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> DER HUND VON BASKERVILLE
Krimi. Deutschland, 1937
Alternativer Titel
The Hound of the Baskervilles
Regie
Carl Lamac
Drehbuch Carla von Stackelberg nach dem
Roman von Arthur Conan Coyle
Produktion Carl Lamac
Musik Paul Hühn
Kamera Willy Winterstein
Schnitt Ella Ensink
Darsteller Bruno Güttner, Fritz Odemar,
Peter Voss, Alice Brandt, Fritz Rasp,
Friedrich Kayssler, Lily Schönborn
Länge 77 Min.
Kinostart 27. 1. 1937
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.9.2011
© Bilder Koch Media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Schon seit dem 16. Jahrhundert scheint ein
Fluch auf der Familie Baskerville zu liegen. Damals wurde Sir Hugo
Baskerville von einem Hund getötet – etliche Nachkommen starben ebenfalls unter
mysteriösen Umständen. Als Lord Charles Baskerville (Friedrich
Kayssler) aus Angst vor dem Hund einen Herzschlag erleidet, bittet Dr.
Mortimer (Ernst Rotmund) den Londoner Privatdetektiv Sherlock Holmes (Bruno
Güttner) und dessen Assistenten Watson (Fritz Odemar) um Hilfe. Sie sollen
undercover recherchieren und so verhindern, dass auch Baskerville-Erbe Henry (Peter
Voss) ins Gras beisst. Steckt vielleicht die Verwandte Beryl Vendeleure
(Alice Brandt) dahinter?
REVIEW
Vor dem Zweiten Weltkrieg
erfreuten sich Adaptionen englischer Autoren einer mittelgrossen Beliebtheit in
Deutschland. "Der Hund von Baskerville" war eine der letzten davon, denn nach
der Machtergreifung durch die Nazis kamen Stoffe von Edgar Wallace oder Arthur
Conan Doyle verständlicherweise aus der Mode - obwohl der Führer selbst durchaus
ein Fan war: In seinem Bunker wurde ein Exemplar von "Der Hund von Baskerville"
gefunden, was dem Film zu einer gewissen Bekanntheit verhalf.
Er ging dennoch weitgehend vergessen, denn 1939 übernahm Hollywood das Zepter mit seinem eigenen "The Hound of the Baskervilles" und der langlebigen Filmreihe mit Basil Rathbone. Die zwei Jahre ältere germanische Interpretation geht daher eher als cineastisches Kuriosum durch - und als filmhistorisches Studienobjekt. Verantwortlich dafür zeichnet der Produzent und Regisseur Carl Lamac (1887-1952), der sich in der Zwischenkriegszeit einen Namen u.a. mit den Wallace-Filmen Der Zinker und Der Hexer machte.
Bei Doyle scheint Lamac indes besser aufgehoben als bei Wallace, denn in düsteren, nebelverhangenen Sets kommt rasch Atmosphäre auf. Auch ist die Geschichte erstaunlich straff gehalten: Zieht man den Prolog im 16. Jahrhundert ab, kommt man auf eine Laufzeit von etwa einer Stunde, in der Lamac die wichtigsten Eckpunkte der bekannten Handlung souverän abhakt. Facetten oder Detailverliebtheit sucht man vergebens, hier gehts um das Grundgerüst, das durchaus Gruselspannung birgt.
Weniger gut sieht es bei den Darstellern aus: So ist Bruno Güttner als Holmes eine eher blasse Gestalt und nahezu jeder Akteur gefällt sich darin, die spröden Dialoge auf besonders zackige Weise vorzutragen. Das ist cineastisch nicht ungeheuer virtuos - immerhin peppt die halbwegs dynamische Kamera das Ganze etwas auf und lenkt davon ab. Nein, so lobt man kein Krimijuwel, aber kaum jemand würde behaupten, "Der Hund von Baskerville" sei so eines. Er ist vielmehr ein solider Krimi, kurzweilig und rustikal, der sich nicht speziell von den anderen Baskerville-Adaptionen abhebt, aber unter ihnen wenigstens nicht absäuft.
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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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