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Liebesfiilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel Holiday - Indian Dancing

Regie Pooja Bhatt
Drehbuch Mahesh Bhatt
Produktion Pooja Bhatt, Sujit Kumar Singh
Songs Ranjit Barot
Kamera Anshuman Mahaley
Choreografie Bosco Caesar, Naimish Brahmbhatt
Darsteller Dino Morea, Onjolee Nair, Kashmira Shah, Gulshan Grover,
Nauheed Cyrusi, Anahita Oberoi, Sanjit Bedi, Pooja Arora, Munmun Dutta
Länge 99 Min.

Kinostart 17.2.2006
Trade classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
..

©  Text Marco, molodezhnaja 28.3.06
©  Bilder Shreya, Screenshots molodezhnaja


STORY
Muskan (Onjolee Nair) reist mit ihrer kleinen Schwester Samara (Nauheed Cyrusi), ihrem Vater Daksh (Gulshan Grover) und ihrer Mutter Nandini (Anahita Oberoi) nach Goa. Während Samara dort schnell Anschluss bei der Ferien machenden Teenie-Elite findet und sich den Hoteliers-Sohn Shuli (Sanjit Bedi) anlacht, bleibt Muskan einmal mehr die Aussenseiterin. Bis sie der Kellner Ankur an eine Party mitnimmt und Muskan den Salsa-Lehrer Dino (Dino Morea) beim Tanzen mit der heissen Alysha (Kashmira Shah) beobachtet. Fortan folgt sie dem Paar, wann immer sie kann und erfährt, dass Alysha schwanger ist - von Shuli. Muskan will helfen: Sie organisiert Geld für eine Abtreibung und springt für Alysha als Tänzerin ein. Dazu muss Dino sie aber erst trainieren.

 

REVIEW
Gleich vorweg: "Dirty Dancing" ist kein wahnsinnig guter Film. Aber er kam genau zur richtigen Zeit in die Kinos, traf 1987 mit eingängiger Musik und rassigen Tänzen den Nerv der Jugend. Dadurch sicherte er sich einen festen Platz in der Filmgeschichte. Nun, fast 20 Jahre später, wirkt sein Inhalt leicht angegraut - nicht jedoch für Bollywood, wo Themen wie Abtreibung und kontaktfreudiger Dirty-Tanz noch nicht an der Tagesordnung sind. Grund genug für den Remake-süchtigen Bhatt-Clan, sich den Stoff vorzunehmen. Die Ernüchterung folgt sofort: Ihr Remake "Holiday" ist dem Vorbild in allen Belangen unterlegen und hat nur einen Vorteil - es ist eine Minute kürzer als "Dirty Dancing". Nach Ek Ajnabee also mal wieder ein Bollywood-Remake, das weniger Zeit benötigt, als ein Hollywood-Original.

Dieser knackigen Lauflänge zum Trotz entwickelt "Holiday" nie echte Spannung. Vielmehr hetzt Regisseurin Pooja Bhatt durch die Ereignisse. Sie lässt nichts einwirken und ausreifen, sondern springt nur von einem Schlüsselmoment zum nächsten, in einem Drehbuch ihres Vaters Mahesh Bhatt, das seiner Bezeichnung kaum gerecht wird. Es handelt sich wirklich nur um plumpes Abschreiben des Originals. Etliche der bekanntesten Momente sind drin, bloss weniger knackig, weniger schön - und vor allem weniger neuartig. Es ist traurig, zu sehen, dass die Bollywood-Version selbst in den Stärken des indischen Mainstreamkinos nicht trumpfen kann: Tanz und Musik sind in "Dirty Dancing" besser.

