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Krimi. Indien. Bengalisch
Alternative Titel Joi Baba Felunath: Glory to Brother Felunath; The Mystery of the Elephant God

Regie Satyajit Ray
Drehbuch Satyajit Ray nach seinem eigenen Roman
Produktion R.D. Bansal
Musik Satyajit Ray
Darsteller Soumitra Chatterjee, Santosh Dutta, Siddartha Chatterjee, Utpal Dutt, Kamu Mukherjee
Länge 116 Min.

Kinostart 1978
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 25.1.09
©  Bilder Artificial Eye, Screenshots molodezhnaja


STORY
Umanath Ghoshal ist finanziell angeschlagen. Trotzdem weigert er sich, eine goldene Ganesha-Statue, die er von seinem Vater geerbt hat, an den Schmuggler Maganlal Meghral (Utpal Dutt) zu verkaufen. Kurz darauf ist das Artefakt verschwunden, ebenso Mr. Meghral. Doch so klar die Sachlage auf den ersten Blick scheint, ist sie nicht - denn auch alle Familienmitglieder sind auf die eine oder andere Art verdächtig. Zeit also, dass sich ein Detektiv der Sache annimmt: Prodosh C. Mitra (Soumitra Chatterjee) alias Feluda. Mit Hilfe des jungen Cousins Topesh (Siddharta Chatterjee) und des fröhlichen Krimiautors Lalmohan Ganguly alias Jotayu (Santosh Dutta) macht er sich in der heiligen Stadt Benares auf die Suche nach Spuren.

 

REVIEW
Dies ist wohl Satyajit Rays unterhaltsamster Film seiner ganzen Karriere: ein gefälliger Krimi in der Tradition von Sherlock Holmes, vermischt mit einer traditionell indischen Location und Rays Gespür für stilvolle Inszenierung. Die Handlung basiert auf dem Roman "The Mystery of the Elephant God" (1976), dem siebten Teil der 1965 initiierten "Feluda"-Reihe. Diese 35 Folgen umfassende Serie von abenteuerlichen Kriminalromanen verfasste Ray im Laufe mehrerer Jahre und sprach damit vor allem Kinder an, doch sie waren in der ganzen Bengalisch sprechenden Bevölkerung grosse Erfolge. Die erste Verfilmung folgte 1974 mit Sonar Kella: The Golden Fortress. Vier Jahre später doppelte Ray mit "Joi Baba Felunath" nach.

Rays Lieblingsstar Soumitra Chatterjee schlüpft abermals in die Hauptrolle und zeigt eine lockere Leistung, wie man sie von ihm nicht unbedingt gewohnt ist. Er denkt und folgert messerscharf, doch die Lösung des Falls verkommt immer mal wieder zur Nebensächlichkeit. Ray schmückt den Plot nämlich mit jeder Menge Nebenhandlungen und Ablenkungen aus, die alle mehr oder weniger amüsant sind. So etwa die Szenen mit Feludas Untermieter, dem Bodybuilder Gunomoy Bagchi, dessen Muskelpracht vor allem Jotayu fasziniert - inklusive einer fast homoerotisch anmutenden Berührungslust. Andere Szenen leben vom starken Spiel aus Licht und Schatten. Wieder andere vom Mix aus Tradition und Popkultur, wenn etwa Bilder von Superhelden neben solchen von Göttern stehen.

Ein letzter grosser Bonus ist der Drehort: Die heilige Stadt Benares alias Varanasi am Ganges. Ray drehte dort schon sein Meisterwerk Aparajito: The Unvanquished, diesmal nutzt er die Location für einen ungleich farbigeren und farbenfroheren Film. In einer Sequenz folgt der Held aus etwas nebulösen Gründen einem Mann durch die halbe Stadt, was dem Kameramann Gelegenheit gibt, alle möglichen Ecken dieser faszinierenden Metropole auszuleuchten. Auch einem Seitenhieb auf falsche Heilige (siehe auch Mahapurush: The Saint) kann Ray sich in einem solch religiös aufgeladenen Ort nicht verkneifen und lässt Detektiv Feluda nach kurzem Anblick einen Guru namens Mochili Baba (Monu Mukherjee) als Betrüger auffliegen.

"Joi Baba Felunath" hat seine kleinen Mankos. Er ist mit knapp zwei Stunden etwas lang, er hat seine Durchhänger und so amüsant die Nebenhandlungen auch sein mögen, so wenig bringen sie bisweilen die eigentliche Story voran. Wenn man schon einen Holmes-artigen Ermittler hat, könnte dessen Spurensuche durchaus packender ausfallen, ähnlich etwa, wie in den letzten Filmminuten. Doch mit tollen Schauspielern (Santosh Dutta ist pures Comedy-Gold), ansprechenden Drehorten und einer ebenso edlen wie lustvollen Machart vermag der Film gleichzeitig zu fesseln und zu amüsieren. Kein grosser Wurf, aber Unterhaltungskino mit Klasse.

 

MEINE DVD
Artificial Eye (GB), Code 2, PAL
Bild: 4:3
Ton: bengalisch 2.0 mit englischen Untertiteln
Disk Rating * * * (Das schärfste Bild der 2. Satyajit-Ray-Box von Artificial Eye, ist ja auch der neuste Film. Doch einige Kratzer und Farbverzerrungen trüben Das Vergnügen)

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS


 

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