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Drama
Südkorea 2007
Alternative Titel Geomen tangyi sonyeo oi;
검은 땅의 소녀와

Regie Jeon Soo-il
Darsteller Yu Yun-mi, Jo Yung-jin, Park Hyun-woo, Yoo Soon-cheol

Zuschauer -
Länge
87 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 20.7.08
©  Bilder Sponge, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der allein erziehende Familienvater Hyeong-choi (Jo Yung-jin) arbeitet als Bergbauer in einem Kohlebergwerk in der
Kangwondo-Provinz. Sein 11-jähriger Sohn Tong-gu (Park Hyun-woo) ist auf dem Entwicklungsstand eines Dreijährigen stehen geblieben, weshalb sich Tochter Young-im (Yu Yun-mi) um ihren Brüder kümmern muss - selbst wenn sie noch zwei Jährchen jünger ist als Tong-gu. Da schlägt das Schicksal knallhart zu: Bei Hyeong-choi wird ein Lungenschaden wegen der jahrelang eingeatmeten Kohleluft diagnostiziert, worauf er auch noch seinen Job verliert. Und als sei dies nicht genug, wird die kleine Familie im Zuge eines Umbaus des Bergwerk-Dorfs aus dem Haus geschmissen
. Kann sich Hyeong-choi seiner Kinder wegen nochmals aufrappeln.

 

REVIEW
Was für ein Langweiler. Regisseur Jeon Soo-il, der zuvor den noch missglückteren Time Between Dog and Wolf gedreht hat, folgt so verkrampft den Regeln des gehobenen Nichtssag-Kinos, das hier jede Minute doppelt so lang wirkt, wie sie eigentlich ist. Brauchbar an dem Drama sind primär die einfach komponierten, aber effizienten Bilder, die vor allem darum überzeugen, weil eine Kohleregion als Hintergrund dient. Ich habe eine Schwäche für Kohlestädte in Filmen, weil diese stets für eine triste industrielle Stimmung und einen eigenen Look sorgen. So auch hier, wo Jeon zusätzlich mit Naturalismus arbeitet und daher eine glaubhafte Welt erschafft.

In dieser spielt sich ein Drama von grossem Ausmass ab - Mutter weg, Vater arbeitslos, Bruder geistig behindert. Das arme kleine Mädchen muss viel durchmachen und das Mitleid der Zuschauer ist bei ihm. Nur schleicht sich der Film derweil uninspiriert ins Nichts. Das ist wortwörtlich zu verstehen, denn das unfertige Ende hinterlässt das Publikum schulterzuckend. Offene Enden sind das eine, keine Enden was anderes. Hier kommt leider letzteres zum Zug und hat bei mir glatt für einen kurzen Wutanfall gesorgt.

Doch es ist nicht nur der Schluss, der so forciert auf künstlich getrimmt ist. In den ersten sechs Minuten gibt es keine Dialoge, den Film hindurch keine Musik, zwei der typischen Mittel, um Tiefgang zu suggerieren: "Wir verweigern uns den Mainstream-Konventionen, also sind wir wichtig". Ein vergeblicher Versuch, denn obwohl das Drama um das Dreiergespann an sich eine Geschichte hergeben würde, so versandet "With a Girl of Black Soil" schon nach wenigen Minuten und übrig bleibt schlummerndes Kunstkino der leeren und prätentiösen Art. Das Setting in der Bergbaustadt ist erdig und greifbar, der Film jedoch das Gegenteil dessen: abgehoben und künstlerisch verbrämt.

Den Schauspielern kann man wenig Vorwürfe machen, vor allem die kleine Yu Yun-mi ist wirklich gut. Doch damit hat es sich schon fast. Die erwähnten Kohle-Motive an sich sind ansprechend, doch das nüchterne Framing verliert mit der Zeit auch an Kraft. Nein, das kann man nicht verteidigen. "With a Girl of Black Soil" ist einer dieser typischen, europäisch angehauchten Kunstfilme, die nicht viel mehr Tiefgang haben als ein Michael-Bay-Film, aber davon überzeugt sind, auf Bergman- oder Antonioni-Niveau zu inszenieren. Heraus kommt ein schales, langweiliges Werk wie dieses, das auf keiner Ebene richtig überzeugt und trotzdem an Festivals wie jenes in Venedig eingeladen wird. Ein Grund, solchen Events lieber zu meiden.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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YesAsia (Liefert aus HK)

 

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Hancinema

 

SCREENSHOTS

 


 

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