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Sci-Fi-FIlm. Dänemark 1918
Alternative Titel A Trip to Mars; Das Himmelsschiff
Regie
Holger-Madsen
Drehbuch Ole Olsen, Sophus Michaeli nach dem Roman von Sophus Michaelis
Produktion Ole Olsen
Kamera Frederik Fuglsang, Louis Larsen
Darsteller Nicolai Neiiendam, Gunnar Tolnæs, Zanny Petersen, Alf
Blutecher
Länge 81 Min.
Kinostart 1918
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 20.1.2011
© Bilder Det Danske Filminstitut,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Pilot Avanti Planetaros (Gunnar Tolnæs) träumt davon, zum Mars zu fliegen.
Wissenschafter wie der griesgrämige Professor Dubius (Frederik Jacobsen)
verspotten ihn dafür. Doch einer hilft ihm: Professor Planetaros (Nicolai
Neiiendam). Er baut ein Raumschiff, während Planetaros eine Crew zusammenstellt.
Dann gehts los - und auf dem Roten Planeten stossen die Astronauten tatsächlich
auf Leben. Die Marsianer sind eine pazifistische, vegetarische und
fortschrittliche Zivilisation, Es dauert nicht lange, bis Planetaros sich in
Maria (Lilly Jacobson) verliebt, die Tochter des marsianischen Anführers.
REVIEW
Ende der 1910er-Jahre gehörte die dänische
Firma Nordisk zu den führenden Filmstudios der Welt. Während in Europa noch
immer der Erste Weltkrieg tobte, hatte Nordisk daher trotz der desolaten
politischen Situation genug Geld zur Verfügung, um auch Grossprojekte zu
lancieren. Dazu gehört auch "Himmelskibet", ein Science-Fiction-Film von
Holger-Madsen (1878-1943).
Der 1918 veröffentlichte Film reiht sich ein in eine längere Reihe von
Nordisk-Werken, die sich fantastischen Stoffen widmen - etwa dem
Katastrophenfilm Verdens undergang zwei
Jahre zuvor. Der Markt für derartige Szenarien war gross, schliesslich lieferten
Schriftsteller wie Jules Verne und H.G. Wells für den nötigen Nährboden, während
Filmemacher à la Georges Méliès schon früh für die Kinotauglichkeit sorgten.
Sein Klassiker Le voyage dans la lune (1902)
diente denn auch als Blaupause für nahezu alle frühen Sci-Fi-Filme.
"Himmelskibet“ gehört deutlich in diese Tradition naiver und wissenschaftlich
noch bruchstückhafter Weltall-Filme. Es fehlten den Forschern noch zentralstes
Wissen über das Leben im All - weshalb man aus heutiger Sicht vieles nur noch
belächeln kann. Auf dem Mars gibts Sauerstoff, im All gibts keine
Schwerelosigkeit, der Rote Planet ist bewohnt - von Menschen, die eine
universell verständliche Sprache sprechen, versteht sich. Das alles ist
verzeihbar, es sind schliesslich Zeichen der Zeit. Ja es steigert sogar den
Charme.
Wesentlich schwerer wiegt der Umstand, dass diese Marsbewohner so schrecklich
öde sind. Die Idee, pazifistische Vegetarier und Gutmenschen auf dem Planeten
anzusiedeln, ist natürlich eine Antwort auf den Krieg auf Erden. Ein Aufruf zur
friedlichen Koexistenz. Doch diese stark gläubigen Früh-Hippies sind derart
lachhaft, dass es schwer fällt, sie ernst zu nehmen. Und weil jeder Schauspieler
auch bis zur Schmerzgrenze theatralisch agiert, wird die Distanz zwischen
Zuschauer und Protagonisten noch vergrössert. Man schaut einer Pantomime zu, die
wenig emotional auslösen kann.
Was bleibt, sind die Schauwerte, und die sind passabel. Ein paar nette
Forschungsutensilien auf Erden, ein paar kostümierte "Aliens" auf dem Mars.
Alles nett eingefangen. Doch von Drive und Spannung keine Spur, echte Dramatik
gibts nach der Landung sowieso nicht, obwohl Holger-Madsen krampfhaft versucht,
einen Bösewicht aufzubauen. Nichts mit viel Erfolg. Darum geniesst man halt den
naiven Charme, das herrlich NASA-untaugliche Raumschiff, die chargierenden
Figuren. Dem Reiz des Kuriosen und Historischen kann man sich trotz des
filmischen Mittelmasses ja nicht vollends entziehen.
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Danske
Filminstitut (Liefert aus DK)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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