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> KAKERA - A PIECE OF OUR LIFE
Liebesfilm
Japan 2009
Alternative Titel Kakera; カケラ
Regie Momoko Ando
Drehbuch Momoko Ando nach dem Manga von Erika Sakurazawa
Darsteller Hikari Mitsushima, Eriko Nakamura, Rino Katase, Ken Mitsuishi
Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 26.6.10
© Bilder Third Window, Screenshots molodezhnaja
STORY
Haru (Hikari Mitsushima) ist eine zierliche junge Frau. Ihr Freund Ryota (Tasuku
Nagaoka) behandelt sie wie Abschaum, gibt sich nur mit ihr ab, wenn er Sex
möchte. Und doch trottet sie hinter ihm her wie ein Schosshund. Da redet sie die
offenherzige Riko Sakata (Eriko
Nakamura) im Restaurant einfach an und obwohl die
zurückhaltende Haru erst erschrickt, findet sie Riko faszinierend. Die beiden
werden Freundinnen, quasseln über alles Mögliche, tauschen Küsse aus - und in
Haru wächst langsam der Widerstand gegen ihre Existenz als lebendes Nichts. Die
zwei Frauen werden ein Paar.
REVIEW
Obwohl die sexuelle Orientierung einen
zentralen Aspekt in "Kakera - A Piece of Our Life" darstellt, geht die reizende
Romanze nur in ihrem Grundgerüst als Film über gleichgeschlechtliche Liebe
durch. Vielmehr steht im Vordergrund die Suche nach jemandem, der einen
versteht, der einen vervollständigt. Oder im Falle von Haru, der einen einfach
nur ganz zärtlich streichelt oder sanft in den Arm nimmt. Denn während Riko sich
ziemlich klar als lesbisch ausgibt, fällt es bei Haru schwerer, ein Etikett auf
ihre Bedürfnisse zu klatschen. Wo sie Liebe findet, da zieht es sie hin.
Regiedebütantin Momoko Ando, die Tochter des Schauspielers und Runin-Regisseurs Momoko Ando, erreicht dies, indem sie einerseits auf Klischees und klar definierende Szenen setzt - etwa den unausstehlichen Freund oder der laute Liebesstreit im Restaurant - auf der anderen Seite aber auch auf möglichst viele Mysterien. Vor allem Riko, so exaltiert sie auch sein mag, wirkt in ihrem Denken und Handeln nicht immer klar definiert. Sie gibt Bruchstücke von ihr preis und anhand mehrerer Metaphern wird klar, dass ihr etwas fehlt (sie arbeitet in einer Firma, die Ersatz-Körperteile herstellt und lamentiert, der Mond sei nur einmal im Monat komplett). Doch abseits dessen agiert sie oft impulsiv und etwas kryptisch.
Ando unterstreicht dies noch durch ein paar fantastisch angehauchte Sequenzen, etwa wenn die Mädchen eine Flasche in die Luft schleudern und sie sich dort in eine zweiköpfige weisse Taube verwandelt. Das dürfte aus der Vorlage stammen, dem 1996er Manga "Love Vibes" von Erika Sakurazawa (Tenshi), doch es passt hier bestens, um den etwas gekünstelten Aspekt von Riko sichtbar zu machen. Sie ist ein Katalysator für Harus Befreiung. Und als solcher darf Eriko Nakamura sie durchaus etwas geheimnisvoll spielen.
Die gegen ihr Image besetzte Hikari Mitsushima ist greifbarer: das klassische Opfer. Ihre Szenen mit ihrem Freund machen rasch klar, wie unglücklich sie ist, und wie wenig sie dagegen tut. Zwar spürt sie später mit Riko das Glück, doch der Verdacht lässt einen nicht los, dass sie abermals ausgenutzt werden könnte. Mitsushima ist wunderbar in diesem Spannungsfeld. Und wenn sie ganz selten doch laut schreien darf, dann kann man gar nicht anders, als an ihr (komplett gegensätzliches) Liebesobjekt im Meisterwerk Love Exposure zu denken. Diese kratzige, verletzliche Stimme ist einzigartig.
Rein inszenatorisch wirkt "Kakera" etwas unauffällig. Anders als andere Manga-Verfilmungen fällt etwa die Bildpsrache nicht speziell auf, bis auf ein paar Sequenzen mit prägnantem Farbeinsatz. Es gibt wenige süss-niedliche Kawaii-Elemente oder Erlebnisse, vielmehr fusst der Look im Realismus. Die Musik von James Iha, Gitarrist der Smashing Pumpkins, gefällt durch ein paar rockige Rhythmen, drängt sich aber auch nie gross in den Vordergrund. Diese technische Zurückhaltung sorgt für leichte Durchhänger, doch die Figuren, die auf dem Manga ebenso basieren wie auf Jugenderinnerungen der Regisseurin, halten das Interesse stets wach. Das tröstet auch über das etwas zu abrupte und zu offensichtlich ziellose Ende hinweg.
MEINE
DVD
Grossbritannien, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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GB)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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