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2009
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Tanzfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel -
Regie Aarif Sheikh
Drehbuch Sibtain Shahidi nach einer Story von Muazzam Beg
Produktion Arvind Patel
Songs Vipin Mishra
Kamera Nirmal Jani
Choreografie Saroj Khan, Longines Fernandes, Rajiv Goswami, Pappu-Mallu
Darsteller Gayatri Patel, Aqib Afzal, Ajay Chaudhary, Abhaas Yadav,
Nikuunj Padaya, Paras Arora, Sugandha Garg,
Asif Basra, Anjan Srivastava
Länge 118 Min.
Kinostart 19.6.09
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.7.09
© Bilder Madhu Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Suhani (Gayatri Patel) ist eine
junge, engagierte Tänzerin. Sie träumt davon, einmal in einem Musikvideo
aufzutreten und zum Star zu werden. Bis dahin unterrichtet sie jedoch gegen
wenig Entgelt Kinder. Sogar Strassenkinder versucht sie, zum Mitmachen in ihrem
Kurs zu bewegen, wofür der
Bistro-Besitzer Nilesh (Ajay Chaudhary)
sie bewundert - und umschwärmt. Suhani geht jedoch nicht auf seine Avancen ein.
Da meldet sich der erfolgreiche Musikvideoregisseur Ryan "RJ" Jones (Aqib
Afzal) bei ihr, weil er ein
Promo-Video von ihr gesehen hat und fasziniert war von ihren Moves. Er macht
Suhani tatsächlich zum Star und sie schlägt eine Karriere als Choreografin ein.
Doch in dieser Welt fühlt sie sich nicht wohl.
REVIEW
Tanzfilme gehören zum Formelhaftesten, was man auf der Leinwand sehen kann:
Ambitionierter junger Mensch trainiert, strauchelt, aber kommt letztendlich dank
Fleiss und Talent ans Ziel seiner Träume. The End. Warum dann also jemand auf
die Idee kommt, einen spezifischen Tanzfilm 1:1 zu kopieren, bleibt ein Rätsel.
Mit minimalem Aufwand hätte man so ein Teil selbst erfinden können. Das war den
Machern von "Let's Dance" wohl immer noch zu viel Arbeit und sie nahmen sich das
öde Jessica-Alba-Vehikel "Honey" als Vorlage. Ohne die Rechte zu kaufen oder im
Vorspann darauf hinzuweisen, wir sind schliesslich in Bollywood. Da macht man so
was nicht.
Und so kriegen wir dieselbe Story von der jungen Tänzerin, die selbstlos Strassenkids unterrichtet und es im Tanzbusiness zu etwas bringen will, nochmals zu sehen. Bloss ohne sexy Alba. Dafür mit noch mehr Klischees. Für Alba springt die in Amerika aufgewachsene Gayatri Patel ein, deren Eltern den Film auch gleich produzierten. Diese Schützenhilfe war wohl nötig, denn die junge Debütantin ist etwas austauschbar und macht bisweilen zu sehr auf Rani Mukherjee. Sie tanzt aber ganz gut und trägt den Film halbwegs solide. Dafür ist ihre männliche Unterstützung, auch alles Newcomer, überaus farblos. Nur der Anführer der Strassenkids taugt was - auf dem Dancefloor. Abseits der Tanzfläche ist sein Macho-Gehabe eher mühsam.
Dass der Film trotz der vielen Neulinge doch einigermassen professionell daherkommt, haben wir dem Regisseur zu verdanken. Aarif Sheikh ist einer der gefragten Cutter in Bollywood, der unter anderem Taxi No. 9211 und Chandni Chowk to China schnitt und für Samay mit einem National Award ausgezeichnet wurde. Er montiert auch diesen Film gleich selbst und verleiht ihm Tempo. Was indes noch fehlt, ist echtes Regie-Flair, die Kunst des Erzählens, die Freude am Szenenaufbau. Alles wirkt etwas zu mechanisch, eine Anfolge von Standardsituationen. Echte Leidenschaft habe ich nirgends gespürt - nicht einmal, und das schmerzt am meisten, bei den Tänzen. Die wirken stets hochwertig choreografiert, aber distanziert und einstudiert.
Bleiben die Logikfehler. Ich stürze mich normalerweise nicht auf die, denn die Logik liegt oft im Auge des Betrachters Aber hier wird wirklich Unsinn fabriziert: So lebt Suhani mit ihrer Freundin (Sugandha Garg) in einem wahren Luxusapartment, sie trägt immerzu die schicksten Klamotten - aber ihre kleine Tanzbude kann sie nicht mehr finanzieren. Alles nur aus Gründen des Dramas, nicht aber der Glaubwürdigkeit. Entweder unsere Heldin hätte wirklich in ärmlichen Verhältnissen leben müssen oder wir verzichten halt auf den ganzen "oh ich will unbedingt mein Tanzlokal retten"-Plot. In der vorliegen Form passt das alles nicht so recht zusammen und sorgt für ein Ärgernis.
Mit fehlender Glaubwürdigkeit, lieblosen Nebendarstellern, einem eher langweiligen Soundtrack, gerade noch soliden Tänzen, einer verkrampft traurigen Schlussphase und einer von "Honey" geklauten Story, von dem teilweise ganze Kameraeinstellungen geklaut sind, dümpelt "Let's Dance" im Pool von belanglosen Bollywood-Releases. Mag sein, dass ein paar Tanzfreunde sich hier noch einen kleinen Kick holen können, doch alle anderen dürften ob der gebotenen Formelhaftigkeit gehörig ins Gähnen kommen. Vielleicht bringt es Gayatri Patel in Zukunft doch zu einem kleineren Star, was ich allerdings im Moment bezweifle. Wenn sie es schafft, dann eher trotz dieses Films, nicht wegen ihm.
SONGS
1) Let's Dance - Netter Stimmungsmacher zum Anfang (Sunidhi
Chauhan, Kirti Sagathia).
2) Aashai Hai - Langweilige Softrock-Ballade.
3) Kuch Hai Tumse / Tumse Iqraar - Schöne Bilder, melodiöses, aber etwas
belangloses Liebeslied (Kirti Sagathia).
4) Khili Khili / Sansanati - Temporeich, aber nicht sonderlich melodiös (Sunidhi
Chauhan).
5) Tare Todke La / Taare Todh Ke La - Solider Song mit schwachen Rap-Einlagen (Sunidhi
Chauhan, Vipin Mishra).
6) Ek Haath / Jaana Hai - Weniger Tempo, wenig Erinnerungswert (Mohit
Chauhan).
7) Koshish Koshish - Als Lied eher durchschnittlich, hier stehen die Tänze im
Vordergrund (Krishna).
MEINE DVD
Madhu Entertainment (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Grauenhaft verpixeltes und
verblocktes Bild, bei dem man kaum einen scharfen Screenshot hinbekommt. Farben
etwas matt).
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nehaflix (Liefert aus USA)
EXTERNE REVIEWS
Bollywood Hungama (1½/5)
Rediff (1/5)
Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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