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Liebesthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Kaash... Mere Hote; Kaashh... Mere Hote! Passionately Yours

Regie B.H. Tharun Kumar
Drehbuch Surender Bhatia, Prakash Pange
Produktion Shravan Rathod
Songs Sanjeev-Darshan
Kamera Sanjay V. Malkkar
Choreografie Shabina Khan
Darsteller Sneha Ullal, Kumar Saahil, Sanaa Mirza, Johnny Lever, Rajesh Khanna,
Anil Dhawan, Mushtaq Khan, Avtar Gill, Shash Kiran, Javed Khan, Hemant Birje
Länge 124 Min.

Kinostart 9.1.2009
Box office classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 19.3.09
©  Bilder Eros, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der
indische Fotograf Krish Kapoor (Kumar Saahil) fliegt mit seiner Freundin Radhika (Sneha Ullal) nach Mauritius, wo er einen Job bekommen hat. Als Radhika für ein paar Tage weg muss, fällt Krish der jungen Piya (Sanaa Mirza) auf. Sie ist die Tochter von Krishs Vermieter, dem blinden Oberst Batra (
Rajesh Khanna), und beginnt umgehend, mit ihrer Flamme zu flirten. Sie sei "fast 18". Und völlig verliebt. Krish findet das anfänglich ganz süss. Doch als Radhika zurückkehrt und Piya immer eifersüchtiger reagiert, muss er etwas gegen seine Verehrerin unternehmen.

 

REVIEW
Einst war Rajesh Khanna ein Garant für Qualität. Ende der 60er brachte er die Frauen zum Schwelgen und die Schwiegermütter zum Träumen. Er füllte im Alleingang die Kinokassen. Das ist lange her. Heute ist er ein Schatten seiner selbst und wenn er in einem Film auftaucht, ist das ein regelrechtes Warnzeichen. Neustes Beispiel: "Kaashh... Mere Hote!". Der Altstar spielt ohne Verankerung in seiner Rolle, taucht lediglich ab und zu auf, um ein paar Wortfetzen zum Besten zu geben. Und die klingen erst noch so, als ob er die Nachvertonung per Telefon erledigt hätte. Furchtbar.

Doch Khanna ist eigentlich noch etwas vom Besseren in dem billigen Bollywood-Liebesthriller. Alles andere strotzt vor Dilettantismus und Peinlichkeit. Angefangen bei den Darstellern. Sneha Ullal ist ein putziges Mädel und sah in ihrem Debüt Lucky - No Time for Love noch aus wie eine junge Aishwarya Rai. Mittlerweile hat sie etwas rundlichere Gesichtszüge und keinerlei Schauspieltalent mehr. Sie steht da wie erstarrtes Kerzenwachs und leiert ihre mehr schlecht als recht auswendig gelernten Texte herunter. Nie ist Leidenschaft spürbar, nie eine Emotion, selbst in den dramatischsten Momenten. Eine echt üble Performance.

Keinen deut besser ist ihr Co-Star, der Neuling Kumar Saahil, der ihr in Sachen Steifheit die Show stehlen will. Der Ärmste leidet aber auch unter einer undankbaren Rolle - noch nie war ein gefährlicher Seitensprung so öde wie bei ihm. Die eine Frau lässt er in sein Leben rutschen, zur vorherigen sagt er nur immer wieder "relax". Dramatik wird aufgeschoben bis zuletzt. Und dann ist da noch Sanaa Mirza. Die Debütantin ist eigentlich ganz süss und hat ein unaufdringlich hübsches Gesicht. Doch ihr Part ist grässlich. Sie soll so etwas sein wie Shahrukh Khan in Darr, die cholerische Liebeskranke. Doch sie wirkt dabei nur wie eine Karikatur und spätestens wenn sie übersinnliche Kräfte entwickelt, ist das Ganze nur noch doof.

Das dürfte indes auch am Film selbst liegen, denn seine Tagline lautet "Teenage-Anziehung ist keine Liebe". Ob das nun aus der Sicht des Erwachsenen oder des Teenagers gemeint ist, bleibt mal dahingestellt, doch so oder so ist es frech. Nur weil ein Teenager per Definition jung ist, ist er nicht zur Liebe fähig, sondern bestenfalls zur Liebelei? Zur Lust? Sanaa muss entsprechend spielen und ständig die Verführerin rauskehren, die vor nichts Halt macht. Da kommt auch eine Doppelmoral von Seiten des Regisseurs zum Vorschein: Er verdammt die Teenager dafür, dass sie angeblich nicht richtig lieben, ergötzt sich in den Song-und-tanznummern aber ganz gerne an ihrer oberflächlichen Sexiness.

Immerhin gibt es etwas, was die Hormone wieder zum Stillstand bringt und alles erotische Feuer löscht: Johnny Lever. Der in den letzten Jahren weniger aktive, aber leider noch nicht in Rente gegangene Komiker spielt einen Polizeichef mit Schminke, Ohrringen und Lippenstift. Er macht übertrieben auf Tunte. Und er singt. Ich bin froh, bin ich bereits aus der Kirche ausgetreten, denn beim Anblick dieser Ungestalt hätte ich augenblicklich den Glauben an Gott verloren. Welcher Dämon muss einen Regisseur reiten, dass er so etwas lustig findet? Welchen diabolischen Menschenhass muss er hegen, wenn er so etwas dem nichtsahnenden Publikum zumutet? Dafür gehört er eingesperrt.

Der Kerl heisst übrigens B.H. Tharun Kumar. Er arbeitete viele Jahre als Choreograf und hat nun schon vier Filme gedreht (zuletzt den miesen Rafoo Chakkar. Angesichts der schlechten Qualität seiner Regiearbeiten würde ich ihm nahelegen, wieder ins Choreografie-Fach zu wechseln. Da muss er nur dafür sorgen, dass ein paar knackige Hintern zum Rhythmus hüpfen. Das trau ich ihm noch halbwegs zu. Aber eine Story zu erzählen? Schauspieler zu motivieren? Nie im Leben. Sein "Kaashh... Mere Hote!" ist ein peinlicher und albern moralisierender Thriller mit hölzernen Stars, unfreiwillig komischen Dialogen ("Er ist ein Fotograf, er muss sehr gescheit sein") und einem üblen Schluss. Noch nie war ein Zickenkrieg langweiliger und steifer. Es ist bezeichnend, wenn die an sich mittelmässige Musik von Sanjeev-Darshan, den Söhnen des als Produzent waltenden Komponisten Shravan Rathod, noch das Beste am Film ist.

 

SONGS
1) Teri Nagnee - Peppige Punjabi-Tanznummer, ansprechend umgesetzt (Labh Junjua,Tripti Sinha, Shweta Pandit).
2) Dil Ye Mera Dil - Nett gesungenes, aber braves Stück (
Shweta Pandit).
3) Kaashh Mere Hote! - Das Lied besteht aus dem Titel, gefühlte 300 Mal wiederholt. Hilfe! (
Shweta Pandit, Shaurin Bhatt).
4) Teri Yaad - Mit etwas Tempo, aber wenig Reiz (
Shashank Singh Baba ).
5) Rim Jhim Sawan - Traniges Liebeslied (
Shashank Singh Baba, Shweta Pandit ).
6) Masti Bhara - Mattes Verführungslied, aber sexy Umsetzung (
Suzane).
7) Mehbooba - Dröges Stück, langsam reichts (
Shashank Singh Baba
).

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Leicht verschwimmenes, aber meistens solides Bild)

 

BESTELLEN 
Indiaweekly (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
Bollywood Hungama (1/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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