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Drama
Südkorea / Frankreich 2008
Alternative Titel Himalayaeui sonyowa; With a Girl of Himalaya;
Avec une fille d'Himalaya; 히말라야, 바람이 머무는 곳

Regie Jeon Soo-il
Darsteller
Choi Min-sik, Tsering Kipale Gurung, Tenjing Sherpa, Namgya Gurung

Zuschauer 9000
Länge
94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 13.10.09
©  Bilder Widemedia, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Geschäftsmann Choi (Choi Min-sik) gerät in eine Lebenskrise, als er seinen Job verliert. Ausgerechnet jetzt erfährt er noch, dass ein illegaler Immigrant Namens Dorjie, dem er zu einem Job in der Fabrik seines Bruders verholfen hatte, bei einem Verkehrsunfall verstorben ist. Choi beschliesst spontan, die Asche des Toten in seinen Heimatort Sharkot in Nepal zu bringen. Dort angekommen, bringt er es nicht übers Herz Dorjies Frau Pema (Tsering Kipale Gurung) und Sohn Tenjing (Tenjing Sherpa) von dem Unglück zu erzählen.

 

REVIEW
Seit seiner Nebenrolle in Sympathy for Lady Vengeance war der Oldboy-Star Choi Min-sik nicht mehr auf der Leinwand zu sehen. "Himalaya, Where the Wind Dwells" geht daher als ein Mini-Comeback durch und verleiht dem Film so mehr Aufmerksamkeit, als Regisseur Jeon Soo-il gewohnt ist. Der drehte bislang tranige Kunstfilme für ein Nischenpublikum, so etwa With a Girl of Black Soil oder Time Between Dog and Wolf. Doch sein neuer Streich weicht von diesem Muster eigentlich nicht gross ab: er ist ebenfalls ein traniger Kunstfilm - diesmal aufgewertet durch einen talentierten Star und Bilder aus Nepal.

Jeon ist auch diesmal auf der Suche nach einem reinen Film von beinahe dokumentarischem Charakter. Weil Musik dabei manipulativ wirken würde, verzichtet er auf einen Soundtrack. Und die Bilder des Independent-Kameramanns Kim Seong-tae (Iri) fangen die Berglandschaften mit dem Auge eines Beobachters ein. Die Gebirgszüge des Himalajas sind imposant und prächtig, doch sie wirken nie aus Gründen des Spektakels in den Vordergrund gerückt. Vielmehr bilden sie die Kulisse für Chois Drama und Dilemma. Sie nehmen beinahe bedrohliche Züge an. Aber gleichzeitig auch schützende, denn in diesen einsamen Tälern kann Choi seinen Problemen in der Heimat entfliehen. Körperlich jedenfalls. Doch entkommt er ihnen auch seelisch?

Da liegt die Krux der Story - und die Hürde für Choi Min-siks Spiel. Er verkörpert den angeschlagenen Namensvetter mit gewohnter Kraft, auch wenn er sich hier maximal zurücknehmen muss. Oft sitzt er einfach da, oft schweigt er. Den ersten echten Dialog führt er erst nach einer halben Stunde. Ansonsten beobachten wir ihn bei kleinen Gesten. Etwa beim mühsamen Aufstieg in die sauerstoffarme Bergregion. Oder wie er sich gleich nach erfolgreichem Aufstieg eine Zigarette anzündet (die seine Atemnot ja nicht gerade besser macht). Choi gibt selbst der kleinsten Bewegung etwas Besonderes. Dasselbe gilt freilich für die tibetanischen Schauspieler, die dem Ganzen ein grosses Mass an Authentizität verleihen - und somit Jeons Dokumentar-Anspruch erfüllen.

Doch viel mehr ist nicht dran: etwas Dok-Feeling. Etwas Seelenschmerz. Ein paar schöne Bilder. Und die in der Reise gesuchte Katharsis, die sich aber nicht so schnell einstellen will. Keine Frage: Das ist oft beeindruckend und man schaut dem Ganzen durchaus gerne zu - doch es liegt der Hauch von Leere über dem Werk. Ständig ins Leere gucken oder bedeutungsschwanger in der Gegend herum latschen suggeriert nicht Tiefgang, sondern Langeweile. "Himalaya, Where the Wind Dwells" wird dadurch auf rein meditative Werte reduziert: Er beruhigt. Er zeigt eine göttliche Landschaft. Doch dahinter steckt nicht viel. Kunstfilm? Wohl eher Landschaftstableau mit vorgegaukeltem Inhalt, dem der Titel "Menschen, die in die Weite starren" eigentlich besser anstehen würde. Jeon Soo-il bleibt eben Jeon Soo-il.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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