auf hohem Niveau steht. Gleichziehen tun beide Filme nur beim Heldenschmalz, wenn die heroischen Feuerwehrleute immer mal wieder in Zeitlupe marschieren dürfen und sich toughe Männerblicke zuwerfen. Nicht zuletzt unterstreicht die übliche Blockbustermusik den Mut der Protagonisten. Eine Ode an die Feuerwehr also, anzusiedeln irgendwo zwischen "Backdraft" und dem klebrigeren "Ladder 49", den Tos Flammendrama dann doch spielend übertrumpft.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC [Celestial]
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin und Kantonesisch 5.1 und DTS mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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