> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
>
korea
> 2008
> IRI

 


Drama
Südkorea 2008
Alternative Titel 이리

Regie Zhang Lu
Darsteller Yun Jin-seo, Eom Tae-woong, Yoo Yeong-gyoo, Mohammed Jano, Go Wol-hwon

Zuschauer 1000
Länge
108 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 28.4.09
©  Bilder Premium, Screenshots molodezhnaja


STORY
Am 11. November 1977 erschütterte eine Explosion den koreanischen Eisenbahnknotenpunkt Iri. 57 Menschen kamen ums Leben, Teile der Stadt wurden zerstört. Dreissig Jahre später heisst die Stadt Iksan und die Katastrophe von damals ging weitgehend vergessen. Aber Wunden blieben zurück. So auch bei
Jin-seo (Yun Jin-seo), die geistig behindert zur Welt kam, weil ihre Mutter bei der Explosion verletzt wurde und damals schwanger war. Jin-seos Naivität macht sie zur leichten Beute für lüsterne Männer. Der einzige, der sie schützt, ist ihr Bruder: der Taxifahrer Tae-woong (Eom Tae-woong).

 

REVIEW
Nach seinem in der Mongolei spielenden Gähn-Spektakel Desert Dream packte der chinesische Regisseur Zhang Lu ein ambitioniertes Projekt an: Er wollte einen Film drehen, der in einer chinesischen und in einer koreanischen Stadt spielt. Letztendlich entschied er sich anders und drehte gleich zwei Filme, einen namens "Chongqing" in China, einen namens "Iri" in Südkorea. Hier besprochen wird der zweite, bei dem ich nach gut einer Viertelstunde ans Einschlafen dachte. War schon der Vorgänger richtiggehend öde, so versucht dieses Drama sogar noch, jenes Spannungspotential zu unterbieten. Der beste Beweis dafür ist die Kamera: Desert Dream wich wegen seiner Kameraschwenks von meinem Arthaus 1x1 ab. In "Iri" gibts nun fast nur noch statische Bilder. Hat Zhang etwa mein ironisches Manifest gelesen und ernst genommen?

Denn alles ist da: eine leidende Frau, schmerzhafter Sex, viel Langeweile, kein Soundtrack, kaum Kamerafahrten, wenig Handlung. Und das zu erwartende Resultat, nämlich der Applaus an kleinen Filmfestivals und in den Feuilletons intellektueller Zeitschriften, blieb auch nicht aus. Meine Güte ist die Welt des Kunstmurks' vorhersehbar - in Korea auf jeden Fall. Kaum ein Land schlafwandelt mit solchen Undingern durchs Jahr, mal co-finanziert von Frankreich, hier unterstützt durch China. Es scheint fast, als haben die Regisseure, die keine Millionenbudgets zur Verfügung haben, es aus purer Rache auf die normalen Zuschauer abgesehen: Die sind ja so blöd und knallen sich mit Korea-Kino der Marke Hollywood zu. Und das ist des Teufels! Also quält man sie mit lethargischem Stuss wie diesem.

Aber ich tu "Iri" vielleicht unrecht. Die Geschichte der geistig behinderten Jin-seo ist doch wirklich traurig. Und sie ist nicht die einzige Quelle endloser Verzweiflung. Kriegsveteranen, alte Leute und ein plötzlich erkranktes Mädchen unterstützen sie beim Um-die-Wette-Leiden. Je mehr, desto bewegender, nicht wahr? Quatsch. Wer hier am meisten erdulden muss, sind die Zuschauer, welche sich diese ununterbrochene und sich auf teilweise absurde Art manifestierende Hoffnungslosigkeit antun müssen, bei der mal wieder unverständliche Passivität unter den Charakteren regiert. Wenn es das Ziel war, das Publikum mit Hirnlappen-lähmender Tristesse zu foltern, dann ist das Ziel erreicht. Nur bräuchte ich dazu keinen Film. Und schon gar keinen derart schlechten.

Ich weiss, ich bin nicht das Zielpublikum von "Iri" und er wird fraglos seine Liebhaber finden. Das schafft noch jedes prätentiöse Kunstfilmchen - da unterscheiden sie sich nicht von den Steven-Seagal-Gurken der letzten Jahren: Selbst die haben ihre Anhänger, was in etwa so unglaublich ist wie ein gefühlvoller Islamist oder eine intelligente Kohlrübe. Wunder gibt es immer wieder und wer weiss, vielleicht mag sogar jemand "Iri". Ich für meinen Teil veranstalte lieber einen Seagal-Marathon, als mir dieses hochgeistige Laientheater noch einmal anzutun. Und das will was heissen. Nur ein Gedanke ist quälender als die Erinnerung an "Iri": Da ist ha noch "Chongqing" ...

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
YesAsia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7