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1958
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Horrorthriller
Japan 1958
Alternative Titel Bijo to
Ekitainingen; Beauty and Liquid People;
Das Grauen schleicht durch
Tokio;
美女と液体人間
Regie Ishiro Honda
Drehbuch Takeshi Kimura nach einer Story von Hideo Unagami
Darsteller Yumi Shirakawa, Kenji Sahara, Akihiko Hirata, Koreya Senda,
Yoshio Tsuchiya
Länge 85 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 13.9.09
© Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja
STORY
Im Hafenviertel Tokios observiert die Polizei den Drogendealer Misaki. Der
schreit plötzlich auf und verschwindet spurlos. Nur seine Klamotten bleiben
zurück. Der Polizist Tominaga (Kenji Sahara) nimmt sich die Gattin des
Verschwundenen vor - die schöne Sängerin Chikako Arai (Yumi Shirakawa). Während
er sie beobachtet, versucht der Wissenschafter Masada (Akihiko Hirata), Kontakt
mit ihr aufzunehmen, und wird festgenommen. Er erklärt, dass er eine seltsame
Theorie verfolge: Durch radioaktive Strahlung seien Menschen zu Schleimklumpen
mutiert, die nun in der Kanalisation leben und ihre Opfer attackieren.
REVIEW
Tohos Erfolgsregisseur Ishiro Honda kommt hier einmal
ohne Monster oder Ausserirdische aus, sondern setzt auf eine unheimliche und
buchstäblich schwer fassbare Bedrohung. "The H-Man" ist daher auch mehr Thriller
als Fantasy, wenngleich die grüne Masse natürlich in den Bereich des
Überirdischen gehört. Erschaffen wird die schleimige Bedrohung durch
Menschenhand: die Atombombe. Damit verarbeiten Honda und "Rodan"-Drehbuchautor
Takeshi Kimura einmal mehr das
nukleare Trauma Japans, das unter anderem schon im genreprägenden Monsterfilm
Godzilla (1954) zum Zug kam.
Hier sind die Folgen jedoch kein riesiges Ungetüm, das Metropolen platt macht, sondern eben ein Blob - ähnlich wie im gleichlautenden US-Film aus demselben Jahr mit Steve McQueen. Der gröbste Unterschied zwischen diesen beiden B-Produktionen ist das Milieu, in dem die Handlung spielt. Während "The Blob" propere Teenager in einer Kleinstadt im Visier hat, sind es hier Prositituierte, Drogendealer und sonstige Personen aus dem gesellschaftlichen Graubereich der Metropole Tokio. Das macht den Film ungleich düsterer.
Viele Szenen spielen denn auch in dunklen Strassen oder in Bars, wo sich halbnackte Frauen in schicken Dekors räkeln. Dazu passt der jazzige Soundtrack von Masaru Sato, der für einmal Hondas Dauerkomponisten Akira Ifukube ablöste. Sato schrieb um die 300 Filmsoundtracks, zu den bekanntesten davon zählen neben den Fantasyproduktionen von Toho (unter anderem für Jun Fukuda und Ishiro Honda) die Klassiker von Akira Kurosawa, zu denen Sato zwischen 1955 (I Live in Fear) und 1965 ("Red Beard") die Scores schrieb.
Musik, Bildsprache - alles interessant, doch wie ist das Glibbermonster? Schliesslich schauen wir uns solche Werke doch für die Fantasy-Dröhnung an. Die Kurzfassung: nicht der Brüller. Ob der Schleim an sich oder die daraus wachsenden grünen Männer, alles wirkt ziemlich plump, aber wenigstens zweckdienlich. Anders als etwa in Matango, ein weiterer Film Hondas, der weniger auf riesige Monster, als auf atmosphärische Bedrohung setzt, ist hier der Look des Angstmachers von eher minderwertiger Qualität. Dies schwächt den Film indes kaum.
Als was ist "The H-Man", dessen H im Titel sich auf die H-Bomb, die Wasserstoffbombe, bezieht, letztendlich effektiver? Als Grusel mit Sci-Fi-Touch oder als Gangsterthriller? Ich bevorzuge Ersteres. Zwar dient die Welt der Schurken und Schergen als spannendes Setting, doch die Thrillergeschichte ist eher austauschbar, die Figuren ebenso - was mitunter daran liegt, dass bis auf die schöne Yumi Shirakawa kein Star von grossem Format hier aufblühen kann. Das Glibbermonster kommt etwas besser weg. Zwar überzeugt das Design nur bedingt, aber Honda weiss bestens, seine beschränkten Mittel und Technikmöglichkeiten einzusetzen. Das macht "The H-Man" zum selten grossartigen, aber stets unterhaltsamen Werk.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch und Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus USA)
EXTERNE LINKS
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SCREENSHOTS
Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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