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Satire
Japan 2012
Alternative Titel Ikiterumono wa inainoka; 生きてるものはいないのか
Regie und Drehbuch Gakuryu Ishii
Darsteller Shota Sometani, Rin Takanashi, Hakka Shiraishi, Asato Iida,
Mai Takahashi,
Yumika Tajima, Ami Ikenaga, Kota Fudauchi, Keisuke Hasebe, Hiroaki Morooka
Länge 113 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 30.10.2012
© Bilder Third Window, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Campus der Jinsei-Universität mit dem angrenzenden Forschungs-Hospital: Die
schwangere Studentin Kaori (Hakka Shiraishi) trifft sich im Café mit Katsufumi
(Asato Iida), dem Vater ihres Kindes, sowie dessen Verlobter Ryoko (Rin
Takanashi). Während sie, beobachtet vom Kellner Keisuke (Shota Sometani) darüber
diskutieren, wie es nun weitergehen soll, sucht Koyuichi (Kiyohiko Shibukawa) im
Spital nach seiner Stiefschwester, die Ärztin Maki (Eri Aoki). Und Nana (Mai
Takahashi) schwatzt über „Urbane Mythen“ mit ihren Freunden Andre (Kota
Fudauchi), Enari (Yumika Tajima) und Eiko (Ami Ikenaga). Danach soll eine
Musical-Probe fürRyokos Hochzeit auf dem Programm stehen. Unterbrochen werden
sie nur vom Popstar Shoji (Tatsuya Hasome), der neu an die Uni gekommen ist, und
über den Campus schlendert. Da bricht Nana ohne Vorwarnung tot zusammen.
Weiteren Studenten ergeht es gleich: Ein unbekanntes Virus grassiert und
meuchelt einen nach dem anderen - und dies nicht nur an der Uni.
REVIEW
Lange war er nicht mehr in den Kinos präsent,
nun ist er mit neuem Namen zurück: Punk-Filmer Sogo Ishii nennt sich schon seit
einiger Zeit Gakuryu Ishii, hatte aber erst mit seinem neuen Film "Isn’t Anyone
Alive?" die Chance, es der Filmwelt mitzuteilen. Sieht man vom verkünstelten
Kurzfilm Mirrored Mind drehte er schliesslich
seit 2003 nichts mehr! Und damals verabschiedete er sich mit dem mehr als
unbefriedigenden Dead End Run vom
Publikum. Das lässt nicht gerade hohe Erwartungen zu. Und diesen wird "Isn’t
Anyone Alive?" leider auch fast vollständig gerecht.
Der Film versteht sich als Satire, hat aber gerade eine einzige satirische
Botschaft: Teenager sind oberflächlich und sollten vielleicht besser alle
verrecken. "Die Welt ist schön ohne Menschen" sagt mal einer, und wenn Menschen
tatsächlich sind, wie jene bei Ishii, dann ist man geneigt, dem zuzustimmen.
Aber ist es wirklich so schlimm, wenn die jungen Leute über Mode und Schule,
über Musik und Pop-Idols reden? Klar ist das alles belanglos, aber Grund für ein
Todesurteil? Nicht wirklich. Und so verpufft selbst dieses ach so
kritisch-satirische Element.
Übrig bleibt endloses Palaver von langweiligen Charakteren. Die niedliche Mai
Takahashi aus Takashi Miikes Great Yokai War
stirbt leider als allererste, und dabei hatte man in sie noch am meisten
Aufmerksamkeit investiert. Bei den folgenden Todesfällen juckt es bald niemanden
mehr: Leute kommen ins Bild, schwafeln und krepieren. Und das fast zwei Stunden
lang nach dem immergleichen System, wohl um die Trivialität des Ganzen zu
unterstreichen. Schmunzeln lässt vielleicht noch, mit welchem lapidaren
Schlusssatz die Opfer aus ihrem jämmerlichen Leben scheiden, aber das
rechtfertigt noch lange keinen Film.
In manchen Szenen werden zudem die Dialoge durch unnütz viele Cuts zerfetzt,
während andere minutenlang dieselbe Einstellung zeigen - etwa die Sequenz, in
der drei Leute eine Song-Performance proben. Inszenatorisch zeigt sich kein
prägnanter Stil, meist wirkt alles etwas nüchtern, als ob Ishii so distanziert
beobachtet, wie er zu seinen Charakteren steht. Aber wie will man als Zuschauer
mit dem Ende der Welt mitfiebern, wenn einem alle Personen am Allerwertesten
vorbeigehen? Pop-Idol Shoji fast schon buchstäblich, denn er hat das Gefühl, "es
komme etwas aus seinem Arsch", und deswegen ununterbrochen die Hand zwischen den
Pobacken hat. Wenig amüsanter Toilettenhumor in einem wenig amüsanten Film.
Auf der Bühne, wo Co-Autor Shiro Maeda ursprünglich aufführte, könnte all das
vielleicht noch halbwegs funktionieren, aber es scheint auch so ein eher ödes
Palaver-Theater zu sein. Als Film indes sieht die Sache noch prekärer aus. Ishii
gönnt sich nur ganz am Ende ein paar eindrückliche apokalyptische Szenen, der
Rest spielt komplett auf dem visuell nicht interessanten Campus. Ohne eine
Story, die irgendetwas zusagen hat oder irgendetwas auslöst, sind aber all diese
Einzelszenen letztendlich nur noch warme Luft. Nach anfänglicher Neugier, in
welche Richtung Ishii das Ganze steuert, macht sich bald Resignation breit. Und
Langeweile. Wer hätte gedacht, dass das Ende der Menschheit nicht nur trivial
sein kann, sondern extrem öde?
MEINE
DVD
Grossbritannien, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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amazon.co.uk (Liefert aus GB)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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