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Liebesdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Jaana

Regie Shahrukh-Farhan (Shahrukh Mirza, Farhan Khan)
Drehbuch Mirza Brothers (Shahrukh Mirza,
Humayun Mirza, Mahrukh Mirza)

Produktion Tess Mirza
Songs Anand-Milind, Abbas Jelani, Guru Sharma, Rajendra, Pramod
Kamera H. Laxminarayan
Choreografie Shabana, Raju Nagpal
Darsteller Rehan Khan, Anjana Sukhani, Rajesh Khanna, Zeenat Aman, Rajiv Varma, Razak Khan
Länge 104 Min.

Kinostart 6.10.2006
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 30.12.06
©  Bilder Venus / Rainbow, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Hindu Raju (Rehan Khan) lebt mit seiner moslemischen Schwester Salma bei seiner christlichen Adoptivmutter Mary Disa (Zeenat Aman) in der idyllischen Himalaja-Stadt Nainital. Er träumt davon, sich in eine der vielen Touristinnen zu verlieben, die jeden Sommer die Stadt besuchen. Da fällt sein Blick auf die schöne Madhu (Anjana Sukhani), die mit ihrem steinreichen Vater Shankar Nath Sukhan (Rajiv Varma) in die Stadt kommt. Während der Vater versucht, seine alte Schulfreundin Mary zu umgarnen und sie seinem alten Kumpel Hamid (Rajesh Khanna) wegzuschnappen, sucht sich seine Tochter Madhu jeden Tag einen neuen Kerl, der sie begleiten darf. Der Grund: Sie leidet an Krebs und hofft, unter all ihren Ein-Tages-Freuden den Richtigen zu finden für die letzten Monate ihres Lebens. Raju hat jedoch keine Lust, sie nur für einen Tag zu haben. Darum setzt er alle Hebel in Bewegung, um Madhus Herz zu erobern.

 

REVIEW
Der Mirza-Clan gehört nicht zu den grössten in Bollywood, doch die Mirza-Brüder mischen seit den 70ern im Geschäft mit und haben sich vor allem einen Ruf als Filmemacher mit gutem Musikgeschmack gemacht. Nicht umsonst heuerten sie für ihre neuste Arbeit "Jaana - Let's Fall in Love" gleich sechs Musikkomponisten
an, neben dem Duo Anand-Milind gleich vier Newcomer. Doch es sind weniger die Komponisten, welche die Aufmerksamkeit auf sich zogen - sondern die Schauspieler. Ein junger und zwei alte, um genau zu sein. Der junge ist Rehan Khan, Sohn des einen Mirza-Bruders Shahrukh. Und die alten sind Zeenat Aman und Rajesh Khanna in ihrer sechsten Zusammenarbeit seit Shakti Samantas "Ajanabee" aus dem Jahre 1974.

Die mittlerweile 55-jährige Zeenat ist zum ersten Mal seit dem Reinfall Boom wieder auf der Leinwand zu sehen und spielt nicht übel. Es ist für sie als 70's-Sex-Ikone nicht einfach, in die traditionelle Mutterrolle zu wachsen, die gealterte Schauspielerinnen sonst einnehmen, doch sie versucht es vergleichsweise zurückhaltend. Rajesh Khanna, nunmehr 64 und erstmals seit vier Jahren wieder vor der Kamera, probiert es andersrum: Er spielt übertrieben und stürzt sich in himmelschreiende Klamotten. Notiz an den Altstar: 3/4-Hosen sind sexy an attraktiven Beinen und kombiniert mit sommerlichen Schuhen. An einem Mann im Pensionsalter, der seine dünnen Beine mit weissen Kniesocken verdeckt, sind diese Hosen aber komplett ungeeignet. Der Ärmste sieht aus wie ein Hampelmann, umso bedauerlich, da er später, wenn er seine "coole" Brille ablegt und das noch immer umwerfende Lächeln Richtung Kamera wirft, zeigt, dass er auch in seinem Alter noch eine Charme-Granate sein kann.

Die beiden Oldies sind für "Jaana" aber auf jeden Fall eine Bereicherung und sei es nur, um sich in Erinnerung zu rufen, dass Amitabh Bachchan nicht der einzige 70's-Star ist, der heute noch spielen sollte. Neuling Rehan Khan hält den beiden solide entgegen. Er wirkt wegen seines asymmetrischen Gesichts manchmal etwas verloren und noch Kamera-unreif, doch die Chemie mit der hübschen Anjana Sukhani (Humdum) stimmt und er tanzt agil, wenn auch noch deutlich zu hektisch.

"Jaana" stolpert denn auch nicht bei den Darstellern, sondern bei Inhalt und Präsentation. Letztere wirkt plump und bis auf einige adrette Bilder des Himalaja-Resorts Nainital und seiner idyllischen Umgebung ziemlich profan. Eher eine ärgerliche Kleinigkeit ist dagegen der übertrieben oft eingesetzte Kunstschnee, der nicht gerade deckend vom Himmel fällt und dessen Flocken die Grösse von Tennisbällen haben. Shahrukh Mirza, der neben seinem als Regisseur debütierenden anderen Sohn Farhan Khan, hinter der Kamera stand, zeigt in fast allen cineastischen Belangen wenig Flair und keinerlei Inspiration.

Gleiches gilt für die Story, die zwar immer wieder sinnigerweise den Rajesh-Khanna-Klassiker Anand erwähnt, aber von dessen Geist ebenso weit entfernt ist wie von dessen Melodramatik. "Jaana" setzt das Thema Krebs nämlich ungeheuer salopp ein, das beginnt schon bei der ersten Titel-Karte die lautet "Zigaretten Rauchen ist gefährlich für Ihre Gesundheit". Wie wahr. Doch das ist nicht etwa eine Mitteilung von Regierung oder Zensurbehörde, sondern bereits Teil des Films! Bald erfahren wir, dass jemand Krebs hat. Dann plötzlich ein anderer. Und bevor man das Gefühl hat, man sehe einen Aufklärungsfilm der Ärztekammer, dreht sich Rajesh tatsächlich zur Kamera und erklärt, die Jungen von heute würden mit Rauchen den Krebs regelrecht einladen. Gut gemeint, aber das ächzt unter seiner Schwerfälligkeit.

Wirklich rührend ist daher auch der Schluss nicht mehr, denn irgendwann hat man es aufgegeben, sich für die Charaktere zu interessieren, die sich gegenseitig erklären "hey, ich hab übrigens auch Krebs, juhui". Das erreicht ein fast bizarres Level. Mehr aus Goodwill gegenüber Zeenat und Rajesh sowie für der soliden Musik und ein paar Remixes alter Rajesh-Lieder gibt es daher zwei Sterne - und dies auch nur ganz knapp. "Jaana" ist nämlich schnell vergessenes, plump gemachtes und holprig erzähltes B-Kino, dessen gute Absicht sich unter der antiquierten Präsentation rasch verflüchtigt.

 

SONGS
1) Hai Nazar - Dance-Track mit Latin-Einflüssen. Bemüht rasant und deshalb zu sehr à la Hampelmann betanzt.
2) Jaana Ek - 08/15-Track, aber noch nett.
3) Dhere Dhere - Hübsch gefilmte Standard-Liebesballade.
4) Kalma Kalma - Mässiger Qawwali-Track.

 

MEINE DVD
Rainbow / Venus (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Mattes, oft zerkratztes Bild, schwacher Ton).

 

BESTELLEN 
indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1½/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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