Das ist nicht unbedingt die Schuld der Akteure. Dino Morea liefert eine saubere Tanzleistung und auch die Debütantin Onjolee Nair hat ihre Füsse absolut im Griff. Bhatt weiss bloss nicht, wie sie ihre Tanzszenen richtig packend einfädeln soll. Selbst das grosse Finale, in "Dirty Dancing" ein Moment zum Mitjubeln und Mitfreuen, wirkt hier uninspiriert und hingeklatscht. Trotz gutem Tanz. Abseits des Dance Floor ist Dino der Bessere: Er hat zwar auch in diesem Film Szenen, in denen er etwas abgehalftert aussieht, doch er hat offensichtlich gut trainiert und spielt mit südländischem Charisma. Durch sein italienisches Blut ist er jedenfalls überzeugend besetzt. Nair hingegen bleibt blass und anders als Jennifer Grey, die wirklich das normale Mädchen von Nebenan verkörperte, das es zu Grossem bringt, wirkt sie wie das übliche "schöne hässliche Entlein", das lediglich mit einer Brille "entstellt" wird und im Nu zum Starlet reift. Wirklich nahe geht einem dieses Mädel nie.

Unter den Nebendarstellern sind zwei eine Erwähnung wert: Kashmira Shah (Revati) ist heisser als ihr Vorbild Cynthia Rhodes und macht sich nicht schlecht. Gulshan Grover ist ebenso ein guter Ersatz für den 2004 verstorbenen Jerry Orbach - auch wenn dessen Dynamik mit Jennifer Grey deutlich besser war als jene hier. Das liegt wieder an Pooja Bhatt. "Holiday" ist ihre zweite Regiearbeit und dramaturgisch schwächer als ihr auch nicht sonderlich überzeugender Erstling Paap. Sie hat den Spannungsaufbau nicht im Griff, sie erzeugt kein Knistern, kein Mitfühl-Moment. Nur die Akteure retten sie vor dem kompletten Desaster, indem sie sich hübsch zusammenschmiegen und so ein paar sexy Bilder liefern. Überhaupt sind die Aufnahmen nicht übel: Goa liefert einen attraktiven Hintergrund, ausser am Anfang, wenn der Ferienort düster und verregnet wirkt.

Und die Musik? Anders als "I've Had the Time of My Life" oder "She's Like the Wind" dürften diese 08/15-Stücke innert Wochenfrist wieder vergessen gegangen sein. Sie passen zu den Bildern und gehen angenehm ins Ohr, doch sie bleiben nie hängen. Triviale Begleitmusik für den schnellen Konsum. Genau so wirkt der Film auch als Ganzes: Triviales Fastfood-Kino, ohne Gehalt, ohne eigenen Charakter. Das Fazit kann lediglich heissen: Schaut euch lieber "Dirty Dancing" nochmals an. Der war witziger, heisser, unterhaltsamer, spannender, besser gespielt, besser getanzt und besser besungen. Und er hatte das titelgebende "schmutzige Tanzen", das zu den wenigen Elementen gehört, die im Remake weggelassen wurden. Schmutzig ist hier nichts, vielmehr alles proper wie in einem Ferienkatalog. Daher auch der Titelwechsel zu "Holiday". Trivialer kann ein Film ja kaum heissen, oder?

 

SONGS
1) Neele Neele - Passables Säusellied während dem Vorspann.
2) Sound of the Future - Rassige Salsa-Präsentation mit Dino und der ältesten Salsa-Tänzerin Indiens

3) Move With My Body - Pseudo-Dirty-Dancing-Stück in halb-hipper Darbietung.
4) Raqs Kar Le - Mässige Ballade, kein Vergleich zum US-Gegenstück
5) Tu Hai Bhatakta Jugnu Koi - Schön, aber unspektakulär.
6) Khwahishon Se - Mässiges, nicht unsympathisches Jugendlied.
7) Tauba - Akzeptables Klagelied.
8) Aasihyan - Der Ersatz für "I've Had the Time of My Life" fiel durchschnittlich aus.
9) Aashiyan Remix - Während dem Abspann.

 

MEINE DVD
Elite Films (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Halbwegs scharfes, nicht sehr kraftvolles Bild)

 

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nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1½/5)
Rediff.com ("Watch Dirty Dancing instead")

 

SCREENSHOTS

 


 

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